26.

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Jungkook

Wie kann ein Wolf bitte so verflucht schnell sein?!

Einzig und allein Jimins Duftspur ist es zu verdanken, das ich ihn nicht verliere. Sehen tue ich ihn nämlich schon lange nicht mehr.

Dieser Wolf im Miniaturformat ist tatsächlich um einiges schneller als ich, was mich zugegeben echt nervt. Allerdings bin ich als Alpha dafür ausdauernder, sodass es nur eine Frage der Zeit ist, bis ich ihn einhole.

Im Wald ist es ruhig und bis auf ein paar Vögel, die fröhlich vor sich hin zwitschern, ist nichts zu hören. Wo ist er bloß?

Suchend sehe ich mich um, werde langsamer und bleibe schließlich ganz stehen. Er kennt sich hier nirgendwo aus. Anhand der Gerüche könnte er in die Stadt finden, aber dort würde man ihn ja zuerst suchen. Für so dumm halte ich ihn dann doch nicht. Der einzige Geruch dem er noch folgen könnte, wäre-

Ruckartig setze ich mich wieder in Bewegung. Dabei ändere ich die Richtung und steuere geradewegs auf das Unterholz im westlichen Teil zu. Hier her kommen nur selten Leute von uns, weil kein normal großer Wolf durch die von Dornen übersäten Ranken kriechen oder über das morsche Unterholz darüber laufen kann, ohne einzubrechen. Aber Jimin ist nur in etwa so groß wie ein Fuchs, er müsste locker hindurch passen.

Zufrieden lege ich mich also ganz in der Nähe auf die Lauer und warte. Wie bereits angenommen hat dieser elende Lügner nämlich einen Haken geschlagen und kommt jetzt genau in meine Richtung. Das war alles geplant, aber diesmal falle ich nicht darauf rein.

Beinahe lautlos huscht der schlanke Körper über den weichen Waldboden. Immer wieder sieht Jimin sich um, scheint sich jedoch relativ sicher zu fühlen. Ich warte noch einen Augenblick, bis er ganz nah ist. In dem Moment, in dem er mich riecht und erschrocken die Flucht ergreifen will, schnelle ich vor und vergrabe meine Zähne fest in seinem Nacken.

Jaulend versucht er von mir loszukommen, duckt sich ab und schafft es tatsächlich, sich mir zu entwinden. Blind vor Panik rennt er los, doch diesmal bin ich schlauer. Statt zu warten, bis ich ihn eingeholt habe, um ihn richtig packen zu können, werfe ich mich herum und bringe ihn damit zu Fall.

Blöd nur, das er direkt an einem Hang gelaufen ist.

Ich bleibe stehen, sehe, wie er sich mehrfach überschlägt und schließlich in seiner menschlichen Gestalt liegen bleibt. Ein paar Meter weiter entdecke ich einen kleinen Pfad, den ich nehme und somit unversehrt unten ankomme. Tja, es geht eben auch einfacher.

Ächzend kommt Jimin wieder zu sich und stemmt sich langsam hoch. Ich verwandle mich ebenfalls zurück und gehe zu ihm. "So klug bist du dann offensichtlich auch wieder nicht.", spotte ich und schubse ihn an den Schultern nach hinten, sodass er das Gleichgewicht verliert und hinfällt.

Mit Genugtuung beobachte ich, wie er leicht das Gesicht vor Schmerz verzieht, als sein Körper unsanft Bekanntschaft mit dem Boden macht. "Bilde dir bloß nichts darauf ein, wir könnten Mates sein. Ich bin nicht schwul und dich brauche ich erst Recht nicht!"

Erneut will er aufstehen und erneut schubse ich ihn kraftvoll zurück. Er versucht sich noch mit einem Arm abzufangen, doch das hat lediglich zur Folge, das der Knochen mit einem ekligen Knacken bricht und er zischend wieder auf dem Boden landet.

"Du solltest endlich anfangen, auf deinen Alpha zu hören. Sonst wird es sehr ungemütlich für dich werden.", drohe ich ihm und wende mich bereits zum Gehen, da steht er tatsächlich schwankend nochmal auf.

Trotz blitzt in seinen braunen Augen auf und obwohl er nach dem Sturz schlimm aussieht, steht er aufrecht und stolz. "Glaubst du, ich wollte das?"

Unbändige Wut erfasst mich und ich gehe langsam auf ihn zu. Entgegen meiner Erwartung weicht er jedoch nicht zurück, was das Fass entgültig zum Überlaufen bringt. "Ich werde dir noch zeigen, was Respekt ist!", knurre ich, halte ihn an seinem verletzten Arm fest und beiße ihm erneut in den Nacken, diesmal in Menschengestalt.

Meine stumpfen Zähne bohren sich tief in sein Fleisch bis auf den Knochen hinab. Jimin gibt einen gequälten Schrei von sich und sackt in meinem Griff zusammen. Ich löse mich, spucke sein Blut, welches sich in meinem Mund gesammelt hat, neben ihn auf den Boden und mustere ihn.

Vereinzelte Tränen fließen ihm über die geröteten Wangen und er sieht absolut verstört zu mir auf, während die Wunde an seinem Nacken unaufhörlich blutet. In seinen wässrigen Augen spiegeln sich Schmerz und Demütigung.

Normalerweise verheilen Wunden bei Wölfen, ohne, das Narben zurückbleiben. Doch diese Verletzung wird für immer als Zeichen der Respektlosigkeit als eine hässliche Narbe zu erkennen sein. Das ist die höchste Strafe, die ein Rudelmitglied erhalten kann und seinem Blick nach zu urteilen, weiß er das auch.

Zufrieden drehe ich mich um und gehe zurück Richtung Rudelhaus. Jimin jedoch ruft mir etwas hinterher, das ich noch öfter zu hören bekommen werde.

"Du bist ein Monster!"

~~

Ich habe euch gewarnt.
Jungkook ist leider immernoch ein homophober Arsch ;-;

Ob er Jimin damit entgültig gebrochen hat?

Btw hätte ich nie gedacht, das so viele Leute bei dieser Lesenacht dabei sein werden. Meine Benachrichtigungen hören gar nicht mehr auf.

Also vielen Dank an alle, die dabei waren. I purple you 💜

안넝❤️

Hate Mate / Jikook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt