Jungkook
"Sag, Jimin, was machst du beruflich so?"
Schon seit wir im Auto sitzen, wird der Braunhaarige von allen Seiten ausgefragt. Vater hat darauf bestanden, ihn zum Abendessen einzuladen. Der Kleinere neben mir seufzt traurig und lehnt seinen Kopf gegen die Fensterscheibe zu seiner Rechten. "Ich halte mich mit Minijobs über Wasser. Die Schule musste ich vor zwei Jahren wegen meiner kranken Mutter abbrechen." Dem weicher werdenden Ausdruck meines Vaters nach, scheint er mit dieser Masche tatsächlich durchzukommen. Taehyung, der gegenüber von mir sitzt, greift sich mitfühlend an die Brust. "Wo ist deine Mutter jetzt? Geht es ihr besser?"
"Sie ist vor ein paar Wochen gestorben." Seokjin wirft ihm kurz einen nervösen Blick zu, der meinem Vater natürlich unbemerkt bleibt, da er direkt neben ihm sitzt. Manchmal ist die schicke Limousine mit den acht gegenüberliegenden Sitzen eben mehr Fluch als Segen. Nachdem einige Minuten Stille herrscht, schaltet sich der Älteste unter uns erneut ein. "An euch haftet weder der Geruch eines Menschen, noch der eines Rudels. Ich nehme also an, ihr seid verwildert?" Beide nicken. Mein bester Freund klammert sich an meinen Vater und sieht mir großen Kulleraugen zu ihm auf. "Können wir sie nicht behalten? Sie könnten doch bei uns arbeiten. Oder wir-" Einmal im Redefluss gefangen würde Tae nie wieder aufhören zu quasseln, weshalb ich mich nach vorne beuge und ihm zwei Finger auf die Lippen lege. "Du weißt doch gar nicht, ob sie das überhaupt wollen.", wende ich ein und hoffe, das die Kerle genug Abstand haben, sich nach dem Essen zu verpissen und nie wieder zu kommen. Doch natürlich lässt mich mein Glück mal wieder im Stich.
"Wir würden sehr gern bleiben, aber dafür haben wir nicht die finanziellen Mittel und zur Last fallen wollen wir selbstverständlich auch nicht.", lehnt Jimin freundlich ab, was mich erleichtert aufatmen lässt. Allerdings habe ich die Rechnung da ohne meinen Vater gemacht. "Blödsinn. Ich bin dir sehr dankbar, das ihr auf den Ring und meine Jungs Acht gegeben habt." Lächelnd klopft er beiden Betrügern auf die Schulter, dann zückt er sein Handy. Das Gerät sieht in seinen riesigen Händen so winzig aus, das man meinen könnte, es wäre ein Spielzeug für Barbiepuppen.
Eine kurze Unterhaltung folgt, der ich nicht weiter zuhöre. Es ärgert mich, das Taehyung den beiden Anderen so blindlinks vertraut, obwohl sie uns bestohlen und belogen haben. "Ich werde es ihnen ausrichten. Bis später Schatz." Damit beendet Vater das Telefonat und hebt seinen Blick wieder in die Runde. "Im Rudelhaus ist noch ein Zimmer frei. Miete Mist ihr nicht zahlen, sondern helft dort aus, wo ihr gerade gebraucht werdet." "Aber das ist doch nicht nötig.", will sich Jimin aus der Affäre ziehen, was jedoch an meinem Vater abprallt wie die Titanic an ihrem Eisberg. "Ich will keine Einwände hören. Einem Alpha widerspricht man nicht." Obwohl seine Stimme genauso ruhig wie vorher ist, schwingt darin ein drohender Unterton, weswegen Jimin unterwürfig den Kopf senkt. Selbst Alphas legen sich nur im äußersten Notfall mit anderen Alphas an und schon gar nicht mit Älteren.
Die restliche Fahrt über ist es still. Ich muss mich wirklich beherrschen, nicht dämlich zu grinsen während ich Jimin beobachte. Nervös zerbeißt er seine Unterlippe, die schon ganz rot ist. Es befriedigt meinen Hass auf ihn ungemein, zu wissen, das er trotzdem sein Karma bekommt.
Denn ich werde ihm das Leben im Rudel zur Hölle machen.
..
Die Tür des Wagens öffnet sich und zu fünft steigen wir aus. Staunend sehen sich die beiden Frischlinge um. "Mund zu, bevor was reinfliegt.", brumme ich und folge meinem Vater ins Innere des Rudelhauses. "Nehmt das nicht so ernst, Jungkook ist immer so drauf.", höre ich Taehyung lachen, der das Schlusslicht bildet.
Sobald wir drin sind, werden wir auch schon von den jüngeren Wandlern belagert, die sich neugierig an Jimin und Seokjin klammern. "Da seid ihr ja! Lauft nie wieder einfach weg!", Ein kleiner blonder Typ kommt zu uns und schnappt sich zwei der Kinder, die er sich unter die Arme klemmt. "Hey, ich bin Baekhyun. Ihr seid neu, oder? Kommt, ich zeige euch das Haus. Und danach gibt es Abendessen. Ihr müsst ja fast verhungern nach der langen Reise!" Ohne Punkt und Komma redet er einfach weiter. Sowas wie Luft kennt der Kerl gar nicht.
Überfordert nicken seine unfreiwilligen Gesprächspartner bloß. "Chanyeol, kannst du dich um die Kinder kümmern?", schreit Baekhyun durch das ganze Haus. Kurz danach erscheint sein Partner, ein riesenhafter Muskelprotz von Beta, im Flur. Als er die Jünglinge sieht, beginnt er zu grinsen und hebt direkt alle sechs auf seine Arme. "Wir sehen uns beim Essen. Bis später Babe." Er drückt dem Kleineren einen kurzen Kuss auf, dann verschwindet er genauso schnell wie er kam. "Dein Freund?" Jimin wirkt ehrlich interessiert daran. "Mein Mate.", lächelt Baekhyun verträumt. Jimin lächelt breit zurück. "Endlich mal jemand, der auch schwul ist!" Begeistert klatscht er in die Hände. Moment. Auch? Angewidert rümpfe ich die Nase.
"Hoffentlich bekommst du eine Frau, mit der du dein Leben lang unglücklich bist."
~~
Stant hier noch jemand Exo?
Baek und Chanyeol gehen so süß mit Kindern um, das ich sie einfach mit reinnehmen musste 🥺
안녕❤️
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Hate Mate / Jikook
Fanfiction"Hast du mich gerade geblickfickt?" "Als ob ich einen Jungen ficken würde!" Ein kesses Grinsen legt sich auf seine vollen Lippen und er schließt den letzten Knopf seiner Hose. "Du wirst schon noch sehen. Mein Arsch flutscht besser als jede Pussy." ...