5.

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Jungkook

Unruhig drehe ich mich auf die andere Seite meines Bettes. Taehyung neben mir schlummert friedlich vor sich hin und schnarcht dabei leise. Ich jedoch liege schon seit Stunden wach und kann einfach nicht einschlafen. Die Geschehnisse des Tages lassen mir keine Ruhe.

Weil mir der Weg zurück zum Hotel zu lang war, habe ich uns ein Taxi gerufen. Während der gesamten Fahrt herrschte Totenstille und im Hotel angekommen musste ich natürlich ein extra Zimmer buchen, weil die Verwaltung sonst negative Kosten hat. Ist ja nicht so, dass sie genug Geld haben. Danach ist nichts großartiges mehr passiert. Die beiden Fremden haben sich in ihr erschnorrtes Zimmer verpisst, Taehyung hat noch etwas fern gesehen und ich bin duschen gegangen. Danach haben wir beschlossen, uns direkt ins Bett zu hauen, weil unser Flieger morgen schon sehr früh geht.

Allerdings will mir eine Sache einfach nicht aus dem Kopf gehen. Der Freund des Diebes roch nach Mensch. An sich natürlich nichts ungewöhnliches, aber es wird seltsam, sobald ein Wolf einen Menschen als Freund wählt. Wir bleiben eher unter uns, da Menschen unsere Verwandlung sowieso nicht verstehen würden und es uns untersagt ist, ihnen unsere zweite Gestalt zu offenbaren. Warum hat er sich dann also ausgerechnet einen Menschen gesucht? Ich werde aus diesem Typen einfach nicht schlau.

Seufzend schwinge ich meine Beine über die Bettkante und stehe langsam auf. Barfuß laufe ich so leise wie möglich über den weichen Teppich, der den gesamten Boden bedeckt, bis zur Tür, die aufschließe und schnell hinaus in den dunklen Flur husche. Glücklicherweise findet sich der Wolf in mir auch im Dunkeln gut zurecht, sodass ich ohne weitere Zwischenfälle bei dem Zimmer neben meinem ankomme. Da ich in weiser Voraussicht einen Zweitschlüssel für mich verlangt habe, ist es ein Kinderspiel, die Tür mit der dazugehörigen Chipkarte zu öffnen.

Drinnen ist es dunkel, nur das regelmäßige Atmen der hier schlafenden Personen ist zu hören. Vorsichtig, um auch ja keinen Krach zu machen, schleiche ich zu dem riesigen Kleiderschrank aus teurem Tropenholz, der fast eine gesamte Wand einnimmt. Davor steht nämlich ein kleiner grauer Rucksack und genau auf den habe ich es abgesehen. Es war das einzige Gepäckstück, welches die beiden Fremden mitgenommen haben. Als Schlussfolgerung kann sich der Ring also nur da drin befinden. Prüfend recke ich die Nase in die Luft. Es riecht relativ neutral, nach Mensch eben.

Leise ziehe ich den Reißverschluss auf und beginne in dem Beutel zu wühlen. Je mehr Minuten verstreichen, desto unaufmerksamer werde ich jedoch, sodass ich die Bedrohung erst mitbekomme, als es bereits zu spät ist. Mit einem dumpfen Ton schlägt mein Kopf hart auf dem Boden auf. So hart, das ich für ein paar Sekunden komplett ausgenockt bin. Panisch blinzle ich, doch vor meinem inneren Auge bleibt trotzdem alles schwarz.

"Dachtest du wirklich, ich lasse zu, das du mir meine einzige Chance nimmst, zurück in meine Heimat zu kommen?"

Ich höre die Stimme des Typen, der mich überhaupt erst in diese Lage gebracht hat. Sie klingt so weit weg, wie in einer anderen Dimension. Nur am Rande kriege ich mit, wie ich hochgehoben und irgendwo hin getragen werde. Mein Schädel pocht und ich kann noch immer nichts sehen. So gern ich ihn auch mit allen nur erdenklichen Schimpfwörtern beleidigen würde, so halte ich dieses Mal den Mund.

Denn nur ein Alpha könnte mich in einem solchen Ausmaße kampfunfähig machen.

~~

Ich gebe zu, das dieses Kapitel nicht unbedingt mein Liebling ist 😂

Wie war euer Tag heute so? Lasst es euch gut gehen und bleibt gesund.

안녕❤️

Hate Mate / Jikook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt