Anmerkung: In diesem sowie dem nächsten Kapitel wird der Tod eines Familienangehörigen behandelt. Jedem, der das Thema zu nah geht, sollte es nicht lesen.
London, 15. Oktober 2019
Als ich am Morgen langsam wach wurde, drehte ich mich murrend zur anderen Betthälfte und wollte mich an Carlos kuscheln, jedoch tastete meine Hand ins Leere. Irritiert öffnete ich die Augen. Mein Freund lag nicht mehr neben mir. Ich fischte mein Handy von meinem Nachttisch, um einen Blick auf die Uhr zu werfen, 08:55 Uhr, definitiv zu früh zum Aufstehen, wenn ich erst um 12 Uhr mit Jon zum Training verabredet war. Ich blieb noch eine Weile im Bett liegen, beschäftigte mich mit meinem Handy und hoffte darauf, dass Carlos in wenigen Minuten wiederkommen würde.
Da ich nach zehn Minuten immer noch alleine im Bett lag, schlug ich die Decke von meinen Beinen und stand auf, um mich auf die Suche nach ihm zu machen. George hatte kein Problem damit gehabt, dass Carlos bei uns übernachtete, als wir aus Japan zurückkamen. Für den Spanier war es ein gutes Rennen gewesen, welches er auf Platz 5 beendet hatte und damit sogar vor Charles in seinem Ferrari, der mit einer Zeitstrafe zurückgesetzt wurde. Hingegen hatte ich mich mit den Rennen schwergetan und verlor bereits beim Start einige Plätze. Am Ende fuhr ich als P11 durchs Ziel und war damit außerhalb der Punkte.
Nachdem ich den Flur betreten hatte, hörte ich Stimmen von unten, George und Carlos. Ich lief die Treppe runter und fand die beiden im Wohnzimmer zusammen am Esstisch sitzend. Mit verschränkten Armen lehnte ich mich gegen den Türrahmen und betrachtete misstrauisch die Teller vor ihnen:,,Soweit ist es also schon gekommen. Ihr frühstückt ohne mich."
Die Köpfe der beiden schellten augenblicklich zu mir. George grinste belustigt und stocherte mit seiner Gabel in seinem restlichen Rührei herum:,,Dein Loverboy hat das Frühstück gemacht. Ich muss sagen, dass es ganz okay ist."
,,Ganz okay? Vorhin meintest du noch, dass du dich an meinen Frühstücksservice gewöhnen könntest", lachte Carlos amüsiert, ehe er sich zu mir wandte. Seine Lippen zierten ein zartes Lächeln. ,,Du hast so friedlich geschlafen. Ich wollte dich nicht wecken."
,,Ich wollte dich mit einem Eimer Wasser wecken, aber ich durfte nicht", warf George ein und schob sich eine weitere Gabel Rührei in den Mund.
,,Man bemerke die Unterschiede", murmelte ich sarkastisch und stieß mich vom Türrahmen ab. Ich steuerte den Esstisch an und drückte Carlos einen Kuss auf die Wange, bevor ich mich auf den Stuhl neben ihn fallen ließ:,,Danke, dass du mich vor einer kalten Dusche bewahrt hast."
,,Ich verdiene auch ein Danke. Immerhin habe ich Carlos sein Geschenk gegeben", verlangte George empört und deutete vor sich auf den Tisch. Dort standen die zwei Glasfiguren aus Paris, die ich ihm gegeben hatte, der Löwe und der Bär mit dem Herz. Er hatte sie wirklich nicht weggeschmissen. Ich griff nach einer der Figuren und wandte meinen Blick lächelnd zu George:,,Danke, dass du darauf aufgepasst hast."
Als er zu einer Antwort ansetzte, klingelte ein Handy. George holte sein Gerät aus der Hosentasche und blickte aufs Display:,,Das ist meine Schwester. Ich gehe kurz ran."
Verstehend nickten Carlos und ich. Damit verließ George das Wohnzimmer und hielt sich sein Handy ans Ohr, während ich wieder die Glasfigur in meiner Hand musterte. Bei den Gedanken an unsere Tage in Frankreich seufzte ich sehnsüchtig:,,Wir müssen unbedingt noch einmal nach Paris."
,,Die Vorstellung gefällt mir", stimmte Carlos entschlossen zu, ,,es gibt noch viele Dinge, die wir nicht gemacht haben. Wir müssen uns den Louvre ansehen oder den Eiffelturm besteigen."
,,Den Eiffelturm besteigen? Ist dir klar, dass der Turm über 700 Stufen hat?", vermerkte ich perplex über seinen Plan und bevorzugte lieber unsere entspannten Spaziergänge an der Seine oder auf der Champs Élysée.
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The way I love you [Lando Norris x Carlos Sainz]
FanfictionAnd I always will love you Through every storm I've never loved somebody The way I love you - yaeow ,,Ich bin Carlos, ab nächster Saison dein Teamkollege." ,,Ich weiß", hauchte ich abwesend. Noch nie zuvor ist mir aufgefallen, dass die Augen eines...