Während Carlos dabei war unsere Pizza zu belegen, saß ich auf der Kücheninsel und blickte ungeduldig
auf mein Handydisplay, noch immer keine Antwort von Alex. Ein weiteres Mal drückte ich auf den Hörer und rief ihn an. George brauchte ihn hier.,,Bitte geh ran, bitte geh ran", murmelte ich flehend. Es klingelte und klingelte und klingelte. Dann verstummte das Tuten abrupt und Alex Anrufbeantworter sprang an, den ich mittlerweile fast auswendig konnte:,,Hey, hier ist Alex. Ich bin zurzeit nicht erreichbar, aber du..."
,,F*ck!", fluchte ich frustriert und legte auf. Ich wusste nicht, wie oft ich in den letzten Tagen versucht hatte, ihn anzurufen, aber die Zahl war mit Sicherheit zweistellig. Dazu hatte ich ihm unzählige Nachrichten geschrieben, doch es war hoffnungslos. Alex war einfach nicht zu erreichen.
,,Immer noch nichts?", erkundigte sich Carlos und öffnete den Ofen, um das Backblech mit der Pizza reinzuschieben. Ich schnaubte und sperrte mein Handy:,,Nein, absolut gar nichts! Hat er vergessen, wie man ein Handy benutzt oder seine verfluchte Nummer gewechselt? Wie kann es sein, dass er sich nicht mal eine Minute Zeit nimmt, um seine Nachrichten zu checken?"
,,Ich bin mir sicher, dass es einen guten Grund dafür gibt", vermerkte Carlos und startete einen Timer auf seinem Handy, ehe er begann, das benutzte Besteck in den Geschirrspüler zu räumen.
,,Für sein Verhalten gibt es keinen guten Grund!", rief ich wütend darüber, dass Alex sich so wenig für unsere Freundschaft interessierte und uns vollkommen im Stich ließ, ,,es ist eine Sache, wenn er viele Medientermine und Team Meetings hat, aber ich habe kein Verständnis dafür, dass er sich überhaupt nicht mehr meldet! George macht einer der schwersten Phasen seines Lebens durch und er ist nicht hier! Er sollte hier sein. Wieso ist er nicht hier?"
Zum Ende hin brach meine Stimme ab. Meine Wut verging und Verzweiflung machte sich in mir breit. Ich würde George so gern seine Trauer nehmen, doch konnte es nicht. Ich wünschte so sehr, dass Alex hier wäre, doch er war es nicht und daran etwas ändern, konnte ich nicht. Die jetzige Situation war unheimlich frustrierend und aussichtslos.
Carlos klappte den Geschirrspüler wieder zu und kam zu mir. Sein Blick war mitfühlend und seine Lippen zierten ein aufmunterndes Lächeln:,,Ich weiß, dass es gerade keine leichte Zeit ist, aber du darfst nicht die Nerven verlieren, okay? Tief durchatmen, Querido. Alles wird gut werden."
,,Ich verstehe ihn einfach nicht", hauchte ich überfordert.Carlos nickte verständnisvoll und legte seine Arme um mich, als er bei mir angekommen war und sich zwischen meine Beine gestellt hatte. Derweil schlang ich meine Arme um seinen Hals und zog ihn näher zu mir. Es war genau das, was ich gebraucht hatte, um mich nicht mehr alleine und zurückgestoßen zu fühlen. Carlos war alles, was ich brauchte.
,,Du vermisst ihn ziemlich oder?", erkundigte sich der Spanier sanft. Ich nickte leicht:,,Ja, außerdem tut es weh von ihm ignoriert und links liegen gelassen zu werden. Wir haben schon so vieles durchgestanden und standen uns so nah... ich kann und will nicht glauben, dass Alex seine Karriere so viel wichtiger ist."
Mein Freund löste sich etwas, sodass wir uns in die Augen sehen konnten, und bemerkte zaghaft:,,So wie ich ihn kennengelernt habe, glaube ich ohnehin nicht, dass sein Wechsel zu RedBull Racing etwas an seinem bodenständigen Charakter verändert hat. Ich glaube eher, dass ihn etwas anderes belastet."
,,Wieso kommt er dann nicht zu uns, sondern distanziert sich? Wir konnten immer über alles reden", merkte ich irritiert an.
,,Keine Ahnung, manchmal distanziert man sich, wenn man am meisten jemanden braucht", erklärte er. Ich dachte einen Moment über seine Worte nach und nickte zögerlich. Zwar hatten George und ich schon öfter darüber nachgedacht, dass Alex sich wegen der neuen Erwartungen und des steigenden Drucks bei RedBull Racing in mehr Arbeit stürzte, aber vielleicht gab es wirklich noch etwas anderes, was ihn belastete. Doch da er nicht an sein Handy ging und meine Nachrichten ignorierte, machte er es mir deutlich schwerer herauszufinden, was es war.
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The way I love you [Lando Norris x Carlos Sainz]
FanfictionAnd I always will love you Through every storm I've never loved somebody The way I love you - yaeow ,,Ich bin Carlos, ab nächster Saison dein Teamkollege." ,,Ich weiß", hauchte ich abwesend. Noch nie zuvor ist mir aufgefallen, dass die Augen eines...