Ich hatte Lewis nicht mit meinem ganzen Liebeskummer zu geschüttet, das wollte ich ihm dann doch nicht antun. Allerdings hatte ich ihm erzählt, dass Carlos und ich uns so sehr gestritten hatten, dass wir uns in nächster Zeit nicht vertragen würden, wenn wir es überhaupt jemals täten. Ich hatte ihm erklärt, dass Carlos mich enttäuscht hatte, nicht zum ersten Mal, und ich keine Ahnung hatte, wie ich weiterhin mit ihm zusammenarbeiten sollte, wenn meine Augen schon glasig wurden, sobald ich an ihn dachte.
Lewis hatte Verständnis dafür und machte mir Mut. Ich hatte nicht bei McLaren unterschrieben, damit ich eine gute Beziehung zu meinem Teamkollegen hatte, sondern ich meine Karriere ausbauen konnte. Darauf sollte ich mich konzentrieren, auf mich und meine Karriere. Lewis erzählte mir von seiner Saison 2016, in der er Nico Rosberg als Teamkollegen hatte. Für ihn war es die schwerste Saison seiner Karriere gewesen. Die Freundschaft mit Nico ging schon vor Saisonbeginn in die Brüche und im Team hatte ihm der Rückhalt gefehlt. Jedoch hat er sich davon nicht unterkriegen lassen, ist wieder aufgestanden, als er gefallen war und die Menschen hinter sich gelassen, die ihn zurückhielten. Zwar wurde er 2016 nicht Weltmeister, doch dafür die beiden Jahre darauf und nun? Nun führte er die Fahrertabelle wieder an. Er war ein Kämpfer und ich sollte auch einer sein.
Nach dem Gespräch hatte Lewis mich durch den Hinterausgang zu seinem Auto geführt und ins Hotel gefahren. Ich war ihm dankbar für sein offenes Ohr und seine aufmunternden Worte. Zwar linderten sie nicht meinen Herzschmerz, aber ich fühlte mich nicht mehr wie ein naiver Idiot, der auf Carlos Lügen reingefallen war.
Als ich das Hotel betrat, musste ich noch einmal in das Zimmer, das ich mir seit Donnerstag mit Carlos teilte. Seitdem wir zusammen waren, hatten wir immer in einem unserer Hotelzimmer geschlafen, da Carlos ohne mich nicht schlafen konnte, was vermutlich auch nur eine seiner Lügen gewesen war. Da ich meine Koffer mit in Carlos Zimmer genommen hatte, war ich gezwungen, ein letztes Mal das Hotelzimmer zu betreten. Das einzige, was ich dabei hoffte, war, dass der Spanier noch im Paddock war. Auf ein spontanes Gespräch mit ihm konnte ich verzichten.
Somit holte ich die Zimmerkarte aus meiner Hosentasche und atmete tief durch, ehe ich die Tür öffnete. Im Zimmer war es ruhig. Vorsichtig lief ich den Flur entlang und war erleichtert, als es keine Spur von Carlos gab. Klamotten zusammensuchen, Koffer packen und ab in mein eigenes Zimmer, soweit war der Plan. Ich legte die Zimmerkarte auf einer Kommode ab und schmiss meinen Koffer aufs Bett. Anschließend öffnete ich unseren Kleiderschrank. Carlos räumte seine Klamotten immer aus dem Koffer in den Schrank, da er fand, dass das ordentlicher und übersichtlicher war. Ich hatte es schmunzelnd hingenommen, auch dass er anfing meine Klamotten einzuräumen.
Bisher hatte ich diesen Tick süß gefunden, nun konnte ich ihn dafür verfluchen. Ich griff nach meinen Shirts und räumte sie in den Koffer, genau wie meine Hosen und Boxershorts. Als ich davon überzeugt war, dass ich alle meine Klamotten hatte und nur noch Carlos Kleidung im Schrank lag, klappte ich die Schranktüren wieder zu. Genau in dem Moment knackte die Zimmertür und eine ungute Vorahnung machte sich in mir brei.
,,Hier bist du. Ich habe den ganzen Paddock nach dir abgesucht", ertönte Carlos Stimme, die mir einen kühlen Schauer über den Rücken jagte und erneute Tränen in die Augen trieb. Tief atmete ich durch und hielt sie zurück. Er war es nicht wert. Ohne mich beirren zu lassen, drehte ich mich zum Bett und würdigte ihm keines Blickes. Ich widmete mich meinem Koffer und drückte meine Klamotten platt, um ihn zu schließen, da ich die Klamotten einfach nur chaotisch hineingeworfen hatte.
,,Querido, bitte lass uns reden", bat mich Carlos. So sehr ich mich auch dagegen wehrte, versetzte es mir einen Stich ins Herz, dass er meinen Kosenamen benutze. Als ich dann auch noch bemerkte, dass er langsam auf mich zu kam, war es zu viel für mich. Mit glasigen Augen hob ich meinen Kopf und sah ihn warnend an:,,Bleib da stehen! Ich will nicht, dass du mir noch einen Schritt näherkommst und nenn mich nicht Querido!"
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The way I love you [Lando Norris x Carlos Sainz]
FanfictionAnd I always will love you Through every storm I've never loved somebody The way I love you - yaeow ,,Ich bin Carlos, ab nächster Saison dein Teamkollege." ,,Ich weiß", hauchte ich abwesend. Noch nie zuvor ist mir aufgefallen, dass die Augen eines...