The way I love you [Lando Norris x Carlos Sainz]

2 • Hoodie

Verschlafen öffnete ich die Augen und setzte mich langsam auf. Irritiert blickte ich mich in dem Zimmer um, in dem ich scheinbar die ganze Nacht geschlafen hatte. Es war vergleichsweise klein und provisorisch eingerichtet. Ich lag in einem großen Doppelbett, was mit einer dunkelblauen Bettwäsche bezogen war. Auf jeder Seite stand ein weißer Nachtisch mit jeweils einer Lampe. Gegenüber vom Bett stand eine weiße Kommode, auf der ein kleiner Fernseher mit der dazugehörigen Fernbedienung stand. Dekoriert war der Raum mit einigen Bildern an den Wänden und kleinen Pflanzen.

Noch nie zuvor war ich in diesem Zimmer gewesen und brauchte eine Weile, bis ich mir denken konnte, wo ich war. Es musste ein Gästezimmer in Carlos Haus sein. Daran, wie ich hierhergekommen war, konnte ich mich nicht mehr erinnern. Das letzte, was ich wusste, war, dass wir zusammen auf seinem Sofa saßen und einen Film gesehen hatten. Ich warf einen Blick auf die Digitaluhr des Receivers, 09:55 Uhr. Langsam wurde es Zeit aufzustehen, immerhin musste ich um 12 Uhr beim Kartingevent in London sein.

Als ich die Decke von meinen Beinen schlug und aufstand, merkte ich, dass ich noch immer die Klamotten von gestern anhatte. Unbedingt würde ich vor dem Event nach Hause müssen, um zu duschen und mich umzuziehen. Ich öffnete die Zimmertür und zog sie hinter mir wieder zu. Da von unten Geräusche zuhören waren, begab ich mich zur Treppe und lief die Stufen herunter. Die Geräusche führten mich in die Küche, in der Carlos oberkörperfrei an einer Arbeitsfläche stand und Obst aufschnitt. Für einen Moment beobachtete ich meinen Teamkollegen und biss mir leicht auf die Lippe. Verdammt, sah Carlos mit seinem trainierten Oberkörper und seinen verwuschelten schwarzen Haaren gut aus...

Nachdem ich bemerkt hatte, was ich gerade tat und worüber ich nachdachte, schüttelte ich den Kopf und schluckte. Zusammenreißen, Lando, zusammenreißen. Ich klopfte gegen den Holzrahmen, damit Carlos mich bemerkte und sich nicht erschrak. Sein Kopf schellte direkt zu mir und seine Lippen zierten ein sanftes Lächeln:,,Guten Morgen."

,,Morgen", entgegnete ich und ging ein Stückchen auf ihn zu, ,,war gestern irgendwas in der Cola drin? Ich weiß nicht, wie ich in dein Gästezimmer gekommen bin, geschweige denn, dass du überhaupt eins hast."

,,Nein, in der Cola war nichts drin. Du bist gestern Abend während des Films eingeschlafen und hast dich nicht wecken lassen. Ich habe dich nach oben gebracht, weil ich dich nicht auf der Couch schlafen lassen wollte. Heute hättest du nur Rückenschmerzen gehabt. Das Bett war bequemer, oder?", berichtete Carlos und schmunzelte. Nur allzu gut konnte ich mir vorstellen, wie rot ich in diesem Moment wurde. Auf der einen Seite war mir die Vorstellung, dass Carlos mich nach oben getragen hatte etwas peinlich, doch auf der anderen Seite war es süß, dass er so aufmerksam war, und ließ mein Herz einen Satz machen.

,,Ja, ich habe gut geschlafen", murmelte ich und fuhr mir durch die Haare, ,,danke."

,,Musst du heute ins MTC? Wir könnten zusammen hinfahren", bot der Spanier an und widmete sich wieder der Banane vor sich. Ich setzte mich auf einen der Hochstühle an Carlos Tresen und schüttelte den Kopf:,,Ich habe heute um 12 Uhr ein Kartingevent in London und muss nicht ins MTC."

,,Oh okay", vermerkte Carlos. Er legte das Messer beiseite und platzierte die geschnittene Banane auf einen Teller, auf dem bereits ein paar Pancakes und Beeren lagen. Als er fertig war nahm er den Teller und stellte ihn vor mir ab:,,Ich habe heute zwei Sessions im Simulator und würde in einer knappen Stunde losfahren. Gefrühstückt habe ich schon. Das ist für dich."

,,Wow, ich werde von dir ganz schön verwöhnt", grinste ich und nahm das Besteck in Hand, welches Carlos mir reichte.

,,Gewöhn dich nur nicht dran", ermahnte er mich ebenfalls schmunzelnd, ,,ich würde jetzt meinen Renningenieur anrufen und mit ihm besprechen, wann er heute Zeit hat. Kann ich dich hier alleine lassen?"