Sie war überall. In unserer Box, im Motorhome, im Paddock, Romee war überall. Seit Donnerstag versuchte ich ihr und Carlos aus dem Weg zu gehen, doch hatte das Gefühl, dass ich dabei eher das Gegenteil bewirkte. Mein einziger Rückzugsort im Paddock war mein Zimmer im Motorhome, in dem ich an diesem Wochenende mehr Zeit verbrachte als an jedem anderen. Jedes Mal, wenn ich Carlos und Romee zusammen sah, verkrampfte sich mein Herz. Ich konnte die beiden zusammen nicht ertragen und am schwersten fiel es mir in Carlos Nähe ruhig zu bleiben. Zwar versuchte ich ihn weitestgehend zu meiden und hatte es immer geschafft zu verschwinden, bevor er mich ansprechen konnte, doch in Teambriefings saßen wir trotzdem gegenüber. Da es in solchen Besprechungen um die Leistung des Teams und unsere Performance auf der Strecke ging, riss ich mich zusammen.
Zum ersten Mal an einem Rennwochenende betrat ich alleine den Raum, in dem alle Fahrer sich vor dem Rennen versammelten, um anschließend gemeinsam in einem Truck oder jeder in einem einzelnen Auto um die Strecke zu fahren und die Fans zu begrüßen. Normalerweise warteten Carlos und ich immer aufeinander, aber zwischen uns war eben nicht mehr alles normal. Nachdem ich ein paar Kindern im Raum Autogramme gegeben hatte, gesellte ich mich zu Alex und George, die abseits von den Fahrern standen, die bisher da waren:,,Hey."
,,Hey", erwiderte Alex und schlug mit mir ein. George musterte mich misstrauisch und begrüßte mich ebenfalls:,,Hey, wo hast du Carlos gelassen?"
,,Wieso fragst du? Ich kann auch ohne ihn im Paddock herumlaufen", antwortete ich genervter als gewollt.
,,Schon, aber du tust es sonst nicht", merkte Alex schmunzelnd an, woraufhin ich die Augen verdrehte.
,,Habt ihr euch gestritten?", erkundigte sich gleichdarauf George.
,,Nein, haben wir nicht", gab ich zurück und verschränkte meine Arme vor der Brust. Es war keine Lüge. Dadurch, dass ich Carlos die letzten Tage aus dem Weg gegangen war und wir nie die Möglichkeit hatten, alleine zu reden, kam es nie zu einem richtigen Streit.
,,Aber es ist etwas vorgefallen", stellte Alex fest. Ich stöhnte auf und musste mich wohl damit abfinden, dass meine Freunde nicht nachgeben würden. Doch kurz vor dem Rennen war definitiv nicht der richtige Zeitpunkt, um von Carlos und seiner Freundin zu berichten, vor allem nicht mit den vielen Kameras um uns herum.
,,Können wir darüber wann und woanders reden?", bat ich meine besten Freunde, was sie mit einem Nicken quittierten.
,,Wie wäre es, wenn wir uns nach dem Rennen ein Restaurant raussuchen? Dann kannst du uns alles in Ruhe erzählen", schlug George vor.
,,Könnt ihr nach dem Rennen und euren Interviews in mein Hotelzimmer kommen?", machte ich einen Gegenvorschlag, ,,ich fliege schon heute Abend mit einigen aus dem Team nach Hause und muss meine Sachen noch zusammenpacken."
,,Wieso fliegst du schon heute Abend? Wir sind bisher immer erst Montag geflogen, weil das entspannter ist", hakte Alex verwirrt nach. Ich schluckte und senkte leicht meinen Kopf. Der Hauptgrund für meinen frühen Flug war, dass ich mich hier absolut nicht mehr wohlfühlte und nur noch nach Hause wollte. Nach der Sache mit Carlos und Romee wollte ich mich in meinem Bett verkriechen oder meine Zeit im Simulator verbringen. Hauptsache ich war weit weg von meinem Teamkollegen und konnte mich ablenken.
,,Sobald wir frei sind, kommen wir zu dir in Hotel", stimmte George zu, als ich still blieb, und legte mir aufmunternd eine Hand auf die Schulter.
Eine Weile standen wir noch zu dritt zusammen, bis alle Fahrer beisammen waren. Nach der Fahrerparade durften wir endlich in die Autos. Als wir die Einführungsrunde absolviert und unsere Reifen auf Temperatur gebracht hatten, leuchteten die Startampeln auf und das Rennen begann. Während ich von P10 ins Rennen startete, hatte ich hinter mir Alex auf P11 und Carlos auf P12.
DU LIEST GERADE
The way I love you [Lando Norris x Carlos Sainz]
FanfictionAnd I always will love you Through every storm I've never loved somebody The way I love you - yaeow ,,Ich bin Carlos, ab nächster Saison dein Teamkollege." ,,Ich weiß", hauchte ich abwesend. Noch nie zuvor ist mir aufgefallen, dass die Augen eines...