🍋Kapitel 3🍋

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Pov. Yoongi

Wie immer in letzter Zeit, mies gelaunt, wachte ich auf. Ich entschloss mich heute von zu Hause aus zu arbeiten. Alles was ich dazu benötigte, war in meinem Arbeitszimmer und da ich eh der Chef war, war das ja ziemlich egal.

Ich schrieb nur schnell Jin, dass ich heute nicht kommen würde und er zu Hause bleiben konnte, oder er kochte für Namjoon Mittag und blieb bei ihm. Auch wenn ich befürchtete, dass die beiden warscheinlich gar nicht zum Arbeiten kommen würden, so verschossen, wie die ineinander sind. Und dann war Namjoons Büro auch noch Schalldicht... ich befürchtete schlimmstes.

Also machte ich mich, nachdem ich gefrühstückt hatte, in Jogginghose, einem Oversized T-shirt und mit einer Brille auf der Nase - an sich brauchte ich keine Brille, ich fühlte mich damit nur immer so klug - auf den Weg in mein Arbeitszimmer und fuhr den Computer hoch.

Jin war anscheinend schon wach, denn er hatte mir direkt alles geschickt, was ich heute machen musste und so viel war es gar nicht.

Ich arbeitete mit dem Ziel, so früh wie möglich fertig zu werden durch und unterbrach die Arbeit erst, als es plötzlich an meiner Tür klingelte.

Wer könnte das sein?, fragte ich mich. Schließlich hatte ich nichts bestellt und Namjin müssten noch im Büro sein. Jin würde Namjoon niemals alleine da hin lassen. Schon gar nicht ohne Essen. Warscheinlich war es nur ein Paket für die Nachbarn und mit denen wollte ich nichts zu tun haben. Also ignorierte ich das klingeln einfach. Grade als ich wieder in der Arbeit versinken wollte, klingelte es erneut. Genervt die Augen verdrehend, stampfte ich die Treppe runter und riss die Tür mit meinem ,freundlichsten' was willst du? Verpiss dich! Gesicht auf.

Und plötzlich blickte ich in zwei große, braune, ängstlich schauende Augen. Der Unbekannte Junge... warum überraschte mich das nicht...? Grade als ich die Tür wieder zuschlagen wollte, stellte er seinen Fuß so hin, dass die Tür stoppte.

Entgeistert guckte ich auf den Fuß und dann wieder zu seinem Besitzer. Er schien seine Entscheidung, bei mir geklingelt zu haben, wohl grade zu bereuen. Besser so.

Als er nicht aus der knete kam, stöhnte ich genervt auf.

,,Wenn du mich schon beim Arbeiten störtst, kannst du wenigstens zu Potte kommen, wenn ich mir schon die Mühe mache dir zuzuhören, obwohl ich meinte, dass du nie wiederkommen sollst"

Verängstigt schaute der kleinere auf den wohl äußerst interessanten Boden und spielte zusätzlich noch mit seinen Fingern. Irgendwann begann er dann doch noch zu reden.

,,S-sie e-erinnern sich d-doch s-sicher nich a-an den Z-zitronenbaum, o-oder?"

Wie könnte ich das Ding nur vergessen?

,,Leider... rede weiter"

,,D-da i-ich j-ja n-nicht w-wiederkommen d-darf, w-wollte ich f-fragen ob S-sie den Baum b-bitte a-aller z-zwei T-tage g-gießen können?"

Er sah mich mit großen Augen an. Der Hundeblick hätte bei jedem anderen gewirkt - Jin zum Beispiel, der hatte für alles was niedlich war eine Schwäche - doch mich interessierte das recht wenig.

,,Warum sollte ich das deiner Meinung nach tun?"

,,B-bitte, d-das würde m-mir v-viel bedeuten" und wieder der Welpenblick.

,,Warum sollte es mich interessieren, ob es dir viel bedeutet?"

Ich begann abfällig zu lachen. Doch dann kam mir eine Idee.

,,Wie wäre es mit einem Kompromiss? Meine Anforderungen ist ja nur, dass ich dich nicht sehen muss und du mich nicht nervst... Wenn du das Gestrüpp also wässerst, wenn ich auf Arbeit bin und es nicht mitbekomme, kann ich sicherlich darüber hinweg sehen. Wenn ich dich aber nur einmal zu Gesicht bekomme, bist du dran"

Sofort leuchteten die Augen des Jüngeren auf und er begann, so breit zu grinsen, dass seine Augen fast schon verschwanden. Jin hätte bei dem Anblick bestimmt losgequietscht. Doch so schnell das leuchten in seinen Augen aufgetaucht war, verschwand es wieder.

,,Tagsüber hab ich Schule... da kann ich nicht kommen. Darf ich auch abends kommen?" Betröppelt und leicht ängstlich sah er mich an. Traurigerweise waren wir ja fast gleich groß, er war nur ein Stück kleiner als ich.

,,Wenn es so spät ist, dass ich schon schlafe, von mir aus. Aber es wäre mir lieber, wenn es tagsüber wäre"

,,Okay und vielen Dank" der Jüngere verbeugte sich tief vor mir. Ich verdrehte nur die Augen und schlug ihn die Tür vor der Nase zu, um mich endlich wieder meiner Arbeit zu widmen.

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Neues Kapitel und Yoongi ist doch wieder die Freundlichkeit in person. Die Story scheint sich ja rasant zu entwickeln, also kann ich auch nicht sagen, wie lang die Story wird, aber ich werde es schon eine Weile ziehen. Schließlich sind wir grade erst in der steigenden Handlung, sowohl das Drama, als auch die fallende Handlung bis zum Ende. Zieht sich also noch etwas.

Dann bis morgen 💜

-Nele

Lemon boy (Yoonmin)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt