61. Die Hoffnung

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Viel Spaß mit dem Kapitel!
Danke für all den Support!❤️
When I'm not with you I'm weaker

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Pov Harry

Als die Tür hinter Franzi ins Schloss fiel, entwich gleichzeitig alle Spannung meinem Körper.

Ich sackte zusammen wie ein Sack Mehl und ließ mich langsam an der Wand hinab gleiten, bis ich schließlich flach auf dem Bett lag. Mit einem endgültigen Seufzen strömte die Luft aus meinen Lungen und ich schloss die Augen, um mich dem Moment zu entziehen. Ich bewegte keinen Muskel, versuchte, an nichts zu denken und nichts zu fühlen.

Ein Moment des Friedens.

Dann hörte ich wieder Franzis Stimme.

Kontrolliert er viel in deinem Leben, Haz? Natürlich tat er das. Er war mein Freund. Und ich brauchte seine Vorgaben doch. Was wäre ich ohne Derek? Wer wäre ich ohne Derek? Ein Niemand.

Hast du...Angst vor Derek? Angst...ein großes Wort. So würde ich das Gefühl nicht beschreiben, was ich bekam, wenn Derek in eine seiner Stimmungen rutschte. Vielleicht ehr Aufregung. Oder Erwartung. Aber nicht Angst.

Ich mache mir Sorgen um dich, Haz. Musste sie doch nicht. Ich kam klar. Es ging mir hervorragend, mein Leben war toll. Und ich wollte doch für meine beste Freundin da sein, sie sollte sich nicht sorgen. Es gefiel mir nicht, dass sie so empfand. Dabei machte ich mir doch Gedanken über ihre Beziehung mit Nick, meine eigene stellte doch kein Problem dar.

Er hat nicht das Recht, dir irgendwelche Regeln vorzugeben, Haz. Er hatte natürlich das Recht dazu, immerhin war er mein Freund. Er war derjenige, der sich um mich kümmerte. Und zu meinem eigenen Besten gab er mir eben Vorgaben, an denen ich mich entlang hangeln konnte. Ich war ihm ja dankbar für diese Führung. Was sollte ich ohne sie auch tun? Ich wäre aufgeschmissen.

Harry...kann es sein, dass Derek etwas mit deinen Unfällen zu tun hat? Diese Frage machte mir Angst. Was spinnet sich Franzi da eigentlich alles zusammen? Es bereitete mir Sorgen, dass sie so weit dachte. Als wäre mein Freund schuld, dass ich diese Verletzungen bekam! Vielleicht hatte er etwas damit zu tun, aber ich allein hatte all das zu verantworten.

Er handelte nur zu meinem Besten. Fertig.
Mehr musste ich nicht sagen. Mehr musste ich nichts wissen.

Ich seufzte und presste die Augen zusammen, als ich die Tränen darin hochkommen spürte. Ein Zittern lief durch meinen Körper und ich schluchzte leise auf. Schnell hielt ich mir mit der Hand den Mund zu.

Ich wollte nicht, dass Franzi diese Gedanken hatte und die wohlmöglich auch noch teilte. Ich wollte nicht, dass sie Schlüsse zog, die niemandem von uns gefielen. Ich wollte nur meine Ruhe. Meinen Frieden. Mein Leben war doch gut. Es ging mir gut, egal, was Franzi behauptete. Meine Panikattacken waren halbwegs kontrollierbar, Ausnahmen bestätigten schließlich die Regel. Und Derek liebte mich. Was wollte ich denn mehr?

Ich versuchte, mich zu beruhigen. Immerhin war mein Tag wunderschön gewesen. Louis und ich hatten unglaublich viel Spaß beim Training gehabt. Mein bester Freund war zwar absolut untalentiert und lag eigentlich die meiste Zeit lachend auf dem Boden, aber eben das war so wundervoll entspannend und Stimmungsauflockernd gewesen, dass ich jetzt schon wusste, dass ich wieder hin wollte. So blöd wie Louis hatte ich mich nämlich nicht angestellt und die anderen, vor allem Stefanie, das Mädchen, mit dem Louis in der Fußgängerzone gesprochen hatte, waren mir sehr sympathisch. Das Tanzen an sich war etwas, das ich schon lange hatte ausprobieren wollen und nun war die Chance da.

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