Give us a chonce

51. Zu spät?

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Letzter Cut war irgendwie komisch, aber hier kommt Louis! Den hatte wir lange nicht mehr, sorry, aber ich musste mich erst wieder in seinen Charakter einfinden.
I'm afraid that what we had is gone

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Pov Louis

Ich starrte Harry stumm an.

Seine Augen glimmten im Dunkeln des schwach beleuchteten Flures beinah unheimlich intensiv und ich versank darin. Wie schon sofort konnte ich Harry nur still bewundern. Das Grün seiner Iris war wahrscheinlich der wunderschönste Ton auf der Welt. Ich wünschte, ich könnte ihn festhalten, aber nichts kam diesen Augen gleich.

,,Lou?"

Harrys samtige, leise Stimme riss mich aus meinen peinlichen Träumereien über die Farbe Grün und mir fiel wieder ein, warum ich eigentlich hier stand. Ich hatte Haz und Franzi sprechen gehört und war gekommen, um zu sehen, ob alles okay war.

Pass auf dich auf.

Das hatte Haz gesagt. Was sollte das bedeuten? Bestimmt hatte der Satz etwas mit Nick zu tun, der Typ schien sich nämlich neuerdings immer mehr in unser Leben einzumischen. Ich konnte nicht von mir behaupten, dass ich das toll fand, aber darum ging es ja auch nicht. Ich wollte bloß wissen, warum Harry sich Sorgen um Franzi machte.

Ich musterte der Jungen vor mir, soweit es das Licht zuließ.
Er wirkte schrecklich müde. Tiefe Schatten lagen unter seinen Augen, sein Gesicht war ungesund weiß. Ich bemerkte das Zittern seiner Hände auch ohne gute Lichtverhältnisse und Harrys ganze Körperhaltung sprach Bände. Er sah einfach nur fertig aus. Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich wollte ihn so vieles fragen, aber das hier schien mir nicht der richtige Zeitpunkt dafür zu sein. Ich streckte vorsichtig die Hand nach Harry aus.

,,Sun, möchtest du bei mir schlafen?"

Ich versuchte, meine Stimme nicht allzu hoffnungsvoll klingen zu lassen, aber es fiel mir schwer. Ich wollte ihn einfach bei mir haben. Verdammt, dieser Junge machte mich absolut schwach!

Harrys Augen begannen zu glitzern, als er seinen alten Spitznamen hörte. Er bedeutete uns beiden viel. Eigentlich hatte ich einen noch viel zutreffenderen Namen für ihn, aber solange wir nur beste Freunde waren, war Sun mein Versprechen, dass er für mich immer den Mittelpunkt meines Universums darstellen würde. Was genau der Name für ihn bedeutete, wusste ich nicht, aber wir sahen ihn beide als etwas Besonderes an. Etwas, was nur zwischen uns bestand und ausgesprochen wurde. Unsere Verbindung. Und ich wusste, dass es fies war, den Namen jetzt für meine eigenen Zwecke als Manipulation einzusetzen, weil Harry sich, sobald er diesen hörte, immer völlig auf mich konzentrierte, aber ich wünschte mir einfach, dass er heute Nacht bei mir sein würde. Und ich hatte das Gefühl, dass es auch dem Lockenkopf guttun würde.

Auf Harrys Gesicht tauchte ein kleines Lächeln auf, als er mein Angebot hörte. Seine Augen flackerten noch ein paar Sekunden zögernd zwischen seiner und meiner Tür hin und her, dann machte er einen Schritt auf mich zu.

,,Das wäre schön."

Ich lächelte ihn an, als er meine ausgestreckte Hand ergriff. Ich verschränkte unsere Finger miteinander und ließ Harrys Wärme meine kühle Haut treffen. Sanft zog ich meinen besten Freund, der plötzlich nicht einmal mehr die Augen offen halten konnte, zu meinem Zimmer. Leise schloss ich die Tür hinter uns und drehte mich dann wieder zu Haz um, dessen Lider tatsächlich bereits halbgeschlossen waren. Ich lächelte zärtlich, als der schlaftrunkene Harry meinen Schrank öffnete, die Fächer nach einer Jogginghose durchwühlte und diese dann halbhüpfend gegen seine Jeans tauschte. Als ich merkte, dass er den Pullover anlassen wollte, schüttelte ich nur den Kopf, suchte ein weißes Shirt von mir aus und warf es Harry ins Gesicht.