Familienliebe

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Das Bild ist dank Picrew entstanden! Kylee ist schon irgendwie cute, auch wenn sie wahrscheinlich nicht besonders sympathisch wirken wird, I'm sorry 


Die Fahrt zu Marktcenter dauerte nicht lange, löste meine missmutige Stimmung jedoch etwas auf. Obwohl ich oft Schwierigkeiten hatte, Gespräche zu führen, ohne dass peinliche Stille eintrat, fiel es mir mit Vincent erstaunlich leicht. Und auch die kleinen Pausen machten mir nicht so viel aus, wie befürchtet. Ein silberner BMW erwartete uns auf dem zweiten Parkplatz. Als wir anhielten und ausstiegen, kam mir allerdings noch eine weitere Sache in den Sinn. Carlos und Dan!

Ob sie auf mich warteten? „Vincent?"

Er schloss sein Auto ab, als er den Kopf hob, um mich anzusehen. „Hm? Was ist?", „Kannst du schon mal vorgehen? Ich komme gleich nach."

Skeptisch hob der Carrier eine Braue. „Warum?", „Weil jemand bestimmtes vielleicht auf mich wartet. Die Zwei, die mir geholfen haben Kämpfer zu organisieren."

Er zögerte. „Dann möchte ich mitkommen. Lass uns kurz reingehen, ich löse den anderen ab und dann gehen wir zu deinen Freunden."

Hoffentlich waren sie dann auch noch da. „Okay, aber beeilen wir uns!"

Mein Partner nickte und öffnete die Hintertür. Im Flur erwartete uns bereits ein unheimlich breiter Wachmann. Und eine fremde Frau, mit welcher er sich grinsend unterhielt. Sie unterbrachen ihr Gespräch jedoch, als sie uns bemerkten. „Wurde ja auch Zeit.", brummte der furchteinflößende Fremde, doch dann begannen Vincent und er zu lächeln. „Und wer ist das?"

Er sah auf mich herab und hob neugierig eine Augenbraue, weswegen ich schaudernd zu Boden starrte.

„Allein bleibt man hier nicht wach.", antwortete Vincent schmunzelnd, ehe ich etwas sagen konnte. Dem Blick des fremden Wachmanns zu urteilen, dachte er allerdings an etwas anderes. „Es ist nicht so wie es aussieht.", knurrte ich ihn an, aber er lachte nur und verschwand. „Viel Spaß.", flötete die Frau und folgte ihm.

„Wir warten noch zwei Minuten, bis sie weg sind."

Vincent hatte natürlich Recht, ich konnte aber nicht anders, als mich ungeduldig zur Tür zu drehen und mit dem Fuß auf den Boden zu tippen. Als ich dann das gedämpfte Brummen eines sich entfernenden Motors vernahm, rief ich: „Zwei Minuten sind vorbei!", und öffnete trotz Protestlauten von Vincent, die Tür. „Hey, nicht so schnell!"

Aber da stand ich schon draußen und er seufzte schwer. Ohne mich zu ihm umzudrehen, lugte ich um die Ecke des Centers. Das Auto hatte den Parkplatz bereits verlassen. Also beeilte ich mich, um hinter die Büsche zu gelangen, während Vincent mir schweigend folgte.


Noch bevor ich auf die Wiesenfläche einbog, hörte ich Stimmen. Streitet sich da jemand? Ich hielt inne und lauschte. Doch da wurden sie wieder leiser.

Allerdings sackte mir das Herz in die Knie, als ich um die Ecke biegen wollte. Denn jemand mir sehr bekanntes hielt ebenfalls inne und sah mich überrascht mit offenem Mund an. Schluckend versteifte ich mich. Die gleichen schwarzen Haare, wie mein Vater und violette, große Augen wie meine Mutter.

„Was willst du hier, Felicia?"

Doch bevor sie etwas sagen konnte, standen Dan und Carlos an ihrer Seite. „Tut mir leid Ava. Sie wollte uns nicht in Ruhe lassen. Wir hatten gehofft, du kommst heute nicht...", rief Carlos und funkelte meine Schwester wütend an, welche den Blick nicht von mir abwandte. „Wer ist das?"

Azure ☆ Straying BirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt