Synchronisation

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Das Bild war eines der ersten, die ich digital gezeichnet habe. Nicht, das ich inzwischen viel besser wäre, aber... naja xD Fertig geworden ist es (mal wieder) auch nicht.


Obwohl ich Vincent nicht zur Last fallen wollte, bestand er darauf, dass er etwas machte. Die Buttermilch-Pancakes ließen mir bereits beim Ansehen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Ich musste mich wirklich zügeln, nicht alles herunterzuschlingen, sondern sinnig zu essen. Und ich hatte das Gefühl, er bemerkte meine Verzweiflung und beobachtete mich absichtlich. Noch dazu wies er mich immer wieder mit einem merkwürdigen Unterton in der Stimme darauf hin, dass ich mir so viel nehmen konnte, wie ich wollte. Er macht sich über mich lustig!


Als wir dann fertig waren, fühlte ich mich erfrischter denn je. Allerdings war meine Gelassenheit nur von kurzer Dauer. Nachdem er sich gestreckt hatte, hob er den Arm mit der Sycorax-Watch und begann, auf den blauen Bildschirmen herumzutippen. „Lass uns anfangen!"

Diese Worte reichten, damit der Knoten in meinem Bauch zurückkehrte. „Bist du soweit?"

Eigentlich nicht.

Vincent sah mich erwartungsvoll an und nach einem kurzen Seufzer, nickte ich schließlich. Trotz meiner Anspannung konnte ich es selbst kaum erwarten, sein Zimmer der zweiten Welt kennenzulernen. Er stand auf und bestätigte seine Eingabe, denn im nächsten Moment begann er zu flackern und verschwand im Nichts. Jetzt war ich dran. Mein Körper wurde ebenfalls für eine Sekunde durchsichtig, ehe ich mich in einen Lichtblitz verwandelte und die Realität verließ.

Mein Sichtfeld wurde schwarz, dann tanzten Lichter in allen möglichen Lilatönen vor meinen Augen, ehe sie zu Silhouetten wurden und ich nach wenigen Lidschlägen schließlich meine Umgebung wahrnehmen konnte.

Der Raum unterschied sich stark von Scarletts, stellte ich erstaunt fest. Er war groß, modern wirkend. Der Fußboden durchzogen und umrandet von violett leuchtenden Lichtstreifen. Beinahe wie in einem SciFi-Film...

Drei große, helle Kristalle ragten in der Wand in die Höhe, direkt vor einem modern aussehenden Couchtisch, auf dem ein Monitor war, welcher meinen Status und ein Bild von mir anzeigte – auf welchem ich unangenehm arrogant funkelte. Warum ist mir das plötzlich so peinlich?

Davor ein Drehstuhl mit zwei Sesseln links und rechts. Auch die Lampe darüber machte den Anschein eines violett schimmernden Kristalls. Weiter links führten ein paar Stufen in eine höher gelegte Ebene.

Wow ...

Über dem dunklen, großen Bett ragte eine kreisrunde Erhebung aus der Decke, gelbes Licht strömte dort hinaus und mehrere kleine Anhänger, die wie Sterne aussahen, reflektierten es. Und neben dem Bett ... Ich traute meinen Augen kaum. Ein großes Fenster durchzog die Wand und zeigte die Schönheit des Universums.

Absolut nicht vergleichbar mit Scarletts ... Ich wusste ich wiederholte mich.

Erst da bemerkte ich Vincent neben mir, welcher mich neugierig mit verschränkten Armen beobachtete. „Du siehst aus als, ob es dir gefällt.", stellte er belustigt fest, als meine Augen bei ihm hielten. „Schon irgendwie.", gab ich zu, meine Wangen leicht gerötet, da ich mich ertappt fühlte. „Du siehst auch nicht schlecht aus.", lachte er und musterte mich ein weiteres Mal. Ich sah an mir herab. Natürlich, im Uranus-System trug ich meine Hybriden-Kleidung, welche fast komplett in schwarz gehalten war. Beinahe kniehohe Stiefel mit weißen Sohlen, Shorts mit einem weißen Gürtel, einen langen, kurzärmligen Mantel, mit weißen Sternensymbolen an den Schultern und dunkle Handschuhe. Meine Haare waren seitlich zu einem Zopf gebunden, von welchem sie ungleichmäßig lang abstanden.

Azure ☆ Straying BirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt