5. Shootingstar - Runde 3

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Trotzdem kam mir der Rückweg wesentlich länger vor. Ich musste mich immer wieder beherrschen, um nicht meine Kräfte zu nutzen. Und das, obwohl ich bereits überdurchschnittlich schnell unterwegs war.

Leider musste ich zusätzlich auch noch Umwege eingehen, um unbemerkt an kämpfenden Gruppen vorbeizuschleichen.


Doch bald kam mir die Umgebung wieder bekannter vor.

In der Ferne spürte ich, wie Energie gewaltsam freigesetzt wurde. Sie kämpften bereits!

Eilig näherte ich mich unserer Basis, als die Geräusche der Angreifer, durch den Sturm hindurch, an meine Ohren drangen.


Die Zehnergruppe! Als ich einen Blick ins Höhleninnere warf, erkannte ich drei fremde Kämpfer. Ein Mädchen wurde von Carlos gewaltigem Hieb an die Wand geschleudert und löste sich auf, während dieser Albert vom letzten Mal, zusammen mit einem zierlichen Rotschopf sich auf Lilly fokussierten.

Sie hatten mir beide den Rücken zugewandt. Ohne nachzudenken, stürmte ich vor, schickte dabei spitze Eisnadeln Richtung Gegner. Ehe sie mich bemerkten, traf ich diesen Albert am Hinterkopf, welcher erschrocken zu taumeln begann, während das rothaarige Mädchen herumfuhr, um meinen Schwerthieb mit ihrem schwarz glänzendem Knöchelmesser abzuwehren. Das Klirren der Klingen hallte unheimlich an den Höhlenwänden wider. Während Lilly Alberts Axt entwich, um mit einem Wasserdolch auszuholen, wehrte meine Gegnerin ein weiteres Mal ab, um näher an mich heranzukommen. Geschickt wirbelte sie um mein Schwert herum, hiebte mit dem Knöchelmesser nach meinem Gesicht.

Erschrocken taumelte ich nach hinten, schlug ihr jedoch dabei mit dem Knie in die Magenkuhle. Nach Luft japsend wurde sie von mir geschleudert, als Carlos neben ihr einen zornigen Blitz auf die Hybridin niedergehen ließ.

Ihr Staub wurde vom pfeifendem Wind fortgeweht.

Allerdings strafte Albert Carlos Unaufmerksamkeit mit einem Schlag seiner Axt. Grade so konnte dieser zur Seite weichen, wurde dennoch hart am Arm verletzt, den er reflexartig vor sich hielt.


Albert fluchte, als er herumwirbelte und direkt Lillys fliegende Wasserspitzen entdeckte.

Zu spät! Seine Energie verließ ihn, als er bewusstlos nach hinten kippte. Nicht sicher, ob er besiegt war, starrten wir alle seinen reglosen Körper an. Nur um dann erleichtert aufzuatmen, als er zerfiel.

„Ein Glück!", brach es aus Lilly heraus, welche sich erschöpft über das müde Gesicht strich. „Und? Hast du den Stern?"

Nickend erschrak ich. Ich sollte ihn schleunigst auf unser Podest setzen, ehe er verschwand! Hastig holte ich ihn hervor und rannte zur Höhlenmitte.

„Oh, stimmt, beeil dich!"

Die kleine Hybridin schien das ebenfalls beinahe vergessen zu haben. Doch als ich den Stern vorsichtig neben unserem platzierte, durchflutete mich eine Welle der Freude. Als Nächstes öffnete ich mein Inventar erneut, um den Splitter zu materialisieren. „Mensch, das sieht ja richtig gut für uns aus!", jubelte Carlos.

Das kleine, rote Sternenstück begann auf und ab tanzend, um unsere beiden großen herum zu schweben. „Auf jeden Fall!", erwiderte ich auf die Aussage des Hybriden. Wir müssen das nur bis zum Ende der Runde aufrechterhalten.

„Als ich auf die Warpfalle getreten bin,"

Carlos sah mich eindringlich an, während er mit seiner Erklärung fortfuhr. „Habe ich Kylees Basis entdeckt. Dan meint, da sollten wir es als Nächstes versuchen."

Azure ☆ Straying BirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt