Azure ☆ Straying Bird

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Mal wieder unfertig, aber das ist mein Versuch Avas neues Outfit (später im Kapitel) zu zeichnen c:

Seufzend drehte ich mich unter der raschelnden Bettdecke auf die andere Seite, da die Sonnenstrahlen vom Fenster unangenehm blendeten. Sie kitzelten zudem warm auf meiner Haut, weswegen ich schon während des Aufwachens einen heißen Tag befürchtete.

Nicht bereit den Schlaf gehen zu lassen, kuschelte ich mich ein letztes Mal ein und hielt die Augen geschlossen, um noch ein wenig zu dösen, ehe ich mich dann doch geschlagen gab.

Wo bin ich hier?

Verschlafen blinzelnd setzte ich mich auf. Ein großer, schwarzer Kleiderschrank direkt gegenüber vom Bett war das Einzige, was Aufmerksamkeit erregte. Ansonsten schien dieses Zimmer viel zu kahl eingerichtet.

Jedoch kehrten da die Erinnerungen des vergangenen Abends zurück. Schnelle, angsteinflößende Bilder huschten an meinem inneren Augen vorbei, welche mich erneut die Hitze des Feuers spüren ließen, das uns beinahe mitgerissen hätte. Allerdings nicht lange, da fiel ich zurück auf das duftende Bett. Vincent und ich...

Scham huschte über meine Wangen, gefolgt von einem tiefen Gefühl der Verbundenheit. Doch da fiel mir auf, dass der Platz neben mir leer war. Wo ist er?

Nachdenklich wandte ich den Kopf zur Tür und lauschte. Tatsächlich drangen leise, gedämpfte Stimmen an mein Ohr. Als ob sich jemand darum bemühte, mich nicht zu stören. Dennoch erkannte ich Vincent... und noch jemand anderes.

Ein wenig ängstlich, stand ich nun doch auf und suchte meine Sachen zusammen. Nur Shorts und T-Shirt...?

Mit aufsteigendem Grauen wurde mir bewusst, dass ich lediglich meine Schlafsachen hier ausgezogen hatte. Alles andere befand sich in meinem alten Zimmer. Seufzend streifte ich sie mir über und hielt dann vor der Zimmertür inne. Courtney ist da!

Auch wenn ich eigentlich nicht so vor Besuch treten wollte, blieb mir wohl nichts anderes übrig. Widerwillig drückte ich die Türklinke herunter und trat barfuß in Wohnzimmer und Küche. Tatsächlich. Vincent, Courtney und auch Kylee unterbrachen grade ihr Gespräch am Esstisch, als ich den Raum betrat. Ihre überraschten Augen sahen allesamt zu mir auf. „Morgen", grummelte ich, um keine unangenehme Stille aufkommen zu lassen. Bevor irgendwer etwas sagen konnte, huschte ich allerdings schon weiter. „Guten Morgen!", hörte ich meinen Partner noch verschmitzt rufen, bevor ein weibliches Kichern mich verfolgte. „Ist das ihr etwa unangenehm?"

Natürlich war es das. Trotzdem schloss ich nur seufzend die Tür hinter mir, nachdem ich in der Sicherheit meines alten Zimmers angekommen war, um mir dann endlich ein schwarzes Tanktop mit Knöpfen überzuziehen. Dazu eine dunkle Jeans, welche ich aus der hintersten Ecke des Kleiderschranks suchte. Aufräumen lohnt sich sowieso nicht mehr.

„Hey Kleines. Wie geht's dir?"

Courtney stützte selbstgefällig ihr Kinn auf der Hand ab und fixierte mich mit neugierigem Blick, als ich mich neben Vincent setzte, gegenüber von Kylee. Diese schien nur wenig Interesse an dem Ganzen zu haben und starrte gedankenverloren zum Fenster.

„Gut. Tut mir leid, dass wir dich gestern stehen gelassen haben..."

Schuldbewusst senkte ich den Kopf und umfasste das Wasserglas vor mir. „Habt ihr doch gar nicht. Ich wollte es ja so. Freut mich aber, dass du auch nett zu mir sein kannst."

Ich spürte, dass Vincent ein Lächeln neben mir unterdrückte. „Ich bin zu jedem nett, der nett zu mir ist", erwiderte ich vermutlich etwas abweisender, als gewollt und hielt nun ihrem Blick stand. Es war mir nicht möglich zu vergessen, was sie für uns getan hatte. Ohne diesen Carrier wäre Vincent nun fort. Trotzdem konnte ich den ursprünglichen Groll irgendwie nicht so recht abschütteln. Grade, als Kylee stumm mit den Augen drehte, entfachte ein kleiner Funken Wut in meinem Bauch. „Wie auch immer", begann der Carrier schließlich lächelnd. Sie lehnte sich zurück, warf ihre gepflegten, braunen Haare über die Schulter und sah von Vincent, zu mir. „Wir wollten euch nicht weiter stören. Freut mich, dass es euch gut geht. Da werde ich fast schon ein bisschen neidisch."