Epilog

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Zwei Jahre später hatte Lea halbtags wieder zu arbeiten begonnen. Ihre kleine Nessa ging in einen privaten Kindergarten. Während Mario ihren kleinen Wirbelwind morgens ablieferte, holte Lea das aufgeweckte Mädchen mittags ab. Sie waren dankbar für ihre gesunde Tochter.

Die vergangenen zwei Jahre waren aufregend vergangen. Mario hatte seine Elternzeit genossen. Er liebte seine beiden Jungs, die auch oft da waren, aber mit dem kleinen Mädchen erlebte er das ganze intensiver. Wenn Lea ihn gelassen hätte, hätte er sich allein um alles gekümmert, aber sie war froh, das er da war. Schnell hatte sich das Leben mit dem Baby eingependelt. Es hatte ihnen aber auch alles leicht gemacht. Nach sechs Wochen schlief die Kleine durch und auch in ihrem Zimmer. Die ersten zwei Nächte waren ihnen sehr schwer gefallen, aber sie konnten sich alle daran gewöhnen. Mit sechs Monaten hatte sie begonnen zu krabbeln und pünktlich an ihrem ersten Geburtstag ihren ersten Schritt getan. Lea hatte mit ihr auf dem Boden gespielt, als sich das kleine Mädchen am Tisch hochgezogen hatte und dann wackelig zu ihr gelaufen kam.

Nach und nach war aus Mama und Papa auch wieder Mann und Frau geworden. Am ersten Wochenende, als Nessa mit acht Monaten bei ihren Großeltern geschlafen hatte, hatten sie ihren kinderfreien Tag und die Nacht genossen. Sie hatten miteinander geschlafen, Zärtlichkeiten ausgetauscht und Mario wirkte wesentlich entspannter. Morgens um sechs war Lea aber aufgestanden und hatte sich fertig gemacht. Um sieben war Mario aufgestanden und hatte gelacht. Er hatte sie geküsst und sich fertig gemacht. Danach hatten sie Brötchen zum Frühstück geholt und waren zu seinen Eltern gefahren. Sein Vater war mit Nessa im Wohnzimmer gewesen und beobachtete die Wiedersehensfreude von Mutter und Kind. Auch Mario war froh, Nessa wieder bei sich zu haben, während sein Vater schmunzelte und zugab früher mit ihnen gerechnet zu haben.

Die Brüder des kleinen Mädchen waren tolle große Brüder. Beide waren sie verliebt in ihre kleine Schwester. Sie diskutierten, wer ihr das Fläschchen geben durfte und waren beleidigt, wenn der eine sie nur eine Minute länger im Arm hatte als der andere. Sie spielten mit ihr, sangen oder lasen ihr vor. Und manchmal fanden sie alle drei im Bett von Nessa, wie sie alle quer dort lagen und schliefen.

Die Frage zu weiterem Nachwuchs ließen sie sich tatsächlich offen. Lea hatte wieder mit der Verhütungsspritze angefangen, aber sie hatten sie nach einem Jahr abgesetzt, weil sie diese nicht mehr gut vertrug. Sie verzichteten auf Verhütung, wollten sehen was passierte. Sollten sie ein Baby erwarten, wäre es gut, wenn nicht, dann nicht.

Nessa war bereits einige Wochen in dem Kindergarten, als Lea langsam wieder zu arbeiten begann und sie sich einem erfüllten Leben gegenüber sah.
Mario hatte in der Praxis, die stetig wuchs, zwei weitere Ärzte angestellt, um mehr Zeit mit der Familie zu haben.

Es war der Abend nach dem Angrillen in ihrer überdachten Outdoor Küche gewesen, der Lea ein Geheimnis ahnen liess. Sie hatten zusammen im großen Bett geschlafen. Nessa lag an Mario gekuschelt im Bett. Das hieß für sie selber, das sie in Ruhe duschen gehen konnte. An diesem Morgen machte sie vor dem Duschen noch einen Schwangerschaftstest, denn sie hatte einen Verdacht. Nach der Dusche, noch in das Handtuch gewickelt, blickte sie auf den Teststab. Dieser zeigte ein eindeutiges Ergebnis.
In Unterwäsche trat sie ins Schlafzimmer. Beobachtete ihren Mann und ihre Tochter.
Sie legte ihre Hand auf den noch flachen Bauch. Dort, wo ein neues Baby wachsen würde.

Lea dachte zurück.
An ihre erste Nacht, an ihre Trennung.
Da war der Unfall gewesen, das Verlieben.
Sie war verheiratet und das zweite Mal schwanger.

Die junge Apothekerin war da, wo sie sein wollte.
Und sie freute sich, auf das was kommen würde.
Mario sah sie an, strich Nessa über das Haar. "Wir werden renovieren müssen!", seufzte sie. Sie schlüpfte in das Bett, mit unter seine Decke. Instinktiv kuschelte sich Nessa nun an sie.
"Warum müssen wir umbauen?", wollte er wissen. Sie lächelte ihn an. "Weil das neue Baby näher am Schlafzimmer sein soll!", erwiderte sie.

Mario strahlte. Er hatte es sofort verstanden. Er streichelte ihre Wange.  Dann wanderte seine Hand zu ihrem flachen Bauch.
Er küsste sie.
Beide waren sie froh das es so gekommen war.
Sie waren in ihre Beziehung gestolpert, ohne auch nur zu ahnen, was geschehen würde.

Beide hofften, das sie ihr Glück mit allem was sie hatten erhalten konnten.

Für immer!

So, Lea und Mario haben es geschafft.
Sie haben ihr Happy End.
Ich hoffe, es hat euch gefallen!
Schaut doch auf meinem Profil auch mal bei meinen anderen Stories vorbei!
Ich freue mich!

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