Die Tage und Wochen zogen durch die Kleinstadt in der Lea und Mario zusammen aufblühten.
Die heißen Sommertemperaturen wichen erträglicheren und die Sommerferien waren beendet.Zwischen den jungen Leuten pendelte sich Alltag ein.
An den Wochenenden wenn sie beide frei hatten, waren sie fast immer in der Hütte am See. Dort genossen sie ihre Stunden zu zweit. Da sie kaum mehr Zeit für anderes hatten, wenn sie zusammen waren, wurden die anderen in ihrem Freundeskreis ungeduldiger. Chrissi verlangte immer öfter, sie zu sehen.
Wenn Sie Notdienst in der Apotheke hatte, kam er spät noch zum Essen zu ihr.
Wenn er Rufbereitschaft hatte, dann schlief er bei ihr. Um in Ruhe schlafen zu können, hatte er einen Schlüssel zu ihrer Wohnung. Beide verspürten eine gewisse Geborgenheit zusammen.Offiziell waren beide Single.
Lea lebte nach der Trennung glücklich allein und Mario lebte in Scheidung.
Zweimal die Woche verbrachte er die Abende mit seinen Söhnen. Der Umgang mit Sabine entwickelte sich dabei halbwegs unkompliziert.Bei anderweitigen Veranstaltungen, sei es der Jahrmarkt im Ort, Geburtstagen oder Konzerten tauchten sie unter dem Deckmantel der Freundschaft stets gemeinsam auf.
Das sie zur vorgerückter Stunde fast immer auch gemeinsam verschwanden kommentierte nie jemand. Auch zeigte sich niemand mehr überrascht, wenn sie händchenhielten, sie sich umarmten oder sie sich vor ihren Freunden auch küssten.Lea hatte sich bei einer Einladung zum Grillen Chrissi anvertraut. Diese hatte sich das schon gedacht.
Mario hatte sich seinem besten Freund anvertraut. Allerdings hatte er keinen Namen genannt.Auch hatten beide während einem ihrer Notdienste über die überfällige Diskussion zum Thema Verhütung gesprochen.
Ein junges Mädchen war mit ihrem Freund vorbei gekommen und hatte die Pille danach verlangt. Beim Arzt war sie zuvor gewesen und konnte ein Rezept vorlegen.
Im Hinterzimmer hatte Mario gesessen und alles mit angehört. Lea gab den jungen Leuten noch ein paar Gratis- Kondome mit und schloss wieder ab.
Als sie nach hinten kam, lehnte der Arzt am Regal und hatte ein Kondom in der Hand. Das kleine folierte Päckchen ließ er durch seine Finger gleiten. Die Apothekerin lehnte sich ihm gegenüber an den Türrahmen.
„Wir haben nie über ausreichend Verhütung nachgedacht!“, äußerte er sich.
„Du bist es, der mir alle drei Monate die Spritze setzt. Du weißt, das ich verhüte!“, setzte sie dagegen.
Dann trat sie auf ihn zu. Sie griff um seine Hand, welche das Kondom hielt.
„Würdest Du Dich nicht sicherer fühlen mit Gummi?“, wollte er leise wissen.
Lea schüttelte den Kopf, sah in sein Gesicht.
„Ich weiß, das du zweimal im Jahr bei Dir selbst Blut abnimmst. Und ich weiß selbst, das Du mich einmal im Jahr nötigst Blut abnehmen zu lassen. Wenn ich krank wäre, würdest du es wissen! Und ich denke, wenn du etwas hättest, dann wärest Du so ehrlich es mir zu sagen!“
Sie musterte ihn genau als sie mit ihm sprach.
„Also nein, ich will kein Gummi!“, stellte sie klar.
"Und solltest du der Meinung sein, du müsstest noch eine andere Frau mit Deinem Körper glücklich machen, dann hoffe ich, das Du es mir sagst und ein Kondom nutzt!", sagte sie ihm klar und deutlich. Er zog sie an sich. "Das mit uns ist exklusiv!", sagte er, ehe er sie küsste.Zwischen ihnen wurde es enger, es wurde inniger.
Und es begann sie zu verschlingen.
Schleichend veränderte es sich, als es auf den Winter zu ging.Mario hatte ein Haus gefunden, welches renoviert wurde. Da es nun zunehmend kälter wurde, war es unausgesprochen so das Mario dauerhaft bei Lea war.
Sie gab dies auch bei ihrem Vermieter an und er ließ die Post dorthin bringen.
Sie planten ihre Freizeit, gingen gemeinsam aus und er nahm sie mit zu seinen Eltern, wenn das Sonntagsessen statt fand. Diese hatten verhalten auf den Wechsel reagiert, das statt Sabine nun Lea mitkam, aber sie lernten ihren Sohn aufgeschlossener kennen. Alle 14 Tage kamen zu dem sonntäglichen Essen auch die Söhne mit. Zu ihrer Mutter hatte die junge Frau seit Jahren keinerlei Kontakt mehr, ihr Vater war fünf Jahre zuvor verstorben, deshalb freute sie sich über diesen gelegentlichen Familienanschluss.
Auch hatte er seine Söhne bereits mit in die Wohnung gebracht und sie dort übernachten lassen. Lea und seine Jungs hatten Spaß, alberten herum und besonders der Kleine hatte sie ins Herz geschlossen. Sabine kam damit zurecht.Gleichzeitig hatten sie viel Sex, beinahe täglich. Da waren schnelle Nummern im Bad, Nächte füllender Sex im Bett oder vor dem Kamin.
Und Zärtlichkeiten. Sie umarmten sich, sie küssten sich.
Waren sie getrennt, dachten sie aneinander.
Sie planten ihre Zeit miteinander, sprachen sich ab.Mittlerweile sprachen viele über das neue Paar, während sich das neue Paar nicht einmal klar war, das es eine Beziehung hatte.
Sie hatten in ihren Augen weiterhin eine lockere Affäre, die sie aber kaum mehr versteckten.Es sollte erst das heftige Aufeinandertreffen mit der Vergangenheit sein, welches sie zu der Offenbarung von Gefühlen nötigten.
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Jeden Tag ein wenig mehr
RomanceSie kannten sich. Sie waren Freunde. Sie waren vergeben. Und sie hätten nie einen Gedanken an das verschwendet, was auf sie zukam!