Nun war es soweit.
Lea und Mario erlebten die letzten Tage auf ihrem Weg in den Hafen der Ehe. Einen Weg den vor zwei Jahren niemand von beiden erwartet hatte.
Er war noch verheiratet, sie noch in einer unglücklichen Beziehung. Lea fragte sich manchmal, ob es nur der Abend der Pool Party war, der alles veränderte oder ob es doch schon vorher Momente gab.
Es gab Momente freundschaftlichen Flirtens, die ihr damals nie als Zeichen vorgekommen waren, doch mit dem gewissen Abstand konnte man sie jetzt als solche deuten.
Mario hatte ihr einmal gesagt das er sie schon immer interessant fand, aber das da ja Sabine war.Lea war bei den Vorbereitungen manches Mal derart hibbelig, das Mario als auch sie selber befürchteten, das sie die Hochzeit ausplaudern würde. Andererseits freute es ihn, daß es doch etwas gab, was seine zukünftige Frau nervös machte. Sonst war sie die Ruhe in Person.
Alles war geplant und die Weihnachtstage waren noch einmal ein kleiner Kraftakt.Die Söhne von ihm, seine Familie und ihre gemeinsamen Freunde fragten immer wieder nach der angekündigten Winterhochzeit.
Sie versuchten alle etwas über die Einzelheiten oder ein Datum herauszufinden.Gleichzeitig bestaunte jeder den kleinen Babybauch. Lea strahlte ihr Glück über dieses Kind in jedem Moment aus, ihre Augen leuchteten.
Der jüngere Sohn von Mario hielt sich in jeder Sekunde die er konnte in ihrer Nähe auf.
Er streichelte den Bauch, er flüsterte dem Geschwisterchen zu, was er alles mit ihm machen wollte und er rührte die werdende Mutter damit regelmäßig zu Tränen.
Die werdenden Eltern bekamen nicht genug von den Kindsbewegungen. Lea konnte stundenlang den Bauch beobachten. Abends im Bett cremte Mario die Babymurmel, seit sie sichtbar war, immer ein und animierte das Baby zu gezielten Bewegungen.Auch machte das Paar sich langsam Vorstellungen zum Babyzimmer. Sie wollten es in hellen Farben gestalten, schauten in verschiedenen Babygeschäften nach Wiegen, Beistellbettchen und Kinderwagen.
Doch in den wenigen Tagen nach Weihnachten versuchten sie auch noch etwas zu entspannen.
Sie besuchten die Therme, genossen ausgedehnte Spaziergänge und freuten sich auf ihren großen Tag.Am Silvestertag selber holten sie morgens ihre Kleider ab. Mario trug Smoking, später würde er in den Brautanzug wechseln.
Lea würde zunächst ein rotes Kleid tragen, um gegen halb elf abends unter einem Vorwand zu verschwinden .
Am frühen Abend kam die Friseurin zu ihr Nach Hause, um eine einfache Flechtfrisur zu machen. Später würde diese ihr eine Brautfrisur zaubern.Zur eigentlich anberaumten Party fuhren sie selber mit dem Auto, da dort ihre Kleidersäcke deponiert waren.
Und so gingen sie den Silvestertag sehr ruhig an.
Erst fuhren sie in eines ihrer Lieblingscafes um dort ausgedehnt zu frühstücken.
Im Anschluss führte sie ihre Fahrt zu ihrer Schneiderin, wo sie ihre Hochzeitskleider abholten.
Wenige Kleinigkeiten kauften sie noch ein, ehe sie beide noch ein Nickerchen machten.Gegen fünf begannen sie mit einer Dusche ihre Vorbereitungen.
Sie hatten unter der Dusche noch einmal Sex, trieben sich gegenseitig zu einem letzten Höhepunkt als unverheiratetes Paar.
In Unterwäsche und Bademantel saß Lea im Anschluß im Schlafzimmer, wo sie dezent geschminkt wurde und die Haare das erste Mal in Form gebracht wurden.
Als die Friseurin sich verabschiedete erhielt sie die Adresse, in welcher sie sich einfinden sollte, um die Frisur zu erneuern.Das Brautpaar zog sich an, trug ihre festliche Kleidung und brach gegen 19h zu ihrer Party auf.
Einige Gäste tummelten sich bereits im feierlich dekorierten Zelt.
Einige rätselten, weshalb es für eine einfache Silvesterparty eine solch opulente Dekoration gab.
Auch wurde das Buffet neugierig beäugt. Sicher, es war ein Buffet angekündigt, aber es hatten sich erlesenste Speisen mit eingereiht.
Mario erklärte es immer wieder mit dem Leben und das er es immer wieder feiern wollte. Diese Erklärung war für alle ausreichend.Es wurde zum Tanz aufgespielt, es wurde geredet und gelacht.
Mit Hannah, ihrer Trauzeugin, verzog Lea sich um kurz vor halb elf, um sich vorzubereiten. Es würde bald soweit sein.
Den Freunden und Angehörigen wurde erklärt, das sie kurz die Beine hochlegen wollte, um den Jahreswechsel erleichtert begehen zu können!
Jeder hätte dafür Verständnis ohne auch nur zu ahnen, daß diese Party ihren Höhepunkt vor Mitternacht erreichen würde.Unaufhörlich geht alles einen Gang auf ein Ziel.
Was denkt ihr darüber?

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Jeden Tag ein wenig mehr
RomanceSie kannten sich. Sie waren Freunde. Sie waren vergeben. Und sie hätten nie einen Gedanken an das verschwendet, was auf sie zukam!