20 Minuten fuhr die junge Frau, ehe sie in der bergischen Gegend in einen Waldweg einbog.
Trotz der guten Federung ihres Wagens war es eine holprige Strecke.
Im Mondschein, trotz der Dunkelheit, sah sie den Wagen von Mario früh. Er stand auf dem Parkplatz, wie einige andere auch. Sie parkte neben dem Wagen und schaltete den Motor ab.
Mit ihrer Tasche trat sie vor die Autos. Sie hörte das Plätschern des Sees, welcher vor ihr auftauchte. Im Mondlicht schimmerte die Wasseroberfläche.
Als sie den kleinen Deich hinauf gegangen war, sah sie, das ein kleiner Holzbungalow direkt am Ufer stand. Um den See herum sah sie noch einige andere Hütten, doch nur in der direkt nächstgelegenen war Beleuchtung zu erkennen.
Je näher sie kam, desto mehr offenbarte sich die Schönheit dieses Ortes.
Um den kleinen Holzbungalow war ein Steg, der bis über das Ufer ragte. Teilweise stand das Haus auf Stelzen.Noch ehe sie klopfen konnte, wurde die Tür von innen geöffnet.
Mario zog sie hinein und schloss die Tür wieder.
Er zeigte ihr die Räumlichkeiten, nachdem er ihr die kleine Tasche abgenommen hatte.
Das kleine Badezimmer mit dunklen Fliesen, in welchem eine trotz allem große und ebenerdige Dusche zu finden war. Eine kleine sehr einfache Küche und der große offene Wohnbereich, der mit einem großen Raumteiler getrennt wurde. In der dunkleren Ecke stand ein großes Bett, während vor der großen Terrassentür eine riesige Couchlandschaft stand.
Die Terrassentür war geöffnet und sie traten vor diese.Sie hielt sich an dem groben Geländer fest.
„Es ist wunderschön hier!", gab sie zu. Mario, der schräg hinter ihr stand, beobachtete ihre Regungen während sie alles beobachtete.
„Wo sind wir hier?", wollte Lea wissen.
Der Arzt trat nun direkt neben sie.
„Das ist mein Rückzugsort. Den habe ich vor drei Jahren gekauft. Sabine weiß davon nichts, niemand weiß etwas davon.", erklärte er.
Er drehte sie zu sich und hielt ihr Gesicht in seinen Händen. „Bis jetzt!", flüsterte er.
Der folgende Kuss war sanft, schmeckte süß. Dieser versprach so viel mehr.
„Und dann verrätst du ihn mir?", fragte ich flüstern. Sie sahen einander an, ohne Worte und sie sah das leichte Nicken.
Mario hob die junge Frau auf seine Arme und ging mit ihr rein.Langsam schritt er mit ihr zum Bett und ließ sich mit ihr nieder.
Sie knieten aufgerichtet voreinander, hielten sich umschlungen und Lea sog seinen Geruch ein.Langsam löste sie ihr Gesicht von seiner Brust und sah hinauf. Ihr Verstand hatte in dieser Umarmung schon längst ausgesetzt.
Ihr Herz war es, welches den Takt übernahm und was die Worte aus Mund sprudeln ließ.
„In vier Tagen fliegst Du in den Urlaub, bist drei Wochen weg. Mein Körper wird dich vermissen, ich werde dich vermissen. Aber wir sind jetzt hier. Schlaf mit mir! Jetzt und hier, heute Nacht! Ohne zu überlegen was der Morgen bringt!"Seine grünen Augen ruhten auf ihrem Gesicht. Sahen sie durchdringend an.
Sie konnte nur ahnen, was ihre Worte auslösten, aber sie sah seinen Blick und diesen konnte sie deuten.
Und genau der verriet ihr, das er in diesem Moment genau dasselbe wollte wie sie.
Er wollte sie.Längst hielt Lea die Augen geschlossen, als sich sein Gesicht zu ihrem hinabsenkte.
Nur oberflächlich berührten seine Lippen die ihren und lösten in ihr ein Verlangen aus, wie sie es nicht kannte. Sie hatte es auch nie für möglich gehalten.
Lea erschauderte und Mario löste sich kurz von ihr.
„Nicht aufhören!", murmelte die junge Frau leise und der hochgewachsene Mann lachte kurz auf.
Aber sofort spürte sie seine Lippen wieder auf ihren.Seine warmen und weichen Lippen schmiegten sich an ihre warmen und weichen, als hätten sie nur darauf gewartet.
Tag und Nacht.
Feuer und Eis.
Heiß und kalt.
Dieser Kuss war, als gäbe es nur sie beiden auf der Welt. Es zählte nichts.
Und auf beide stürmten Empfindungen ein. Empfindungen, sie sie sich zu fühlen untersagt hatten.
Sie fühlten Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Doch auch Verlangen und Leidenschaft. Und da war Begehren.
Er begehrte sie, so wie sie ihn begehrte.
Es war auf eine Art und Weise, wie beide es nie zuvor gespürt hatte.
Sie wollten nun beide, das diese Begierde gestillt werden würde.
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Jeden Tag ein wenig mehr
RomanceSie kannten sich. Sie waren Freunde. Sie waren vergeben. Und sie hätten nie einen Gedanken an das verschwendet, was auf sie zukam!