Sommer

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Nach dem Gespräch über den gemeinsamen Babywunsch wurde die Beziehung noch inniger. Manches Mal wurden sie ihren Freunden tatsächlich zu anstrengend.
Diese wussten, das es mehr als ernst bei den beiden war, aber das es den Babywunsch gab, das konnte niemand ahnen.
Ständig küssten sie sich, ständig umarmten sie sich.
Ständig säuselten sie sich Liebesbekundungen zu.
Das war insofern anstrengend, weil Lea nie so gewesen war und Mario erst recht nicht. Ja, beide waren in festen Händen gewesen, aber dieses innige hatte es bei beiden nie gegeben.
Jetzt aber hatten sie einander, waren zusammen, waren verliebt. Sie turtelten, sie zeigten es.

Lea schwebte auf Wolken und konnte kaum glauben, das sie dieses Glück erlebte, nachdem sie das Desaster mit Kai durch hatte.

Mit den Jungs flogen sie in den Sommerferien eine Woche nach Ägypten.
In der Ferienanlage wirkten sie wie eine kleine Familie, da besonders der kleinere Bursche sehr an Lea hing. Manchmal glaubte sie, daß Sabine damit ein Problem hätte, aber Mario nahm ihr diese Angst.
Die junge Frau fragte sich, wie der kleine Junge reagieren würde, wenn es noch ein Baby gäbe.

Sie hatten gemeinsam viel Spaß.
Da war die Poollandschaft und die Kinderanimation. Die Jungs liebten die abendliche Kinderdisco.
Sie genossen Eis und süße Früchte.
Sie schnorchelten und Lea tauchte.
Nachts genossen sie ihre Zweisamkeit. Es endete nicht immer mit Sex, und in dem Bungalow mussten sie auch auf die Lautstärke achten, aber ganz besonders achteten die darauf, immer wieder etwas anzuziehen, da die Kinder morgens immer wieder zu ihnen ins Bett kamen.
Und sie machten einen Tagesausflug zu den Pyramiden.

Dort hatten sie eine sonderbare Begegnung.
Die Jungs fütterten die Kamele und tobten trotz der brütenden Hitze durch den Wüstensand.
Mario achtete auf sie, damit sie genug tranken.
Die junge Frau stand derweil an einem Souvenierstand.
Lea hatte eine Schwäche für kleine Schneekugeln. Die alte Frau, welche in landestypischer Kleidung ihre Waren anpries, stand vor ihr, als sie zwei weiße und zwei blaue einpacken ließ.
Kurz blickte sie zu den Jungs und ihrem Verlobten, ehe sie noch rechtzeitig sah, wie die Frau einen blassrosanen Scarabäus griff und ihn ihr in die Hand drückte.
Lea ließ es überrumpelt zu, das die alte Frau ihre faltige Hand auf ihre flache Leibesmitte legte und sie anlächelte.
“sayakun ladayk fatat jamila!“, murmelte die Frau auf arabisch, was Lea in keinster Weise verstand, doch sie erwiderte das Lächeln.
Lea bezahlte die gewählten Souveniers und nahm die Tüte an sich, ehe sie langsam zu den anderen ging.
Sie legte ihre Hand ebenfalls auf ihren flachen Bauch und drehte sich um, doch die alte Frau war verschwunden.

Erst später im Hotel holte sie den Scarabäus hervor und betrachtete ihn gedankenverloren, während sie auf dem Balkon sass.
Beide Jungs lagen in ihren Betten und Mario besah sich die kleine Tonfigur. Er strich über diese.
„Woher ist der?“, wollte er interessiert wissen.
„Den habe ich von der Verkäuferin geschenkt bekommen. Er steht für Leben hat mir die Reiseleiterin erklärt!“, erwiderte sie.

Mario nahm ihr den Scarabäus aus der Hand und wunderte sich kurz das er rosa war, ehe er ihn beiseite legte.
Er setzte sich hinter seine zukünftige Frau und legte sein Kinn auf ihrer Schulter ab. Die junge Frau seufzte, als seine Hände sich ihren Weg unter ihr Shirt bahnten.

Sie genossen die Nacht und die letzten Tage.
Zurück in Deutschland waren die Jungs noch eine Woche bei ihnen.
Auch dort hatten sie Spaß und unternahmen einiges. Auch die Großeltern freuten sich über regelmäßigen Besuch ihrer Enkel.

Die Sommertage waren lau und sie gingen abends mit Freunden in den Biergarten.
Sie arbeiteten und lebten ihr Leben.
Auch fingen die ersten Karnevalsplanungen an, bei welchen Lea eingespannt war.

Jetzt seid ihr wieder dran.
Wie seht ihr die beiden?
Wie seht ihr die Entwicklung?
Habt ihr Wünsche oder Ideen?

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