Happy New Year

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Nach den Feiertagen nutzten Lea und Mario die gemeinsame freie Zeit.
Sie fuhren in Möbelhäuser und suchten noch Möbel für das Haus aus. Das Bett war beiden ein besonderes Anliegen. Und das Probe liegen war für beide sehr lustig.
An einem der Tage nahmen sie auch seine Söhne mit, denn sie erhielten selbstverständlich auch jeder ein eigenes Zimmer eingerichtet.

Auch shoppten sie für die Silvesterparty.
Nach dem schweren Unfall hatte sich der Karnevalsverein zusammen getan und alle feierten sie zusammen. Sie waren nach dem schwerwiegenden Ereignis froh mit Lea feiern zu können.
Bei Ina und Marco wurde alles vorbereitet. In ihrem großen Garten würde im Zelt gefeiert werden und die wollten einfach nur das Leben genießen.
Der Dresscode war mit Elegant angegeben. Und dafür hatte Mario sich nicht Lumpen lassen. In einem Frankfurter Luxusausstatter hatte er mehrere Kleider für Lea zusammenstellen lassen. Während er einen Smoking tragen würde, zeigte sie sich ihm in jedem einzelnen Kleid, bis sie sich für eines entschieden hatten.

An dem Silvester morgen schliefen sie aus, so gut es ging, um im Anschluss mit seinen Söhnen zum Lasertag zu gehen.
Nach einem Besuch in dem Restaurant mit dem goldenen „M“ brachten sie die Jungs nach Hause.
An diesem Tag war Lea dabei. Sabine war nicht überrascht die junge Frau zu sehen, als sie reingingen.
„Lea, schön das es Die nach dem Unfall wieder so gut geht. Schreckliche Sache!“, gab sie ehrlich zu bedenken.
Während die Jungs sofort in ihre Zimmer stürmten und spielten, setzten sich die Erwachsenen an den Tresen in der Küche.
„Nun Mario, warum so förmlich? Ich kenne Dich und weiß, wann Du etwas sagen willst!“, begann Sabine das Gespräch, was Lea schmunzeln ließ.

„Nun, Lea und ich sind zusammen, was Du mitbekommen haben wirst. Im April ziehe ich in das neue Haus und Lea wird mit dort einziehen. Ich wünsche mir, das wir eine Regelung finden, was die Jungs betrifft!“, erklärte er.
Sabine nickte, die Kinder waren ihr ein und alles.
Sie waren sehr froh, das es so leicht ablief, hatte er doch mit etwas mehr Gegenwind gerechnet.

Auf dem anschließenden Heimweg, fuhren Sie noch an der kleinen Patisserie vorbei, um Unmengen kleiner Köstlichkeiten zum Partyort zu bringen.
Zuhause legten sie sich ernstlich zwei Stunden hin. Sie wollten sich ausruhen. Und Lea musste sich immer wieder eingestehen, das sie nach Ausflügen mit den Jungs Erholung benötigte, da ihr noch Kraft fehlte.

Beide duschten sie, wohlwissend jeder allein, um keinen zeitlichen Verzug zu riskieren.
Lea stand in schwarzer Unterwäsche und seinem Tshirt vor dem Spiegel. Eine Seite ihrer Haare flocht sie, um sie mit dem Rest zusammen zu stecken. Sie schminkte sich nur dezent.
Gerade als sie ins Schlafzimmer trat, war Mario fertig angezogen. In dem Smoking und den schwarzen Lackschuhen sah sie verboten gut aus. Seine Fliege wurde noch einmal gerichtet. Sein Einstecktuch war Türkis, um eine Verbindung zu ihrem Kleid zu haben.
Sie zog ihr bodenlanges Kleid an. Es war oben herum enganliegende, weshalb sie auf einen BH verzichten konnte. Darüber lag ein eng gearbeitetes Spitzenoberteil mit dreiviertel langen Ärmeln. Unterhalb der Brust lagen mehrere Lagen Chiffon übereinander, die fließend ihre schlanke Silhouette umschmeichelten. Da Lea noch nicht auf High Heels laufen konnte, hatte sie sich Chucks bestellt, welche mit türkisen Pailletten überzogen waren.

Als sie zu ihm ins Wohnzimmer kam, sah sie noch, wie er etwas in die Innentasche steckte. Sie blieb stehen, wartete, das er sie ansah.
Als er es tat, war er einen kurzen Moment sprachlos.
Die junge Frau zog die Unterlippe leicht zwischen ihre Zähne, sah ihn unsicher an.
Mario wandte sich ihr zu und wusste, dass das, was er vor hatte, das war, auf das er immer gewartet hatte.
Er trat auf sie zu, umfing sie mit seinen Armen und küsste sie sanft. Lea hatte das Gefühl, das etwas anders war, bezog es aber auf die Feierstimmung zum Jahreswechsel.

Draußen hupte es zweimal.
Die junge Frau war überrascht, hatten sie doch noch etwas Zeit bis das sie Steffen und Chrissi einsammeln würden. Sie nahm die schwarze Stola und ihre kleine Clutch. Dann folgte sie ihrem Partner vor die Tür.
Vor Staunen klappte ihr der Mund auf. Am Straßenrand parkte eine schwarze Limousine und ein Chaffeur hielt die hintere Tür zum Einstieg geöffnet.
Das verliebte Paar stieg ein und nahm auf dem geräumigen Rücksitz Platz. Eine geöffnete Flasche Champagner wartete darauf getrunken werden und Mario schenkte Ihnen ein Glas an.
Sie wurden umhergefahren und genossen die Exclusivität, ehe sie die Freunde abholten, die ebenfalls im feinen Zwirn erstaunt waren wegen des Gefährtes. 

Ihr Ziel zeigte sich hell erleuchtet.
Das Partyzelt war festlich dekoriert.
Eine Band spielte, ein Buffet lud zum Essen ein. An der Anhangseite des hochgelegenen Grundstück war eine Terrasse an das Zelt angefügt und  erlaubte einen Blick über die Kleinstadt, die sie ihre Heimat nannten.

Alle hatten Spaß und Lea war aufgekratzt. Irgendwer nahm sie immer wieder in den Arm, froh darüber sie dabei zu wissen.
Es wurde geschlemmt, getrunken und auch getanzt.
Mario und Lea tanzten auch. Immer wieder wirbelte er sie zu Jazzklängen vorsichtig umher. Manchmal wiegt er sie auch nur im Arm hin und her.

Sie alle bemerkten erst, das Mitternacht kurz bevor stand, als die Kellner mit großen Tabletts voll Prosecco kamen.
Jeder nahm sich ein Glas und ging auf die Terrasse. Sie kamen rechtzeitig zum Countdown, ehe sie sich untereinander umarmten und das Feuerwerk beobachteten.

Lea nutzte den Trubel und trat zu der bereitgestellten Hollywoodschaukel. Sie ließ sich auf dieser nieder und gönnte ihren Beinen eine kurze Pause.
Chrissi kam zu ihr. „Du ahnst nicht, wie froh ich bin, dich noch hier zu haben!“, gab sie zu und sie umarmte die in Türkis gekleidete Person.
Dann ließ sie die Freundin wieder allein.

Die ersten gingen wieder rein und Lea trat an die Böschung, lehnte leicht an dem Geländer.
Sie nutzte diesen Augenblick, sog die Luft der kalten Winternacht ein.
Sie spürte, das er hinter sie getreten war, ehe er sich bemerkbar machte. „Woran denkst Du?“, wollte sie wissen.
„Ich denke daran, wie unsagbar dankbar ich bin, das du bei mir bist, das es Dir gut geht!“, gab er ehrlich zu.
Sie drehte ihren Oberkörper zu ihm und sah ihn an. Seine Augen glitzerten, ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen.

Er ging so vor sie, das sie sich nicht verdrehen musste. Sie reckte ihm ihr Gesicht entgegen, erschauderte leicht, als er ihr mit der Hand über die Wange strich.
Seine Stimme klang heiser als er gerade so laut sprach, das sie ihn verstehen konnte.
„Wir kennen uns so viele Jahre, waren Freunde. Nie habe ich einen Gedanken an ein uns verschwendet. Geschweige denn an Gefühle die ich für dich haben könnte.“ Sie lauschte seinen Worten, spürte die Horde Schmetterlinge in ihrem Magen. Die Horde, die etwas ankündigte, die ihren Haaransatz Kribbeln ließ.
„Doch dann kam diese Nacht im Sommer. Du warst wie ein Tornado, bist durch meine Gefühlswelt gedonnert, ohne Vorwarnung!“
Lea hatte einen Kloß im Hals und bemerkte nicht, das alle sie beobachteten.
„Weißt Du, ich wusste nicht, das es so ist. Herzklopfen, Gefühle, Schmerz, Verlustangst. Alles das auf einmal, immer. Wenn ich Dich nach dem Unfall verloren hätte, hätte ich gewusst, wie es sich anfühlt zu lieben, aber ich hätte es nie wieder fühlen können. Meine erste Ehe war aus den falschen Gründen und ich weiß das ich es mit Sicherheit überstürze, aber...!“
Mario stoppte in seinem Redefluss und sie sah wie er schluckte. Während er etwas aus der Innentasche seines Smokings holte, ging er auf die Knie. Er sah auf und nahm ihre linke Hand. Mit der rechten Hand schob er einen schlichten Ring auf Ihren linken Ringfinger, in welchem ein Türkis eingefasst war.
„Ich will Dich um mich, in meinem Leben, immer. Ich liebe Dich, ich kann gar nicht sagen wie sehr. Also biete ich Dir alles, mich, mein Herz. Willst Du mich heiraten?“, fragte er heiser.
Leas Schultern bebten ganz leicht, als sie unter Tränen nickte. Sie, die vorher nie heiraten wollte, spürte, das es richtig war. Kein zögern, keine Angst, ein Gefühl überschwänglicher Zuneigung wallte in ihr auf.
Er hatte ihr sein Herz zu Füßen gelegt und sie schmiss ihres ohne Bedenken dazu.

Erleichtert stand er auf und umfasste sie an der Körpermitte. Während er sich aufrichtete hob er sie an und sie verlor den Boden unter ihren Füßen.
„Ja, ich heirate dich!“, bekräftigte sie ihr vorheriges Nicken und küsste Mario, der jetzt ihr Verlobter war.

Gemeinsam gingen sie in das Partyzelt und alles verstummte, sah sie an.
„Und?“, wollte Chrissi neugierig wissen.
Lea hielt ihre Hand hoch und wackelte mit den Fingern so dass jeder den Ring sehen konnte.
Allgemeiner Jubel ertönte und sie wurden beglückwünschen.
Sie feierten, sie tanzten.
Sie genossen ihr Leben.

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Nun, es hat doch alles darauf zugesteuert oder nicht?
Wie seht ihr das?

Freue mich über Kommis!

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