Neuigkeit

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Es zogen einige wenige Wochen ins Land.
In diesen hatte Lea einmal mehr und auch mal weniger mit Unwohlsein, Erbrechen und Übelkeit zu tun.
Mario hütete sie wie seinen Augapfel, umsorgte sie.
Er hatte immer Crackers für sie da und stilles Wasser.

Zwei Tage nachdem sie erfahren hatten, das sie ein Baby erwarteten waren sie abends bei Tim und seiner Frau. Sie waren gut befreundet.
Es war ein schöner Abend, den sie mit einem spontanen Barbecue begingen.
Im Anschluss saßen sie zusammen, die Männer bei Bier. Tim wollte ihr einen Sekt anbieten, den sie ablehnte.
Nun war der Moment gekommen, in welchem Lea aus ihrer Tasche das Attest hervorzog. Sie schob dieses über den Tisch.
Seine Frau hatte es sofort erkannt und sprang mit einem Freudenschrei auf. Sie fiel erst Mario um den Hals und dann Lea. „Ein Baby, wirklich ein Baby!“, beglückwünschte sie beide. Auch Tim freute sich für beide, auch wenn er wusste, das er nun eine neue Apothekerin suchen musste und die Arbeitskraft in der Apotheke eingeschränkt sein würde. Sie dürfte umgehend keine Nachtdienst mehr übernehmen.

Ebenfalls wartete Lea sehnsüchtig auf die ersten sichtbaren Anzeichen an ihrem Körper, aber eine Wölbung wollte sich noch nicht zeigen.

Die junge Frau war in der zwölften Schwangerschaftswoche und ihr Körper hatte ihre Hormone umgestellt und sie war das blühende Leben. Vorfreude und der sogenannte „Pregnancy Glow“ umgaben sie.
Und nun, sollte es die Familie erfahren.

An dem Sonntag Vormittag machten beide sich fertig. In Jeans mit Langarmshirt war Lea lässig gekleidet. Mario passte sich dem an.
Nach ihrem Umzug war es ihnen möglich, zu Fuß zu laufen, was sie auch machten.
Es windete stärker, aber das interessierte sie nicht. Immer wieder blieben sie stehen um sich zu küssen oder herum zu albern. Oder Mario legte seine Hand unter die Daunenweste auf ihren Bauch.
Bei seinen Eltern angekommen stand auch schon das Auto seiner Schwester dort. Drinnen begrüßten sich alle innig.

Nach einem reichhaltigen Mittagessen mit viel Gelächter waren alle im Wohnzimmer. Lea saß im Schneidersitz auf der Couch und der kleine Sohn von ihrer zukünftigen Schwägerin schlummerte in ihrem Schoss.
„Habt ihr denn schon einmal wegen der Hochzeit überlegt?“, wollte sein Vater wissen. Das verlobte Paar nickte. „Nächste Woche haben wir einen Termin beim Standesamt. Es wird eine Winterhochzeit, wenn alles klappt!“, erklärte Mario.
Seine Mutter seufzte. „Ich hatte mich so auf eine Hochzeit im Frühjahr gefreut!“, gab sie zu.
Lea reichte ihren baldigen Neffen an seinen Vater und sah auf.
„Frühjahr ist ganz schlecht!“, gab sie an und alle sahen sie fragend an. Mario reichte ihr seine Hand, die Lea ergriff. Sie lächelten einander an.
„Im Frühjahr kommt unser Baby!“, sprach der Mediziner ihr süßes Geheimnis aus.
Die Freude war riesig, sie wurden umsorgt und umarmt.
Der werdende Opa hielt die junge Frau im Arm. „Wie weit ist mein vierter Enkel denn?“, wollte er wissen. „
„12.Woche und es wird kein Junge!“, gab Lea von sich.
Mario zog sie von seinem Vater fort in seine Arme. „Es ist völlig gleich, was es wird, denn die Hauptsache ist, das es ein gesundes Baby ist!“, meinte der werdende Papa und alle pflichteten ihm bei. Allerdings wünschte sich der werdende Papa ein kleines Töchterchen.
Jetzt sah es aber so aus, daß sie jeder in der Familie verhätschelte und umsorgte. Kaum ein Schritt war ihr allein möglich. Jeder fragte sofort was sie machte, wenn sie sich erhob.

Abends machten sie ein Bild vor ihrer Haustür. Ein Paar Schuhe von Mario, ein Paar Schuhe von Lea und ein Paar Babyschuhe.
Mit diesem wollten sie am nächsten Abend die Welt wissen lassen, das es ein Baby gab.
An diesem Abend aber fuhr Mario zunächst zu seiner Ex- Frau und den Söhnen um auch sie zu informieren.
Lea lag gerade auf der Couch, als ihr Handy klingelte. Es war Mario, der sich per Videoanruf meldete. Seine Söhne wollten alles genau wissen und besonders der Kleine zeigte sich begeistert. Er äußerte, das er sich eine Schwester wünschte.

Am nächsten Abend, sie hatten nach der Arbeit gegessen, versendeten sie das am Vorabend gemachte Bild.
Es hagelte Glückwünsche und Begeisterungsstürme, sowie Erstaunen da Lea nie ein Kind hatte haben wollen.

Und nun freute sich die junge Frau auf die Schwangerschaft, das Baby und das Abenteuer Hochzeit.

Nun weiß es die Welt!
Bald kommt da der Nachwuchs.
Nachwuchs den Lea nie wollte. Erst Mario brachte ihr den Gedanken.

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