3. Brüder

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Robb pov.

Schweigend saß Robb in seinem Gemach und starrte an die Decke. Grauwind lag schalfend in seinen Armen, so hatte er ihn genannt weil sein Fell so schön dunkelgrau war. Nachdenklich strich er seinem Wolf immer wieder über das Fell und dachte nach.

Vielleicht habe ich ja Glück und sie ist hübsch, nett und schlau zugleich!

Redete er sich immer wieder selbst Mut zu. In der Hoffnung das dies wirklich stimmen könnte.
Ein Kratzen an seiner Tür riss ihn aus den Gedanken, verwirrt richtete er sich auf und sah zur Tür, jedoch musste er schmunzeln als er Jon's Stimme hörte.

,,Geist hör auf!"

Und dann wurde leicht an seiner Tür geklopft. Er rief ein höfliches: ,,Herein!" Und keine Sekunde später kam Jon herein. Gefolgt von seinem weißen Schattenwolf Welpen Geist. Der kleine hatte Blutrote Augen die Robb fixierten, dann wimmerte er leicht und sofort hob Grauwind den Kopf und sah runter zu seinem Bruder. Lächelnd hob Robb ihn runter und sofort rannten Geist und Grauwind tobbend durch Robb's Gemächer.

,,Also Robb was ist mit dir los?" Fragte Jon direkt und ließ sich neben seinen Bruder auf diesen Bett plumpsen.
,,Was soll mit mir sein?" Fragend zog Robb eine Augenbraue nach oben und sah seinen Bruder an. Dieser verdrehte nur die Augen und sagte genervt: ,,Robb! Ich kenne dich lange genug. Irgendwas hast du. Vorhin sahst du ziemlich benommen aus und bist in deine Gemächer geflüchtet und auch jetzt ist da dieser komische Ausdruck auf deinem Gesicht. Ich bin dein Bruder! Okay, Halbbruder. Aber ich kann dir vielleicht helfen!" Ernst sahen Jon's braune Augen in Robb's blaue. Frustriert seufzte er, jetzt konnte er nicht mal mehr seinen Halbbruder anlügen?

,,Du darfst keinem was sagen! Nicht Sansa, nicht Bran, nicht Rickon, nicht Arya und auch nicht Theon!" Zischte er warnend und sah Jon todernst an.
,,Ich schwöre!" Sagte dieser. Erleichtert atmete Robb aus, wenn er eines wusste dann das sein Bruder sich an alles hielt was er schwor. Also konnte Robb unbesorgt mit ihm reden. Und das war ihm sehr wichtig, denn würde er nur allein darüber nachdenken würde ihn das noch Stunden wach halten und grübbeln, und um ehrlich zu sein. Darauf konnte er gerne verzichten!

,,Maes Tyrell wird ebenfalls mit seiner Mutter, seinem Sohn und seiner Tochter - der Jungfrau von Rosengarten - hier her kommen. Vater ist fest davon überzeugt das Maes die beiden Häuser verbinden will. Und Vater ist von dieser Idee sehr begeistert. Du weißt ja:  Der Winter naht! Und das Haus Tyrell könnte uns unmengen an Vorräte schicken mit denen wir Jahre lang hier verweilen könnten." Erzählt er seinem Bruder die Kurzfassung und dieser hörte aufmerksam und stumm zu und nickte am Ende verstehend.

,,Verstehe..." Murmelte er leise und schwieg noch ein paar Sekunden bevor er lauter sagte: ,,Vater hat recht, sie ist eine gute Partie.",,Ist das alles was du dazu sagst?!" Fragte Robb seinen Bruder fassungslos und stand auf. Unruhig lief er im Zimmer auf und ab. Vor allem von Jon hätte er mehr als:  'Verstehe... Vater hat recht. Sie ist eine gute Partie.'. Erwartet. Doch gerade wurde er enttäuscht.

,,Robb ich verstehe ja, du kennst sie nicht. Weißt nicht wie sie aussieht und weißt nicht wie sie ist. Aber Vater hat Recht, du bist der Erbe von Winterfell. Du musst an dein Volk denken, und ich bin mir sicher das Vater das auch so gesagt hat!" Sagte Jon und stand ebenfalls auf. Ruhig legte er seinem Bruder eine Hand auf die Schulter und sah ihn ernst an. Seufzend blieb Robb stehen.

Kurz dachte er über Jon's Worte nach. Und leider musste er feststellen das sein Bruder vollkommen recht hatte! Mit allem was er eben gesagt hatte. Kurz brachte Robb die Tatsache das Jon wusste, was Ned gesagt hatte zum Schmunzeln. Doch schnell wurde er wieder ernst.

,,Du hast recht. So schwer kann es ja gar nicht sein!" Sagte er. Zufrieden nickte Jon: ,,Na siehst du? Gar nicht so schwer positiv zu denken, oder? Du schaffst das schon!" Aufmunternd klopfte Jon Robb auf die Schulter und lächelte leicht.

,,Hoffen wir einfach mal das sie wenigstens hübsch ist." Sagte Robb grinsend und Jon lachte leise. Ein lautes Krachen riss beide aus den Gedanken und sie sahen erschrocken zu Geist und Grauwind die eine Vase herunter geschmissen hatten.

,,Mutter killt mich!" Murmelte Robb frustriert und sammelte die Scherben auf. Seine Mutter hatte ihm irgendwann mal diese Vase geschenkt die sie aus Schnellwasser mitgebracht hatte. Dort kam sie eigentlich her. Sie war eine Tully.

,,Ich sollte besser gehen. Vater hatte für uns alle Aufgaben und ich glaube das alle unten etwas Hilfe brauchen könnten." Sagte Jon und sah nachdenklich aus dem Fenster. Verstehen nickte Robb und sah zu wie sein Bruder Geist hochnahm.

,,Wir sehen uns." Sagte Jon, Robb nickte nur und dann verschwand Jon durch die Tür die leise ins Schloss fiel.
Schweigend hob Robb Grauwind hoch und legte ihn auf sein Bett. Müde gähnte der kleine Welpe und schloss seine braunen Augen. Schmunzelnd streichelte Robb ihn bevor er sein Zimmer verließ. Er wollte seinen Vater aufsuchen und fragen wo er helfen könnte. Immerhin hatte Jon recht, mal wieder, für die Ankunft des Königs, der Lennister's und Tyrell's musste noch viel gemacht werden. Und Robb wollte nicht faul in seinem Zimmer liegen und nichts tun. Viel lieber packte er auch mit an und half.

Magaery pov.

Zitternd zog Magaery ihren Umhang fester um sich. In der Kutsche in der sie, ihr Vater, ihr Bruder und ihre Großmutter saßen war es Eiskalt. Magaery war diese Kälte nicht gewohnt. Genauso wenig wie Schnee. In Rosengarten hatte sie noch nie Schnee gesehen, selbst im Winter schien strahlend die Sonne und es war niemals so kalt. Und jetzt sollte sie hier bald für immer wohnen? Um Robb Stark zu heiraten? Seufzend schloss sie die Augen, es war nunmal ihre Pflicht. Und diese würde sie erfüllen! Koste Es was es wolle!

,,Sicher das du hier leben willst?" Raunte ihr, ihr Bruder Loras leise zu.
,,Muss Loras. Ich muss." Sagte sie.
,,Naja, vielleicht hast du ja wenigstens etwas Glück und dieser Robb sieht gut aus." Sagte Loras grinsend. Genervt seufzend verdrehte Magaery die Augen wieder bevor sie, sie erneut müde schloss.

Der Wolf und die Rose Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt