20. Der große Tag (1)

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Magaery pov.

Nervös lief Magaery in ihren Gemächern auf und ab, während sie unruhig an dem Saum ihres Unterkleides herum spielte. Ihre drei Zofen standen hinter ihr und kümmerten sich noch um ihr Kleid während sie draußen Robb sah, der die letzten Gäste begrüßte und zum Götterhain führen ließ. Heute war es soweit. Magaery würde Robb Stark heiraten und damit Lady Magaery Stark von Winterfell werden. Schwer schluckte sie, das alles schien ihr so unwirklich und doch... Es war wahr!

,,Mylady ihr müsst nun euer Kleid anziehen." Riss sie die Stimme ihrer Zofe Lady Lorelie aus den Gedanken. Lorelie aus dem Haus Cuy, kannte Magaery schon seit sie ein kleines Kind war. Lorelie war damals die Verlobte, Magaery' verstorbenen Bruders und war nach seinem tot als Zofe am Hof geblieben. So lang bis sie doch noch den passenden Ehemann finden würde.

,,Mylady?" Wurde sie erneut aus ihren Gedanken gerissen. Eilig nickte sie und lief auf die Zofen und das Kleid zu. Vorsichtig half man ihr beim anziehen. Danach legte man ihr noch einen dicken weißen Mantel über die Schultern und fing an ihre Haare zu flechten. Man gab ihr einen kleinen silbernen Ring, der einen Wolfskopf zeigte und Magaery steckte ihn sich Lächelnd an den Finger.

,,Nun wir sind fertig Mylady. Nun müssen wir nur noch auf den Sonnen Untergang und euren Bruder warten!" Rief ihre Zofe Diane fröhlich und klatschte begeistert in ihre Hände. Magaery drehte sich zu ihrem Spiegel, sie war ganz und gar in weißem Stoff eingepackt, und durch den Mantel sah man die grauen, und goldenen Rosen auf ihrem Kleid kaum. Doch gerade war ihr dies egal. In nicht langer Zeit wäre sie Lady Stark. Sie sah nach draußen. Langsam ging die Sonne unter und legte den Norden in ein hübsches Orange. Wie es sich hier gehörte heirateten Magaery und Robb Abends im Dunkeln vor dem Herzbaum. Statt ihres Vaters würde Loras sie nach vorn führen, und statt das Ummanteln würde man ihnen einen Stoff Streifen um die Hände wickeln und sie müssten die Worte sagen.

Kurz dachte Magaery nach bevor sie leise das Gelübde murmelte das sie heute sagen musste: ,,Vater, Schmied, Krieger, Mutter, Jungfrau, Krone, Fremder. Ich gehöre ihm. Er gehört mir. Von diesem Tag an, bis zu meinem letzten Tag an."

Ein leises Klopfen an der Tür riss Magaery aus ihren Gedanken. Während Diane noch einmal ihre Haare überprüfte und Lorelie an ihrem Kleid zupfte ließ Sirin zur Tür und öffnete diese. Loras stand davor. Er hatte edle grün, goldene Gewänder an und trug einen schwarzen Mantel um die Schultern. Sein Schwert hatte er heute mal abgelegt und seine wilden, braunen Locken einigermaßen ordentlich her gerichtet. Lächelnd sah er Magaery an. ,,Du siehst toll aus!" Schwärmte er und trat auf seine Schwester zu. Magaery lächelte nervös. ,,Danke, du auch.",,Wollen wir?" Fragte Loras und hielt ihr seinen Arm hin. Tief atmete Magaery durch bevor sie knapp nickte, sich bei ihm einhackte und sie zusammen los liefen. Loras führte sie aus ihren Gemächern, über den Hof und zum Götterhain. Fackeln waren aufgestellt worden die den Weg wießen und links und rechts von ihnen bildeten die Gäste einen langen Gang bis zum Herzbaum wo ein Priester, Theon, Maester Luwin und Robb standen. Zitternd atmete Magaery aus. Das alles war so überraschend schnell gekommen. Und trotzdem... Sie freute sich unglaublich endlich Robb' Frau sein zu dürfen. Als sie weiter nach vorne lief erkannte sie auch Bran und Rickon die neben dem Herzbaum und den Wölfen Grauwind, Struppel und Sommer saßen.

Doch das alles blendete Magaery irgendwann aus uns achtete nur noch auf Robb. Er hatte edle braune Gewänder an auf denen man gut den grauen Schattenwolf erkennen konnte. Seine braunen Locken waren wie immer und er trug ein breites, und glückliches Lächeln auf den Lippen. Noch dazu hatte er in den letzten Wochen einen leichten Bard bekommen, und Magaery fand das er damit nur noch Erwachsener aussah.

,,Nicht Sabbern." Hörte sie ihren Bruder leise flüstern. Fast hätte Magaery mit den Augen gerollt riss sich im letzten Moment jedoch zusammen und lächelte stattdessen weiterhin glücklich. Sie sah die ganzen Lords aus dem Norden die sie nicht mehr so misstrauisch ansahen wie am Anfang. Nun sahen sie lächelnd zu ihr.

Der Wolf und die Rose Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt