10. Lord von Winterfell

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Robb pov.

Robb stand am äußeren Tor von Winterfell und beobachtete wie der riesige Wagentross von Rittern Winterfell verließ. Darunter... Sein Vater, der König, noch sein Onkel Benjen und sein Bruder Jon. Sie alle ließen ihn hier allein. Jetzt.

Es war erst eine Woche vergangen seit dem Bran vom Turm gefallen war, und nun schlief er die ganze Zeit. Kein einziges Mal war er aufgewacht. Sie alle hatten viel gebetet. Sowohl im Götterhain als auch in der kleinen Burg Septe die ihr Vater für Catelyn erbaut hatte. Sie als Tully glaubte an die Sieben. Und alle hatten ihnen ihr Beileid ausgesprochen. Sogar Prinz Joffrey war vor Robb's Eltern auf die Knie gefallen und hatte ihnen sein Beileid ausgesprochen. Auch wenn Robb ihm das nicht ganz glaubte.

Wütend hatte Robb darauf reagiert als sein Vater sagte, das er trotzdem als Hand des Königs nach Königsmund reißen würden. Sansa war ganz begeistert gewesen und hatte gefragt ob sie wirklich Prinz Joffrey heiraten würde. Als Eddard dies bejahte war sie zufrieden aufgesprungen und war packen gegangen. Arya gefiel dies gar nicht doch sie hatte gar keine andere Wahl.
Und dann hatte Jon auch noch gesagt das er Benjen zur Mauer begleiten würde, um sich dort der Nachtwache anzuschließen. Wütend war Robb daraufhin aufgesprungen.
,,Wie könnt ihr nur gehen? Vater? Jon? Bran ist vom Turm gefallen und seit einer Woche hat Mutter sein Zimmer nicht mehr verlassen. Sie braucht euch!"
Wütend hatte Jon gesagt: ,,Keiner braucht mich hier! Und am allerwenigsten deine Mutter!" Bevor er das Zimmer verlassen hatte. Und dann hatte Eddard versucht seinem Vater zu erklären warum er trotzdem gehen würde.
,,Robb, ich verstehe ja das, dass schwer für dich ist. Aber der König hat mich zu seiner Hand ernannt, und das ist eine große Ehre. Dies abzuschlagen wäre eine Grobe Beleidigung gegen den König." Hatte er gesagt. Robb hatte daraufhin verstehend geknickt. Sein Vater hatte recht, das würde dem Haus Stark noch dazu mehr Macht und Anerkennung geben.

Sein Vater hatte ihm eine Hand auf die Schulter gelegt und gesagt: ,,Ich weiß wie du dich fühlst Robb, als der Irre König damals meinen Vater und meinen Bruder Brandon hinrichtete war ich plötzlich Lord von Winterfell."

Neugierig hob Robb den Kopf und lauschte. Sein Vater Redete selten über seinen Großvater oder Onkel Brandon. Und auch seine Tante Lyanna wurde fast nie erwähnt. Und zu seiner Überraschung Redete Sein Vater jetzt sogar weiter.
,,Ich musste dann zurück in den Norden. Die Lords und Ladys davon überzeugen mit mir in den Krieg zu ziehen und über den Norden herrschen. Dann habe ich Catelyn geheiratet und sie schenkte mit einen Sohn." Tief hatte Eddard ihm danach in die Augen gesehen. Und Robb hatte erkannt das sein Vater hier ebenso wenig weg wollte, wie Robb wollte das er ging.

,,Während ich im Süden bin, bist du nun der Lord von Winterfell. Handle gut und überlegt dann wirst du dir auch keine Schande machen."
,,Ich verspreche es!" Hatte Robb fest entschlossen gesagt und sein Vater hatte angefangen zu lächeln.
,,Zum Glück sind die Zeiten nicht mehr so schlimm. Das Reich ist im Frieden, es gibt keinen Krieg und du hast eine wunderschöne Verlobte." Hatte sein Vater gesagt bevor er ernster gewanrt hatte:  ,,Doch der Winter naht." Robb hatte genickt und sein Vater das Zimmer verlassen.

Das alles ging Robb durch den Kopf während er dem Wagentross hinter her sah. Er war nun der Lord von Winterfell! Irgendwie war das komsich... Doch irgendwann wäre er es so oder so gewesen. Nur hätte er nicht gedacht das es so früh wäre. Robb strafte seine Gestallt. Er hatte seinem Vater versprochen nicht zu versagen, und er hatte nicht vor dieses Versprechen zu brechen. Entschlossen drehte er sich um und lief zurück zur Burg. Winterfell erschien ihm so leer, jetzt wo sein Vater, Sansa, Arya und ein Teil der Ritter und Wachen weg waren. Doch dies stimmte nicht so ganz. Magaery und ihr Bruder Loras waren hier. Dazu noch eine Handvoll Krieger aus Rosengarten. Dazu noch Lady Olenna und ihr Sohn Maes Tyrell.

Robb wanderte durch Winterfell. Merkwürdig, dachte er. Eigentlich hatte er gedacht er wäre sauer das sein Vater, die Mädchen und Jon gingen. Doch stattdessen war er nur unglaublich traurig! Robb seufzte, es würde sicher nicht leicht als Lord von Winterfell werden. Doch sicher würde er nicht versagen! Eine kleine Gestalt erregte seine Aufmerksamkeit und riss ihn aus den Gedanken.

,,Rickon?" Fragte Robb überrascht. Robb lief auf den sechsjährigen zu der auf einem Holzzaun saß und so aussah als hätte er geweint. Robb setzte sich neben seinen kleinen Bruder.
,,Was ist denn los?" Fragte Robb ruhig und musterte Rickon. Weh getan zu haben schien er sich nicht.

,,Wo ist Vater? Und Jon? Wann kommen sie zurück? Und Sansa, und Arya!?" Fragte Rickon ihn schniefend.
,,Er ist mit den Mädchen in Königsmund. Und Jon bei Onkel Benjen.",,Und wann kommen sie wieder? Und wo ist Mutter?"

,,Mutter ist bei Bran." Sagte Robb ruhig und strich Rickon eine kleine Träne weg. Sein kleiner Bruder tat ihm wirklich leid, er verstand das hier alles noch nicht. Er verstand nicht warum die Eddard, Jon und die Mädchen gegangen waren, warum Bran schlief und seine Mutter keine Zeit für ihn hatte.

,,Komm wir gehen zu ihnen." Sagte Robb und griff nach Rickons Hand. Der kleine Junge schüttelte kräftig den Kopf.

,,Nein! Ich will nicht zu Bran! Bran ist kalt. Wie tot!" Rief er und sprang vom Zaun. Schwer schluckte Robb, Rickon hatte recht. Bran war Eiskalt. Aber nicht tot!
,,Na komm. Dann gehen wir in dein Zimmer. Dort kannst du spielen." Sagte Robb und sprang ebenfalls vom Zaun.

,,Nein! Will nicht in mein Zimmer! Will zu Struppie!" Rief Rickon. Struppel, sein Schattenwolf.
,,Geht nicht. Rickon, Struppie beißt." Sagte Robb, ratlos was er nun tun sollte.

,,Ich will aber zu Struppie! Struppie!"
,,Rickon, ich kann dich nicht zu Struppel bringen. Bitte versteh doch. Er wird dich beißen." Erklärte Robb erneut doch Rickon wurde jetzt erst so richtig wild.  ,,Bring mich zu Struppie!" Rief er laut. Robb kämpfte mit sich. Er konnte seinen Bruder nicht zu seinem Schattenwolf bringen, und in sein Zimmer oder zu seiner Mutter wollte er auch nicht. Wohin also?

,,Gib ihn mir." Eine sanfte Stimme Erklang und Robb's Herz wurde leicht. Magaery! Sie war neben ihn getreten und sah freundlich zu Rickon. Sie kniete sich neben ihn und fragte lächelnd: ,,Na kennst du mich?"
Rickon hörte auf sich gegen Robb's Griff zu Wehren und sah Magaery mit großen Augen an.
,,Du bist das Rosenmädchen." Sagte er und sah sie unschuldig an. Magaery schmunzelte leicht.
,,Ja ich bin das Rosenmädchen." Sagte sie und hielt Rickon ihre Hand hin.
,,Wollen wir zu meinem Bruder gehen? Er ist ein großer Ritter, du willst doch auch mal ein großer Ritter werden, oder?" Fragte Magaery. Kräftig nickte Rickon und griff nach Magaery's Hand.

,,Magaery..." Sagte Robb und sie drehte sich leicht. Ihre blauen Augen strahlten ihn freundlich an. Robb war als würde er in ihren Augen versinken. Magaery lächelte und trat einen Schritt näher.
,,Keine Sorge, ich passe schon auf den kleinen Wolf auf." Sagte sie und küsste Robb leicht auf die Wange. Überrascht riss Robb die Augen auf und sein Atem verschnellerte sich leicht. Auch wenn es ein ungewohntes Gefühl war, es war ein schönes.

,,Ich glaube du solltest zur deiner Mutter gehen." Sagte Magaery. Robb nickte. ,,Das werde ich tun, danke." Lächelnd sah er den beiden nach als sie sich langsam von ihm entfernten. Er war froh mit so einer wie Magaery verlobt zu sein, er war stolz mit ihr verlobt zu sein. Dann jedoch wandte er sich von den beiden ab und lief in den Turm wo seine Familie untergebracht war. Sofort schwebten zwei Speerspitzen knapp vor seinem Gesicht in der Luft.

,,Waffen runter Soldaten!" Befahl er mit so viel Autorität, wie möglich in seiner Stimme. Sofort nahmen die beiden Wachen ihre Lanzen wieder hoch.

,,Lord Stark, es tut uns leid. Aber wir hatten vom ihren Vater den Befehl...-" Fing der eine entschuldigend an doch Robb unterbrach ihn.
,,Alles in Ordnung, ich weiß das mein Vater euch dazu angewiesen hat vor Bran's Zimmer Wache zu stehen." Erleichtert atmeten die beiden nach Robb's Worten aus.

,,Ist meine Mutter bei Bran?" Fragte er neugierig. Eine der Wachen nickte und die andere fügte hinzu: ,,Und Maester Luwin." Robb nickte. Maester Luwin wollte wahrscheinlich nach Bran sehen.

,,Gut, für euch beide müsste dann auch bald eine Ablöse kommen." Sagte er und betrat das Zimmer...






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