34. Verlust

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Magaery pov.

,,Magaery wann habt ihr vor weiter zu reisen? Wir sind seit fünf Tagen hier und so langsam scheint allen langweilig zu werden." Diane sah sich seufzend um und Magaery seufzte. Diane hatte recht. Zwischen den Männern der Weite und des Norden' kam es immer öfter zu Streitereien und Meinungsverschiedenheiten, jedoch hatten Robb und Magaery beschlossen hier zu warten bis die Lieferung ihrer Großmutter hier ankommen würde. Dann hätten sie genügend Nahrung und Heilmittel, Kräuter und Verbände für alle Verwundeten die dieser Krieg noch fordern würde. ,,Wir warten auf die Lieferung meiner Großmutter." Sagte sie knapp und legte Diane eine Hand auf die Schulter. ,,Keine Sorge, es dauert nur noch ein paar Tage und dann reisen wir weiter." Magaery lächelte aufmunternd und gerade als Diane etwas erwidern wollte trat Theon zu ihnen.

Er war Kreidebleich und der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. Magaery runzelte sofort besorgt die Stirn. ,,Du musst zu Robb, sofort. Er ist im Wald." Sagte Theon. ,,Was ist passiert?" Magaery sah Theon besorgt an. Schwer schluckte dieser. ,,Sie haben ihn getötet." Flüsterte er heißer. Verwirrt runzelte Magaery die Stirn. ,,Was?" ,,Sie haben ihn getötet! Joffrey hat Lord Eddard hinrichten lassen." Flüsterte Theon. Magaery fühlte sich als hätte ihr jemand in den Magen geschlagen. Keuchend legte sie sich eine Hand auf die Brust und sah Theon mit weit aufgerissenen Augen an. Seine Worte wiederholten sich immer, und immer wieder in ihrem Kopf. Magaery wusste nicht wann doch irgendwann realisierte sie erst richtig was Theon gesagt hatte. Sofort raffte sie den Rock ihres Kleides und eilte zum Wald. Heiße Tränen liefen ihr über die Wange. Sie hatte Angst um Robb. Er war allein mit dieser Nachricht im Wald und keiner wusste was er machte.

Im Wald angekommen drangen dumpfe Geräusche an Magaery' Ohren. Suchend sah sie sich um während sie den Geräuschen folgte. Nur kurze Zeit später entdeckte sie Robb. In Strömen liefen ihm die Tränen über die Wangen und er schlug immer wieder verzweifelt mit seinem Schwert auf einen Baum ein. Magaery schien er gar nicht zu bemerken, wie in Trance schlug er weiter auf den Baum ein.

,,Robb!" Magaery eilte auf ihn zu und griff vorsichtig nach seiner Hand die das Schwert hielt. Sie nahm ihm das Schwert aus der Hand und ließ es zu Boden fallen bevor sie Robb in ihre Arme zog. Robb krallte sich in den Stoff ihres Kleides und vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge. Zitternd stand er vor ihr, in Magaery' Armen während sie ihm ruhig über den Rücken Strich. ,,Es tut mir leid Robb, es tut mir so leid." Flüsterte Magaery heißer. ,,Ich werde sie umbringen Magaery! Ich werde sie alle umbringen!" Zischte Robb aufgebracht. Magaery nickte leicht. ,,Sie haben noch immer Sansa und Loras. Wir werden sie befreien. Und dann bringen wir sie alle um. Wir nehmen Ihnen alles was Ihnen lieb ist. Wir rächen uns." Flüsterte Magaery leise und strich weiterhin sanft über Robb' Rücken. ,,Sie haben ihn einfach umgebracht Magaery!" Flüsterte Robb ungläubig. Anscheinend konnte, und wollte er dies genauso wenig wie sie akzeptieren.

,,Wir werden das selbe tun Robb, wir nehmen ihnen alles was ihnen lieb ist, alles." Sagte Magaery entschlossen. Hinter ihnen ertönte ein leises Rascheln. Nur zögernd ließ Magaery Robb los, sie wollte jetzt für ihn da sein. Doch als sie sich umdrehte entdeckte sie Lady Catelyn die Zitternd an einem Baum lehnte und beide ansah. Robb und Lady Catelyn fielen sich Schweigend in die Arme und Magaery senkte leicht den Blick und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen.

,,Magaery hat recht, wir werden ihnen alles nehmen." Hörte sie Lady Catelyn flüstern die plötzlich einen Arm ausbreitete und Magaery zu sich winkte. Nur zögernd trat Magaery zu den beiden doch Lady Catelyn zog sie ebenfalls in ihre Arme. Kurz fühlte Magaery sich unwohl, verwarf solche Gedanken jedoch schnell. Das hier war ihre Familie. Nichts daran war falsch mit ihnen zu trauern. ,,Wir werden ihnen alles nehmen." Murmelte Lady Catelyn noch einmal. Ihre Stimme war kälter als der Norden und Magaery lief ein kalter Schauer über den Rücken. Lady Catelyn hatte Lord Eddard wirklich geliebt, genauso wie Magaery Robb liebte. Die Angst ihn auch noch wegen den Lennister' zu verlieren wuchs doch sie ließ sich nichts anmerken. Stattdessen löste sie sich langsam von den beiden Stark' und wischte sich die Tränen weg. Robb und Lady Catelyn Taten das selbe und sahen sich entschlossen an.

,,Sag den Männern sie sollen sich bereit machen, wir reisen noch heute weiter gegen Tywin Lennister. Umso schneller wir sie alle besiegen, umso schneller kann ich mich an ihnen rächen." Entschied Robb kalt. Ohne mit der Wimper zu zucken nickte seine Mutter, und Schritt langsam von dannen.

,,Was machen wir mit dem Königsmörder?" Fragte Magaery. Sie hatten eine ganze Weile geschwiegen und sich jetzt langsam Richtung Lager aufgemacht. ,,Wir nehmen ihn mit. Lassen wir ihn irgendwo wird Tywin Lennister innerhalb von Stunden davon erfahren und das Lager in dem der Königsmörder ist auslöschen. Gegen uns alle kommt er jedoch nicht an. Nicht nach dem wir sie bei Schnellwasser geschlagen haben." Entschied Robb monoton. Magaery nahm seine Hand in ihre. ,,Alles wird wieder gut, auch wenn es sich jetzt nicht so anfühlt Robb. Alles wird besser, ich verspreche es dir." Magaery Zwang sich zu einem Lächeln und Robb tat dies ebenfalls, auch wenn es ihm nicht wirklich gelang. ,,Mylord, Mylady wir wären gleich Aufbruch bereit." Lord Glauer verbeugte sich leicht vor ihnen und Robb und Magaery nickten verstehend.

,,Wir reiten weiter Richtung Ochsenfurt. Späher haben berichtet das Tywin Lennister dort die meisten seiner Streitkräfte sammeln lassen will." Entschied Robb, Lord Glauer verneigte sich und gab die Befehle weiter. Zwei Bedienstete brachten Robb und Magaery ihre Pferde. Wie immer stellte Robb sich hinter sie und legte seine Hände um ihre Taille bevor er sie mit einem Ruck auf ihre Stute hob. Danach schwang er sich selbst in den Sattel. Einige Zeit warteten sie noch bis die letzten Zelte abgebaut waren und alle auf ihren Pferden saßen. Robb starrte mit kalten und leeren blauen Augen über das Lager und Magaery seufzte leise, das Strahlen das Robb sonst in den Augen hatte war verschwunden, das was Magaery so liebte war weg.

Und das nur wegen einem falschen Bastard Kindskönig der zu denken schien das er machen konnte was er wollte. Magaery verspürte noch nie so einen Hass in sich wie sie ihn jetzt gerade auf den Kindskönig hatte. Und noch nie war sie so entschlossen diesen Krieg zu gewinnen und dem ein Ende zu setzten. Doch auf der anderen Seite plagten sie die Sorgen. Was würde der Bastard mit ihrem Bruder machen?

Der Wolf und die Rose Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt