Der Wolf und die Rose

32. Die erste Schlacht

Magaery pov.

,,Von meinem Großvater, Lord Hoster Tully, haben wir einen Brief bekommen. Die Lennister' haben die Schlacht am Goldzahn gewonnen und belagern nun Schnellwasser." Erklärte Robb den Lords. Sie hatten sich alle in einem große Zelt versammelt und planten wie sie die Lennister' schlagen sollten. ,,Außerdem soll Jaime Lennister bei dieser Belagerung dabei sein." Fügte Magaery hinzu. Von ihrem Bruder hatten sie noch keine Nachricht bekommen, aber Lord Hoster war sich sicher Jaime Lennister gesehen zu haben und seine Späher sollen ihm dies bestätigt haben.

,,Wir sollten Tywin auf dem Feld schlagen!" Schlug Lord Glauer vor. Magaery schüttelte prompt den Kopf.
,,Nein, auf dem Feld würden wir sie vielleicht besiegen aber hunderte von Männern verlieren. Wir können Tywin Lennister nicht sofort angreifen, aber wenn wir Schnellwasser befreien können wir Jaime Lennister gefangen nehmen." Sagte Magaery ernst. Zustimmendes Murmeln ging durch die Reihen und Robb lächelte Magaery stolz an.

,,Wird Tywin das nicht kommen sehen? Dann wird er ebenfalls nach Schnellwasser reisen." Lord Bolton hob Fragend eine Augenbraue. ,,Nicht wenn wir ihn ablenken." Sagte Robb. Er nahm eine der Stark Figuren und stellte sie dort hin wo die Armee von Tywin wartete. Die anderen stellte er zu Schnellwasser wo Jaime mit einem kleineren Heer war.

,,Mylord! Wir fanden ihn in einem Gebüsch. Es sah so aus als würde er zählen." Zwei Soldaten betraten das Zelt und schleiften am Arm einen Mann mit. Ängstlich sah er sich um und Theon schlug sofort die Karte die auf dem Tisch lag um, damit der Mann nichts sehen konnte. Lord Umber lachte. ,,Keine Sorge, lebend kommt der hier nicht raus." Erschrocken wollte der Spion der Lennister' zurück weichen doch die Wachen hielten ihn fest. Magaery sah den Mann kühl an während Robb bedrohlich langsam auf ihn zu ging.

,,Du hast also gezählt..." Fing Robb ruhig an. Schluckend nickte der Mann. ,,Wie viele hast du denn gezählt?",,Etwa... Äh... Zwanzigtausend Nordmänner und äh... Noch äh... Mehr als zehntausend Mann aus der Weite." Stotterte Der Mann Zitternd. Magaery seufzte, es war ja klar das Tywin Lennister sie ausspionieren würde. ,,Dann geh zu Tywin Lennister und sag ihm das dreisigtausend Männer kommen um zu sehen ob er wirklich Gold scheißt." Sagte Robb. Entsetzt sahen die Lords und Magaery ihn an als er den Wachen befahl den Mann frei zu lassen.

,,Robb bist du dir sicher?" Magaery trat neben Robb und sah ihn skeptisch an. Robb nickte. ,,Vertrau mir." Er Zwang sich zu einem Lächeln und Magaery nickte seufzend bevor sie lächelte. ,,Das tue ich, keine Sorge."

,,Ich weiß nun was wir machen." Sagte Robb wieder lauter. Die Lords schwiegen wieder und sahen Fragend zu ihm und Magaery. ,,Wir schicken zweitausend Mann gegen Tywin Lennister, das wird ihn ablenken und wenn wir Glück haben sagt der Spion ihm das wir alle kommen. Der Rest von uns wird jedoch nach Schnellwasser reisen und wir nehmen Jaime Lennister gefangen." Erklärte Robb seinen Plan. Zustimmend jubelten die Lords und Magaery lächelte zufrieden, bald hätten sie eine Geißel!

Schon am nächsten Morgen war es dann soweit. Zweitausend Mann trennten sich von ihnen und ritten gegen Tywin Lennister, Magaery war klar das diese Männer sterben würden. Doch eine andere Chance hatten sie nicht. Als die Männer am Horizont immer kleiner wurden rief Robb das es sie nun nach Schnellwasser aufbrechen würden und trieb seinen Hengst an. Magaery trieb ihre Stute ebenfalls an und ritt nun im Schritt neben Robb. ,,Wenn wir Jaime haben können wir ihn eintauschen." Sagte Robb. Magaery nickte. ,,Ja, auch wenn ich bezweifle das Cersei sofort zustimmt. Jaime bedeutet ihr etwas, sehr viel sogar. Jedoch müssen wir aufpassen. Cersei Lennister ist unberechenbar." Seufzte Magaery. ,,Wir werden Loras, meinen Vater und meine Schwestern befreien, Magaery. Ich verspreche es dir." Robb lächelte sie aufmunternd an und Magaery erwiderte dieses Lächeln. Robb hatte recht, sie hatten den Norden, die Weite und bald auch noch die Flusslande. Sie würden ihre Familie befreien.

,,Du wirst mit meiner Mutter im Feldlager bleiben, während wir durch den Wisperwald reiten und Jaime von hinten angreifen. So können wir ihn gefangen nehmen und haben Schnellwasser wieder befreit." Entschied Robb. ,,In Ordnung, aber Wehe du kommst mit auch nur einem Kratzer wieder!" Sie sah Robb warnend an. Im Inneren jedoch hatte Magaery unglaublich Angst das Robb etwas passieren könnte. Robb merkte dies wohl und drückte sanft ihre Hand. ,,Keine Sorge Mylady. Ich verspreche ohne einen einzigen Kratzer zurück zu kommen." Lächelte Robb. Dann trieb er seinen Hengst in den Trab und ritt vor zu Lord Umber der gerade seinen Männern Befahl sich bereit zu machen. Magaery schwang sich aus dem Sattel und sah sich Suchend nach jemanden um mit dem sie sich unterhalten könnte.

,,Suchst du mich?" Erschrocken fuhr Magaery herum was Diane zum lachen brachte. ,,Ja, genau dich suche ich." Lächelte Magaery und gab die Zügel ihrer Stute einer Wache. ,,Du machst dir Sorgen um ihn." Stellte Diane fest. ,,Was für eine Ehefrau wäre ich denn wenn ich mir keine Sorgen machen würde?" Entgegnete Magaery. Sie lief mit Diane zu ihrem Zelt jedoch hielt sie Robb' Stimme auf.

,,Magaery!" Magaery drehte sich ruckartig um. Robb stand vor ihr, nun hatte er eine Rüstung an und wollte nun anscheinend aufbrechen, er und die Männer wollten unbedingt noch heute vor Sonnenuntergang aufbrechen. Schweigend lief Magaery auf ihn zu und fiel ihm in die Arme. Robb drückte ihr einen langen Kuss auf die Stirn und einen auf die Lippen. ,,Bis später." Lächelte er aufmunternd und Magaery nickte stumm. Robb drückte ihr erneut einen Kuss auf die Lippen und löste sich dann von ihr. Er schwang sich in den Sattel und neben Theon, Lord Umber und den anderen Soldaten und Kriegern ritt er nun in den Wisperwald. Magaery sah ihm Schweigend nach und knetete nervös ihre Hände.

,,Lady Magaery." Lady Catelyn stand neben ihr und lächelte sie ruhig an. Magaery erwiderte dieses Lächeln jedoch nicht, noch immer war sie über das was Lady Catelyn ihr verschwiegen hatte wütend. ,,Ich muss mich bei euch entschuldigen, ihr liebt meinen Sohn wirklich und es war mein Fehler. Ihr habt recht, vielleicht hätte ich euch und Robb lieber mit Walder Frey verhandeln lassen sollen, doch tat ich es nicht. Meine Angst um Robb war zu groß und es tut mir wirklich leid." Sie sah Magaery entschuldigend an. Kurz schwieg Magaery, ihr war bewusst das es besser wäre wenn sie sich mit Lady Catelyn verstand. Also überwand sie sich und zwang sich zu einem Lächeln. ,,Meine Sorge um Robb ist genauso groß wie die eure. Ihr liebt ihn und ich tue es ebenfalls. Deswegen verstehe ich euer Handeln, ab jetzt würde ich es jedoch bevorzugen wenn wir zusammen arbeiten um Robb zu helfen, als gegeneinander." Magaery lächelte leicht und Lady Catelyn erwiderte dieses Lächeln glücklich.

,,Das würde mich freuen, kommt." Mit einem Nicken zeigte Lady Catelyn Magaery das sie mitkommen sollten und sie liefen zusammen zu ihren Pferden. Verwirrt sah Magaery Lady Catelyn an schwang sich jedoch genau wie sie in den Sattel ihrer Stute. Ser Rodrick gesellte sich zu ihnen und zusammen ritten sie den kleinen Berg hoch vor dem ihr Feldlager stand. Von dort hatte man einen direkten Ausblick auf den Wisperwald. Schweigend saßen die drei auf ihren Pferden und warteten auf die Rückkehr der Soldaten, Lords und Robb.