23. Ein normaler Tag?

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Magaery pov.

Wartend saßen Magaery, Robb, Bran und Theon am nächsten Morgen in der großen Halle. Tyrion Lennister stand vor ihnen mit einer Zeichnung in der Hand.

,,Ich habe davon gehört das der kleine Brandon Stark nie wieder laufen können wird. Und ich habe eine Idee. Wenn er nicht laufen kann dann wenigstens reiten. Oder nicht?" Fragend hob der kleine Gnom eine Augenbraue. Verwirrt sah Magaery zu Robb und Theon die ebenso verwirrt wie sie schienen. Nur Bran strahlte über das ganze Gesicht und fragte aufgeregt wie das gehen sollte, da er doch seine Beine nicht bewegen könnte.

,,Mit diesem Sattel. Ihr braucht ein Pferd. Am besten ein junges und ruhiges das ihr auf Brandon' Stimme trainiert. Bei diesem Sattel kann er seine Beine fest schnallen und so nicht runter fallen und durch seine Stimme das Pferd später zum Laufen bringen." Erklärte der Gnom und legte die Zeichnung eines merkwürdigen Sattel' vor den Vieren auf den Tisch. Nachdenklich sah Magaery sich diese Zeichnung an, ebenso Theon und Robb.

An der Seite des Sattel', etwas über den Steigbügeln waren Riemen abgebildet, ansonsten sah es aus wie jeder andere Sattel. Nur hatte er eine leicht gebogenere Form. Wahrscheinlich das Bran nicht rausfiel.

,,Lasst diesen Sattel bauen, findet ein Pferd und Bran wird reiten können." Sagte Lord Tyrion. Magaery sah zu Robb der Tyrion skeptisch ansah. Sanft legte Magaery ihre Hand auf Robb' und drückte diese einmal beruhigend. Robb sah sie kurz an und seufzte dann bevor er sich an Theon wandte: ,,Theon. Geh und sorge dafür das ein Pferd trainiert wird, und dieser Sattel gebaut." Theon nahm die Zeichnung und verschwand damit. Begeistert Jubelte Bran auf und Befahl dem Riesen Hodor, der ihn ab jetzt immer herum trug das er Theon folgen sollte. Lächelnd sah Magaery Hodor und Bran nach. Der Riese war ein unglaublich netter Kerl und eine gute Seele, auch wenn das einzige was er sagen konnte sein Name war. Hodor. Und Bran schien in ihm wieder einen wahren Freund gefunden zu haben. Er lachte öfters, war wieder draußen und redete wieder viel mehr. Er saß nicht nur still in seinem Zimmer und trauerte, er war wieder Lebensfroh. Und Magaery dankte den Göttern dafür.

,,Nun... Danke Lord Tyrion." Zischte Robb kühl und musterte den kleinen Gnom vor ihnen feindselig. Dieser lächelte nur unwissend, verbeugte sich und verließ die Halle wieder. Wütend sah Robb ihm nach. ,,Ich verstehe es einfach nicht. Was will er hier?" Murmelte Robb, mehr zu sich selbst als zu Magaery. Magaery hatte es jedoch trotzdem gehört und zuckte unwissend mit den Schultern. ,,Er scheint Bran wirklich helfen zu wollen." Murmelte sie nachdenklich.

,,Er will Bran helfen, obwohl seine Familie vielleicht an einem Angriff auf Bran Schuld ist?" Fragte Robb unglaubwürdig. Magaery zuckte mit den Schultern. ,,Er will morgen abreisen. Dann sind wir ihn wieder los." Aufmunternd lächelte sie Robb an doch dieser sah immernoch nur nachdenklich zur Tür.

,,Mylord, Mylady." Eine der Wachen trat in die große Halle ein und verbeugte sich vor Robb und Magaery. ,,Lord Crewyn und sein Sohn wollen sich verabschieden." Hinter der Wache traten die beiden Lords ein und verbeugten sich ebenfalls. Sie erklärten kurz das sie zurück reißen würden, verabschiedeten sich und verschwanden dann.

Erschöpft atmete Magaery aus. Schon den ganzen Morgen waren Robb und sie dabei Fragen zu beantworten, Lords zu verabschieden und verschiedene Verhandlungen zu führen. Für Rickon hatten sie nun insgesamt drei Verlobungsanfragen bekommen und allen Lords die selbe Antwort gegeben, wie Lord Karstark.

,,Was denkst du wegen Rickon?" Fragte Robb sie. Kurz überlegte Magaery. ,,Die Verlobungsanfragen kommen allen von kleinen Vasallen des Nordens. Unsere Hochzeit hat bewirkt das ihr die Männer der Weite im Falle eines Krieges habt, sowie Verpflegung für den Winter. Aber die Hilfe und Unterstützung von Haus Karstark, Haus Tallhart und Haus Meysen habt ihr schon." ,,Ich sehe das auch so. Eine Verlobung mit einer Lady aus dem Süden oder einem entfernten Adelshaus würde uns viel mehr bringen." Stimmte Robb ihr zu.

,,Und was willst du den Lords aus dem Norden nun sagen?" Fragte Magaery und wartete gespannt auf Robb' Antwort. Schweigend dachte dieser nach bevor er langsam anfing zu sprechen. ,,Wenn wir für ihn bis er fünfzehn ist keine Frau aus einem hohen Haus, das nicht zu unseren Vasallen gehört gefunden haben, dann werden wir Lord Karstark' Angebot annehmen." Entschied Robb. Magaery nickte zustimmend.

,,Und was machen wir jetzt?" Fragend sah sie Robb an. Im Moment wünschte Magaery sich nichts mehr als endlich diese Halle zu verlassen und den Rest des Tages entspannt mit Robb zu verbringen. Seit zwei Tagen waren sie nun verheiratet, und bis auf Abends hatten sie keine Zeit für sich.

,,Abend essen, allein in unseren Gemächern." Grinste Robb. Leise lachte Magaery, erhob sich jedoch mit einem einverstandennen Nicken. Gemeinsam liefen sie in die Küche bestellten dort etwas zu essen und machten sich dann auf den Weg in ihre Gemächer. Kurz vor ihren Gemächern hielt sie ein Bediensteter auf. Höflich verbeugte er sich vor ihnen.

,,Mylord, Mylady. Ich wollte sie darüber in Kenntnis setzten, das Lord Tyrion Lennister Winterfell verlassen hat. Er ist in ein Gasthaus im Winterdorf gegangen da er meinte er sei hier nicht willkommen. Morgen hat er vor weiter zu reisen." Erzählte die Wache. Magaery merkte wie Robb sich neben ihr anspannte. Er ballte seiner Hand zu einer Faust und schnaubte wütend aus bevor er sich einfach abwandte und in ihren Gemächern verschwand. Eilig raffte Magaery den Rock ihres Kleides und folgte ihm.

Robb hatte sich am Tisch abgestützt und schlug wütend gegen diesen.

,,Er ist weg. Wir haben keinen Grund ihn hier fest zu halten, und so muss ich ihn einfach gehen lassen." Zischte er und fuhr sich aufgebracht durch die langen braunen Locken. Ruhig legte Magaery eine Hand auf seine Schulter und ihren Kopf darauf.

,,Wir wissen auch noch nicht ob er es war. Doch wenn er es war, wird er seine gerechte Straffe bekommen. Das verspreche ich dir." Aufmunternd lächelte Magaery ihn an und stellte sich vor ihn. Eindringlich sah sie in Robb' blaue Augen.

,,Du kannst nun eh nichts machen. Wenn wir genügend Beweise haben, können wir ihn auch noch gefangen nehmen." Sagte sie. Robb atmete laut aus, bevor er den Blick von ihren Augen abwandte und auf ihre Lippen legte. Ohne zu zögern beugte Magaery sich nach vorn und legte ihre Lippen auf seine. Robb' Hände wanderten um ihre Taille und mit einem Ruck hob er sie hoch und legte sie auf dem Bett wieder ab, bevor er die Schnürungen ihres Kleides öffnete.

Der Wolf und die Rose Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt