| 30 | Nur durch ihn und nur ihn allein ✅

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kayleen

"Mein Arsch tut weh.", beschwerte sich meine beste Freundin und Hunter schaute sie an, woraufhin sie sich prompt wegdrehte und sich an den Tisch setzte, der bereits drohte hinunterzufallen.

Alle setzten sich in Gruppen an die Tische und fingen an das Essen vorzubereiten, was wir beim Feuer dann grillen würden.

Komischerweise fehlte aber jede Spur von Dante, der sonst immer in meiner Nähe war und irgendwelche Bemerkungen machte, die etwas zu ehrlich waren.

"Er muss dem Lehrer helfen irgendwelche Kisten mit Elektronik und so wegzubringen.", beantwortete Hunter meine ungestellte Frage und saß bloß unbehalfen rum, weil Jupiter ihm verboten hatte, irgendetwas anzurühren.

"Nachdem ihr gegessen und euch etwas ausgeruht habt, dürft ihr nach Wahl in den See gehen oder die Gegend erkunden. Später machen wir dann noch am Abend eine Nachtwanderung." Da die zwei Arschbacken nicht sehr motiviert waren, freute ich mich als Einzige.

Da kam dann auch schon mein Retter, jedoch oberkörperfrei und umgeben von einer Gruppe Mädchen. Etwas überfordert lächelte er sie an und suchte nach etwas.

Unsere Blicke trafen sich, woraufhin er sich von den Mädchen veraschiedete und mit schnellen Schritten auf uns zukam.

Mit einem breiten Grinsen setzte er sich zwischen Jupiter und mich und legte seinen Arm um meine Schulter.

Er kam mir auf einmal näher und lehnte sich vor. "Der Typ vom Café ist auch hier. Ich habe ihn vorhin gesehen.", flüsterte Dante seufzend und schaute mich hilfesuchend an.

"Was ist dein Plan?" Mit einem nervösen Lachen ließ er mich los und kratzte sich am Nacken. "Er denkt immernoch, dass wir ein Paar sind."

Selbst Hunter wurde hellhörig. "Versuchen wir einfach, ihm aus dem Weg zu gehen.", gab ich ruhig von mir und mein bester Freund nickte zustimmend.

Wir drehten unsere Köpfe gleichzeitig zum anderen, sodass unsere Gesichter ganz nah waren. Während ich mit hochrotem Kopf den Blick senkte, tätschelte er meinen Kopf und lächelte.

Nach einer gefühlten Ewigkeiten und einem Hitzeschlag von Jupiter war unser Essen fertig und natürlich verzog sich Hunter mit seinem Teil, genau wie Jupiter.

Schulterzuckend liefen wir zu einem Felsen, auf dem man gut sitzen konnte und der einen schönen Blick auf den See bot.

"Pass auf, dass du nicht ausrutscht.", warnte er mich und lächelte verschmitzt, als ich die Augen zukniff. "Schnauze." Grimmig verdonnerte ich ihm dazu, meinen Teller zu halten, da er bereits auf dem Felsen saß und mir amüsiert zusah.

Nach zahllosen Versuchen gab ich fast auf, doch mein Retter in der Not legte die Teller auf den Fels und sprang hinunter, um mir zu helfen.

Ohne sich über mich lustig zu machen legte er seine Hände auf meine Hüfte und hob mich hoch, sodass ich es schaffte auf den Fels zu klettern. "Mach ich doch gerne.", grinste er, bevor er auf seine Seite ging und wieder hochkletterte.

"Dankeschön, Schätzchen." Ich warf ihm einen Lustkuss zu, was er gespielt erfreut auffing. Als wir unser Essen aßen, alberten wir noch herum und ließen uns dann auf dem Felsen nieder, wobei Dante des Öfteren drohte, mich hinunterzuschubsen.

"Jetzt zeigst du aber dein wahres Gesicht.", scherzte ich und brachte ihn zum Lächeln. Er drehte sich auf den Bauch und legte sein Kinn auf seine Arme, die er verschränkte.

Nachdenklich rückte er näher zu mir, wobei ich ihn still beobachtete, da ich neugierig war, was er vorhatte. Unzufrieden schaute er zu mir hoch und legte seinen Arm auf meine Beine, um dann seinen Kopf auf meinen Schoß zu legen.

"Schlaf bloß nicht ein, ich will noch in den See." Dante hob die Hand und zeigte mir seinen Daumen. "Hey, Dante." Fragend drehte er seinen Kopf in die andere Richtung, um mir in die Augen sehen zu können.

"Möchtest du nicht mehr Freunde finden?" Er fing an zu lächeln und blickte zu See hinab. "Natürlich wäre es toll, wenn Leute mit mir befreundet sein wollen.", sagte er.

"Aber solange ich dich und Jupiter als Freunde habe, bin ich wirklich mit allem zufrieden." Damn, that's cute as fuck. Ich schlug ihm sanft auf die Schulter und erntete einen unschuldigen Blick seinerseits.

"Ich werde dir helfen, neue Freunde zu finden." Ihm entwich ein leises Lachen, was mich etwas überraschte. Fand er meinen Entschluss amüsant? Glaubte er mir nicht?

"Tut mir leid, du sahst gerade nur wirklich süß aus, als du das gesagt hast." Huh? Mein Gesicht glich der Farbe einer Tomate und ich presste meine Hand auf seine Augen, damit er es nicht sah.

Verdammt, wieso sagte er sowas? Und nochmal verdammt, warum reagierte ich so? Mein Herz war mir in die Hose gerutscht. Nein, noch tiefer bis zu den Füßen.

Dante lachte erneut und legte seine Hand auf meine, um sie von seinen Augen zu trennen, was ihm auch leider gelang. Mit einem warmen Lächeln starrte er mich an und verursachte damit, dass ich noch peinlich berührter wurde.

"Ich mag es, wenn dein Gesicht so rot ist. Was ich noch toller finde, ist, dass diese Reaktion immer nur durch mich und nur mich allein ausgelöst wird." Ich hielt inne. Er wusste das?

Er redete weiter. "Du bist meine erste Freundin, weißt du? Mich mochten andere Kinder nie, weil sie dachten, dass ich wie Hunter bin, aber es ist nicht seine Schuld, dass er so ist. Ich werde es ihm nie übel nehmen, dass er sich nie mit anderen verstehen konnte."

Sein Blick wanderte zu mir. "Seit ich dich kennengelernt habe, hat Alec aufgehört immer so angespannt um mich herum zu sein, weil er nie wusste, wie er mir helfen sollte." Mir war nie bewusst, wie sehr ich Dante anscheinend geholfen hatte.

Er war stets dankbar und glücklich, noch nie hat er sich wegen etwas beschwert. Doch jeder Mensch jammerte und klagte. Er behielt es für sich und das wollte ich ändern. Ich wollte, dass er alles sagte, was ihn störte. Ich wollte hören, wie er sich endlich beschwerte, damit es ihm gut ging.

"Wieso beschwerst du dich nie, Dante?" Er setzte sich langsam auf und stieg vom Fels hinunter. "Keine Ahnung, ich war immer zufrieden mit dem, was ich immer hatte. Es gab nichts, worüber ich mich beschweren konnte.", antwortete er schulterzuckend und streckte die Arme aus, um mich auf den Boden zu transportieren.

"Ich habe schließlich alles, um glücklich zu sein, richtig?" Sein Lächeln verblasste etwas, doch ich beließ es dabei und hakte nicht weiter nach. Irgendwann würde alles aus ihm herausschießen, wenn er sich stets mit alles zufriedengab und nie Wünsche oder Beschwerden hatte.

"Wie wär's mit Skinny Dipping?", fragte der Braunschopf verschmitzt und wich meinen Schlägen aus. "Sehr witzig."

"Das war kein Witz."

"

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Before I Met YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt