| 35 | Ich wollte dich ✅

478 21 7
                                    

kayleen

"Deine Hände sind echt weich.", murmelte Dante, während er bemüht versuchte weißen Nagellack auf meine Fingernägel aufzutragen.

Seine Nägel hatte ich schwarz lackiert, damit unsere Nägel das komplette Gegenteil waren, aber immernoch einen gewissen Partnerlook hatten.

"Du brichst dir gleich den Nacken." Ich fuhr ihm mit der freien Hand über die Schulter und musste lächeln, als ich wieder seinen kleinen Zopf sah. Da ihm seine Haare ins Gesicht fielen hatte ich beschlossen seine vorderen Haare in einen Zopf zu binden.

Das war das süßeste, was ich jemals gesehen hatte. Nach mir natürlich. "Dante?" "Hm?" Ich zögerte bei der Frage. War es zu unsensibel das zu fragen? Sollte ich es lassen?

"Na los, spuck es aus. Ich sehe doch, dass du etwas sagen willst." Er setzte sich aufrecht und war auch zeitgleich mit meinen Nägeln fertig, die nur noch trocknen mussten.

"Seit wann hast du Gefühle für mich? Also wann hast du es gemerkt?", fragte ich neugierig und erhielt ein zuckersüßes Lächeln.

"Ich bin mir nicht sicher, seit wann ich so fühle, aber ich habe es realisiert, als wir bei der Klassenfahrt am See waren und ich die Sternschnuppe beobachtet hatte.", erzählte er und sah so aus, als wollte er noch etwas sagen, doch er schloss den Mund wieder.

Ich schnipste ihm gegen die Stirn und sah ihn auffordernd an. Er seufzte auf und rieb sich die Stirn. "Als du mich gefragt hast, ob ich mir etwas gewünscht habe-"

Er machte eine kurze Pause und sein Blick glitt zu Boden. "wollte ich dir nicht sagen, was ich mir gewünscht habe, weil es egoistisch und nicht fair war."

"Es ist okay manchmal egoistisch zu sein, Dante. In deinem Fall solltest du viel öfter an dich selbst denken." Er presste die Hände auf sein Gesicht und wollte fliehen, doch ich griff nach seinen Händen und entfernte sie von seinem Gesicht.

Danach legte ich meine Hände auf seine Wagen und stellte fest, dass sein Gesicht gerötet war. "Sag mir, was du dir gewünscht hast, sonst prügele ich es aus dir.", drohte ich.

Widerwillig lachte er auf. "Ich habe mir-" Die Haustür ging auf und ein erschöpfter Hunter kam durch die Tür. Abrupt wich ich zurück und winkte ihm zu.

Er nickte mir bloß zu und warf seinem Bruder einen auffordernden Blick zu, bevor er nach oben ging.

"Hast du Hunger? Wir haben noch Lasagne von gestern im Kühlschrank-" "Versuchst du mich gerade abzulenken?" Empört schlug ich ihm auf die Schulter, als er ertappt zur Seite sah.

"Ich wollte-" Den letzten Teil sprach er so leise aus, dass ich ein Hörgerät brauchte, um es zu verstehen. "Huh?"

Tief atmete er durch und sah mir dann in die Augen. "Ich wollte dich." Zuerst war ich verwirrt, doch dann verstand ich wie er das meinte.

Um so schnell wie möglich das Thema zu wechseln flüchtete er in die Küche und holte die Lasagne aus dem Kühlschrank. Ich tapste ihm hinterher und wusste nicht, ob ich etwas dazu sagen sollte.

Ich wollte ihn auch. Da war ich mir ganz sicher. Aber wollte ich ihn, so wie er mich wollte? Waren meine Gefühle auf eine romantische Weise?

Hatte ich bloß Angst meinen besten Freund zu verlieren?

"Magst du es kalt oder aufgewärmt?" "Kalt.", antwortete ich nachdenklich und mir kam nur eine Idee in den Sinn, wie ich meine Fragen beantworten konnte.

Before I Met YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt