kayleen
Seit einer gefühlten Ewigkeit versuchte ich bereits verdammte Nudeln zu kochen und schaffte es nach dem dritten Mal auch. Dante hatte ich befolhlen sich auf die Hocker zu setzen und mir zuzuschauen, was er auch tat.
Ich wollte ihn wirklich nicht vom Schlafen abhalten, aber er brauchte Nahrung in ihm, bevor er schlafen gehen würde. "Sicher, dass ich dir nicht helfen soll-" "Ja!", unterbrach ich ihn sofort und holte zwei Teller und Gläser aus dem Schrank und griff nach zwei Gabeln aus der Schublade.
Die Gläser stellte ich schonmal auf den Tisch und holte aus dem Kühlschrank kaltes Wasser, da ich Dante keine Cola anbieten wollte, weil er sonst noch wegen zu viel Koffein kollabieren würde.
Gerade als ich die Teller befüllen wollte, spürte ich zwei warme Hände, die sich auf meine Hüfte legten und zum Tisch führten. "Setz dich hin, Kayleen. Ich mach das schon." Als ich widersprechen wollte gab er mir einen leichten Klaps auf den Kopf und ging zur Theke. Seine Hilfsbereitschaft war wirklich niedlich.
Seufzend setzte ich mich hin und befüllte die Gläser mit Wasser, während er die Nudeln in die Teller beförderte. Kochen war doch anstrengender als gedacht. "Iss alles auf.", gab ich gespielt streng von mir, als er die Teller auf den Tisch legte und sich gegenüber von mir niederließ. "Dir muss ich das wohl nicht sagen.", kam es belustigt aus ihm, als ich meinen Mund bereits vollstopfte.
"Wenn du irgendwann nicht schlafen kannst, komm durch die Hintertür in mein Zimmer, die ist immer offen." Als Antwort nickte er bloß. Sein Blick schweifte durchs Haus. Meine Mundwinkel hoben sich. "Ist das dem Schnösel hier zu klein?", neckte ich ihn und erhielt einen gespielt arroganten Blick, was mich zum Lachen brachte. Dies ließ seine Mundwinkel hochzucken.
"So klein ist nicht einmal mein Zimmer.", kam es mit einem gespielt angewiderten Gesicht von ihm, woraufhin ich empört nach Luft schnappte. "Mund zu, bevor ich deinen Schnöselarsch aus dem Haus werfe.", drohte ich mit einem diabolischen Grinsen. "Versuchs doch, Zwerg.", grinste er und wartete bloß darauf, dass ich ihn attackierte.
"Erst nach dem Essen.", warf ich streng ein. Brav nickte er. Da ich nicht so schnell wie er aß, dauerte es noch etwas, bis wir beide uns erhoben und den Tisch aufräumten. Natürlich hatte Dante sich strikt geweigert sitzenzubleiben, als ich es ihm befohlen hatte. Trotzdem war ich glücklich, dass er den ganzen Teller aufgegessen hatte.
"Ab ins Bett mit dir." An seinem Arm zog ich ihn hinter mir mit, was er still hinnahm. Bevor ich die Tür öffnete hielt ich an und drehte mich zu ihm. Kurz bevor er das Zimmer betrat sah er mich an und wollte etwas sagen, doch dann entschied er sich dagegen und lächelte stattdessen.
"Danke, Kayleen.", brummte er leise, als er seine Arme um mich schlang und sein Kinn auf meinen Kopf abstützte. Ich erwiderte seine Umarmung mit einem breiten Grinsen und fuhr ihm über den Rücken. "Das mach ich doch gerne." Daraufhin drückte er fester zu und atmete tief durch, bevor er mich losließ.
Wir beide gingen ins Zimmer und Dantes wachsame Augen prägten sich jedes kleinste Detail meines Zimmers ein. "Du magst Kakteen?", fragte er interessiert, da ihm wahrscheinlich die kleinen Kakteen auf meinem Regal auffielen. Ich nickte kräftig. "Ist das deine Lieblingspflanze?", hakte er weiter nach und mich freute es ungemein, dass er so neugierig war.
"Ich mag Sonnenblumen viel mehr, aber es würde etwas schwer werden welche in mein Zimmer zu stellen.", antwortete ich schulterzuckend und schob ihn zum Bett. "Kannst du hier bleiben?", murmelte er leise und seine Augen funkelten hoffnungsvoll. Oh man, seine Einsamkeit schien ihn wirklich aufzufressen.
"Für Mr. Reich mache ich doch alles." Ich setzte mich aufs Bett, während Dante sich hinlegte und seinen Kopf auf meinen Schoß legte, nachdem er uns zudeckte. Schmunzelnd spielte ich mit seinen Haaren, was ihn zufrieden brummen ließ.
"Deine Haare sind toll. So weich und dicht. Ich habe das einmal einem Typen aus meiner Klasse gesagt und am nächsten Tag hatte er keine Haare mehr am Kopf.", erzählte ich ihm in einem ruhigen Ton.
Er erwiderte daraufhin nichts, anscheinend gefiel es ihm, dass ich ihm etwas erzählte. "Soll ich aufhören zu reden? Falls ja, tu nichts und falls nein, dann klopf auf meinen Oberschenkel." Geduldig wartete ich auf eine Antwort und erhielt ein leichtes Klopfen auf meinem Oberschenkel.
Ich kraulte seine Kopfhaut, als ich überlegte, was ich ihm erzählten konnte. "Ich beneide dich um deine Geschwister. Jupiter hat Geschwister, du hast Geschwister, nur ich nicht. Anscheinend haben meine Eltern aus ihren Fehlern gelernt.", scherzte ich, was ihn brummen ließ und er hob mit einem strengen Blick den Kopf. Ich drückte seinen Kopf wieder auf meinen Schoß und fuhr mit den Finger über seine getrimmten Seiten.
"War nur ein Witz.", beruhigte ich ihn belustigt und seine Augen waren noch offen, weshalb ich seine Augenlider hinunterschob, was ihm ein leichtes Lächeln entlockte. Sein Arm schlang sich um meine Oberschenkel und den anderen legte er hinter mich an meinen Rücken. "Mach dich für die Hölle morgen bereit, wenn du mit meinen Eltern an einem Tisch sitzt. Ich habe dich gewarnt."
Sanft zwickte er meine Seiten, was mich zum Quietschen brachte. Das war meine Schwachstelle, jeder, der das gegen mich verwendete, wurde zu Hackfleisch verarbeitet. Da er aber schlafen sollte machte ich bei ihm eine Ausnahme. Er tat es nochmal. "Dante!", ermahnte ich ihn und hielt seine Hand mit beiden Händen fest, damit er es nicht nochmal tat.
Unschuldig öffnete er die Augen und tat es mit dem anderen Arm, was mich aufkreischen ließ. Ich schob seinen Kopf von mir weg und sprang auf ihn, um ihn zu attackieren. Perplex hielt er inne und starrte mich aus seinen blauen Augen amüsiert an.
Bevor ich ihm die Augen rauskratzen konnte, legte er seine Arme um mich und zog mich auf seine Brust. Mit dem Kopf lag ich auf seiner Brust und hörte seinen regelmäßigen Herzschlag, was mich irgendwie beruhigte.
Ich summte zufrieden und kuschelte mich an seine Brust, was ihn lachen ließ. Seine Arme, die mich an sich gedrückt hielten, gaben mir das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Als würde mir niemand schaden, wenn ich in seinen Armen lag.
Eine kurze Stille entstand, in der wir einfach schweigend miteinander kuschelten und die Welt komplett ausblendeten. "Schlaf gut, Dante."
Ich hob den Blick, als er mir keine Antwort gab. Oh. Seine Augen waren geschlossen, während seine Lippen leicht geöffnet waren. Er war in so kurzer Zeit eingeschlafen? Vorsichtig löste ich seine Arme von mir, doch sein Griff verfestigte sich bloß und seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Ich gab auf und legte meinen Kopf wieder auf seine Brust.
Heilige Mutter Maria, ein Adonis schlief unter mir, doch beschweren würde ich mich definitiv nicht.
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Frohe Weihnachten an alle :)
lostdemonsoul
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Before I Met You
Romans"she's like a sunflower and he's like the sun. Whenever he touches her, she blooms." ° ° ° ° "Wir brechen bei dir Zuhause ein?", hakte ich verwirrt nach, doch Dante schaute sich suchend um. "Wir brechen nicht ein. Ich habe bloß meinen Schlüssel ver...