| 10 | Vorbereitungen ✅

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kayleen

"Ich sehe nichts, ich werde blind!" Ich fasste mir mit schmerverzogenem Gesicht ans Auge, was Jupiter aufschreien ließ. "Du verwischt den Eyeliner noch!" Ich äffte sie grimmig nach und blinzelte öfters. "Halt still." Sie griff nach meinem Kiefer und drehte es zu sich.

Konzentriert zog sie mir einen Eyeliner und lächelte dann zufrieden. "Cool.", murmelte ich erstaunt, als ich mich im Spiegel musterte. Meine blonden Haare fielen mir in Wellen auf die Schulter und durch den Lidstrich wurden meine braunen Augen sehr betont.

"Sexy as fuck.", fügte ich hinzu und gab meinem Spiegelbild einen Luftkuss. Jupiter stand bereits vor meinem Kleiderschrank und durchwühlte meine Kleidung. Sie hielt mir ein langärmloges, rotes Oberteil mit einem schwarz-weiß gestreiften Rock hin.

Skeptisch musterte ich es. "Wieso kann ich nicht meine SpongeBob-Pyjama anziehen?" Daraufhin kassierte ich einen 'Willst-du-mich-verarschen' Blick. Seufzend nahm ich die zwei Kleidungsstücke entgegen und legte sie auf mein Bett.

Während die braunhaarige Psychopathin gehetzt zwischen meinem Zimmer und dem Badezimmer hin- und herrannte, zog ich mich um und verkniff mir ein Grinsen. Ich sah nicht mehr aus wie Müll, sondern eher Deluxe-Müll. Solchen Müll, den reiche Menschen wegwarfen.

Gelangweilt saß ich auf meinem Bett und beschloss Dante anzurufen. Er hatte angeboten mich und Jupiter zur Party zu fahren, da er mich so sehr vermisst hatte und es nicht länger ohne mich aushielt. Oder so etwas in der Art.

"Hi." "Hey, Kayleen." Ich musste mir ein Aufschreien verkneifen. Er war der einzige, der meinen Namen so sexy aussprechen konnte. Am liebsten würde ich es aufnehmen und es in Dauerschleife hören. "Hi.", piepste ich bloß aufgeregt und hörte ihn leise auflachen. "Hey."

"Du hast meinen Namen nicht gesagt.", warf ich ihm vorwurfsvoll und empört an den Kopf. "Hey, Kayleen." Fuck, marry me right now. Ich grinste zufrieden. "Danke, jetzt kann ich in Frieden sterben." Ich stellte ihn auf Lautsprecher und lief zu meiner Kommode, um mir meine Sonnenblumenohrrige anzulegen.

"Hast du geschlafen?", wollte ich dann interessiert wissen, da er sich etwas verschlafen angehört hatte. "Mhm.", bestätigte er brummend. "Bin erst vor fünf Minuten wieder aufgewacht.", fügte er noch hinzu, wahrscheinlich, damit ich mich nicht schlecht fühlte, dass ich ihn aufgeweckt hatte.

"Kayley, glaubst du Reece mag große oder kleine Ohrringe?" Jupiter trat ins Zimmer und ihr Blick fiel sofort auf mein Outfit, was sie stolz lächeln ließ. Ich zuckte ahnungslos mit den Schultern. "Hast du eine Ahnung, Loverboy?" Die Tatsache, dass sie Dante Loverboy nannte schien ihn nicht im geringsten zu stören. Im Gegenteil, er lachte rau auf.

"Er steht nicht so sehr auf große Ohrringe.", gab er nach einer kurzen Pause von sich, weshalb sie die Stirn in Falten legte. "Woher willst du das wissen?" Trotz ihrer Skepsis entschied sie sich für die kleinen Ohrringe. "Mein Bruder ist mit ihm befreundet und sie erzählen haufenweise Sachen, wenn wir in der Cafeteria sitzen."

Jupiter schürzte ihre Lippen. "Gut zu wissen." Ich summte leise Youngblood von 5SOS, dieses Lied war ein verdammter Ohrwurm. "Ich bin in zehn Minuten da. Wir sehen uns gleich, Kayleen." Meine beste Freundin sah irritiert zu mir rüber, als ich anfing zu lachen, da Dante meinen Namen extra betonte.

"Bis gleich, Dantchen.", säuselte ich erfreut und legte auf. Die restlichen zehn Minuten verbrachten wir damit in meinem Zimmer rumzugammeln und wie gewöhnlich schauten wir Prison Break, weil es bei uns irgendwie zur Tradition geworden ist diese Serie zu schauen, wenn wir beim jeweils anderen waren.

Mir rutschte das Herz in die Hose, als es an der Haustür klingelte. Wenn meine Mom die Tür aufmachen würde, dann konnte ich mir weiteres Geschwärme von ihr anhören. Wie als würde ich einen Marathon laufen flitzte ich hinunter, doch ich kam zu spät.

Mom stand am Türrahmen, ihre Lippen waren zu einem riesengroßen Lächeln verzogen. Noch dazu bat sie ihn herein und ich konnte klar und deutlich wie sehr ihn das amüsiert, vor allem als er mich entdeckte. Wo war mein Ring, der mich unsichtbar machen konnte, wenn ich ihn einmal brauchte?

Seine blauen Augen musterten mich von oben bis unten und er hielt für einige Sekunden inne. "Kayleen, du hast mir gar nicht erzählt, dass du mit Dante auf die Party gehst." Am liebsten hätte ich meinen Kopf fünfzig Mal gegen die Wand geschlagen, als ich ihren vielsagenden Ton hörte.

"Das musste ich wohl vergessen haben zu erwähnen.", erwiderte ich und sah mit einem finsteren Blick zu Dante, der abwehrend die Hände hob, was so viel wie 'Ich hatte keine Wahl' hieß.

Hilflos schaute ich zu den Treppen, doch Jupiter war immernoch nicht da. "Möchtest du nicht noch etwas blei-" "Wir haben es sehr eilig, Mom. Stimmt's, Dante?", unterbrach ich sie schnell und blickte auffordernd zum Braunhaarigen rüber.

Er nickte sofort. Brav. "Wie wäre es mit Freitag?", fragte sie hoffnungsvoll. In zwei Tagen? Wie als würde er um mein Einverständnis bitten glitt sein Blick zu mir. Er konnte es nicht übers Herz bringen ihr abzusagen. That was cute as fuck. Seufzend nickte ich.

"Sicher.", antwortete er und lächelte sie freundlich an. Vor lauter Freude klatschte sie in die Hände und genau rechtzeitig kam auch Jupiter. "Let's go.", meinte sie bloß monoton und schien nicht einmal zu realisieren, dass Dante im Haus stand. Oder sie ignorierte es. Genau wie meine Mutter den Fakt ignorierte, dass Dante und ich bloß Freunde waren.

Ich zog mir meine Sneaker an und schob Dante aus dem Haus. "Tschüss, Mom.", verabschiedete ich mich schnell von ihr und schloss die Tür, damit sie keine Chance hatte noch etwas zu sagen.

Zufrieden grinste ich. "Hey Dante.", begrüßte ich ihn dann und musterte ihn. Er sah verdammt gut aus, wie immer. Da konnte nicht einmal Dylan O'Brien mithalten. "Du siehst gut aus.", gab er schmunzelnd von sich, während sein Blick zu meinem Rock gleitete.

"Naww, dankeschön." Ich kniff ihm schmollend in die Wange. "Na los, es ist kalt.", mischte sich die Braunhaarige ein und lief voraus. Sie hatte recht. Es war etwas kühl um diese Uhrzeit. Im Auto setzte ich mich auf den Beifahrersitz und schnallte mich direkt an.

Draußen war es bereits stockdunkel. "Nehmt keine Drinks von Fremden an, okay?", wies uns Dante zurecht und ich lächelte leicht wegen seiner Fürsorge. "Ai Ai, Captain." Sein Blick legte sich auf den Rückspiegel, um sicherzugehen, dass Jupiter auch schön brav nickte.

Cutecutecutecutecutecutecute.

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Before I Met YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt