| 41 | das zweite Missverständnis ✅

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kayleen

Am nächsten Morgen genoss ich meine Zeit mit Dante, der mir all seine Aufmerksamkeit schenkte, was mich umso mehr freute.

Da Jupiter irgendwo draußen herumlungerte, Carter Jupiter folgte und Hunter in irgendeiner Ecke war, waren wir alleine.

"Du hast in drei Tagen Geburtstag!", quietschte ich aufgeregt und Dante schmunzelte. "Ich habe dir schon gesagt, dass ich keine Feier will."

"Aber du wirst achtzehn!" Nicht überzeugt tätschelte er meinen Kopf. "Na und? Du wirst auch achtzehn in einem Monat."

"Ja und da wird auch ein fette Party geschmissen!" Dante lachte über meinen Enthusiasmus und atmete tief durch.

"Hunter ist der Party-Typ, ich mag das nicht so sehr.", meinte er lächelnd und es amüsierte ihn, dass ich mich so darüber aufregte.

"Du bist aber herzlich eingeladen, bei mir im Zimmer zu hocken, während Hunter eine Party schmeißt.", fügte er grinsend hinzu und ich kniff die Augen zu.

"Na gut, dann sei wenigstens bei mir Zuhause. Nimm dein Auto mit, wir können dann rumfahren.", sagte ich nebensächlich, woraufhin er nickte.

Perfekt. Ich malte mir bereits aus, wie wir den Tag verbringen würden.

Bevor wir weiter über seinen Geburtstag reden konnten kam Jupiter gefolgt von Carter. "Ist Reece hier?", fragte ich dezent verwirrt, da Jupiter nie hier war, wenn es befüllt war.

"Nein, ich wurde von dem Trottel hier gezwungen herzukommen, weil es ihm draußen zu kalt war." Carter schnappte nach Luft. "Ich habe gesagt, dass dir kalt werden würde!"

"Ist doch genau dasselbe.", grummelte sie und ließ sich vor mir nieder. Gerade als sie etwas sagen wollte riss sie die Augen auf und krabbelte unter den Tisch.

Das konnte nur eins heißen. Kyan kam gerade her. Ich wollte ihn gerade begrüßen, als mir sein Blick auffiel. Oh Gott, nach gestern Abend wollte er bestimmt Dante den Kopf abhacken.

Ich sprang auf und stellte mich vor Kyan, dessen Augen an Dante hingen, der fragend zu mir sah. "Kayleen, geh mir aus dem Weg. Glaubst du, ich lasse zu, dass dieser-"

Ohne ihn weitersprechen zu lassen schob ich ihn weiter weg und schüttelte heftig den Kopf. "Kyan, das ist wirklich unfassbar nett auf irgendeine Weise, aber du musst das nicht tun."

Er rümpfte die Nase und wollte sich erneut an mir vorbeischieben, doch ich biss ihm in den Arm und sorgte für Ablenkung.

"Kyan, vergiss alles, was ich gesagt habe. Dante ist kein Betrüger, das war seine Cousine!", klärte ich ihn auf und er hielt abrupt inne.

Er fuhr sich übers Gesicht und atmete tief durch. "Kayleen, ist das dein verdammter Ernst?", fragte er gereizt und rüttelte wie wild an mir.

"Ich habe mir ausgemalt, wie ich ihn-" Er stoppte sich und atmete erneut durch. "Wenigstens war es bloß ein Missverständnis.", murmelte er dann und nickte zu sich selbst.

"Ja, genau. Ich muss mich nicht aufregen. Ich bleibe ganz entspannt.", redete er weiterhin mit sich selbst und fuhr sich durch die Haare.

Danach sah er mich wieder an und trat einen Schritt zurück. "Danke trotzdem.", lächelte ich und erntete einen finsteren Blick.

"Was? Hätte ich dich rausschmeißen sollen?", entgegnete er mürrisch und drehte sich um. Gerade als ich mich umdrehen wollte, schaute er zu mir.

"Du kannst...nochmal kommen, wenn etwas los ist.", nuschelte er leise und verschwand. Hatte Kyan das gerade wirklich gesagt? Oh Gott, er fing an mich zu mögen! Nach siebzehn Jahren!

Before I Met YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt