| 40 | eine Erklärung ✅

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kayleen

Möglicherweise hatte ich mich rausgeschlichen und saß nun mit Damen im Wohnzimmer, der mein Dasein gar nicht hinterfragt hat.

Er warf mir immer wieder kurze Blicke zu, da ihm meine geröteten Augen aufgefallen waren. Ich hatte beschlossen, Dante zu konfrontieren. Ich konnte es einfach nicht glauben, dass er mir das antun würde, vor allem nachdem er mir das Armband seiner Mutter gegeben hat.

Ich hatte mich auch umgezogen, da ich bereits Kleidung von mir in Dantes Schrank liegen hatte. Er hatte meine Seite so sorgfältig eingeräumt und mir noch sogar einige seiner Shirts dazugelegt, die ihm wahrscheinlich zu eng waren, dass es mich erneut frustrierte.

Damen wurde hellhörig, als das Schloss sich drehte. Er war hier. Im Eingangsbereich hörte man leise Stimmen. "Das sollte doch nur als Spaß an dich gerichtet sein!", flüsterte eine weibliche Stimme.

Ich stockte. Es war sie. Er hatte sie mit nach Hause genommen. "Tara, ist dir klar, was du angerichtet hast?!", flüsterte Dante aufgebracht.

Oh Gott, das war ein Fehler. Ich sollte wieder gehen. Ich wollte aufstehen, doch Damen zog mich wieder runter und schüttelte leicht den Kopf.

Was?

War er nun auch gegen mich? Bevor ich irgendwelche Theorien zusammenbasteln konnte traten die zwei ins Wohnzimmer und schalteten das Licht an.

Dante erstarrte, als er mich sah. Sein Blick glitt von meinen Augen bis zu den Pyjamas. "Kayleen-" Er stoppte sich und sah finster zu Tara, die schuldig zu Boden sah.

Dante kam auf mich zu und schloss mich sofort in seine Arme. Damen verschwand währenddessen und ließ uns alleine. "Kayleen, es tut mir so unfassbar leid, dass ich dich so viel zum Weinen gebracht habe.", wisperte er und ich erwiderte seine Umarmung nicht.

Dies kränkte ihn noch mehr. Ich wollte eine Erklärung. Nun kam auch Tara zu mir und kniete sich zu mir. "Oh Gott, das tut mir schrecklich leid. Ich wusste nicht, dass du Kayleen bist."

Dies brachte mich fast nochmal zum Weinen, weshalb Dante mich wieder umarmte und Tara befahl, den Mund zu halten. "Kayleen, hör mir zu, okay?"

Er nahm mein Gesicht in seine Hände und seine blauen Augen, die so vertraut waren, starrten mich nun wehleidig an. "Kayleen, das ist meine Cousine Tara. Sie macht sich einen Spaß draus, Leuten zu sagen, dass sie meine Freundin ist, weil sie weiß, dass es mich stört."

Meine Augen wurden groß. Seine was? "Ich wusste nicht, dass sie heute kommen würde, weil sie eigentlich übermorgen erst da sein sollte, aber sie wollte mich überraschen.", fuhr er fort und ich blickte zu ihr, dann zurück zu ihm.

"Du hast mich nicht betrogen?" Er schüttelte den Kopf. "Ich würde dich nie betrügen, Kayleen. Ich war so aufgewühlt, als du einfach verschwunden bist. Tara hat mir dann erzählt wie sie mich gefunden hatte und wir haben dich dann gesucht, sogar bei dir Zuhause. Naja, ich bin in dein Zimmer geklettert."

Ich schlang meine Arme um Dante und presste mein Gesicht in seine Brust. Ich war so erleichtert, dass das alles bloß ein sehr verwirrendes Missverständnis war.

"Ich habe euch gesehen. Wäre ich zu euch gegangen-" "Kayleen, was du getan hast war logisch, nachdem du sowas gehört hast. Es war nicht deine Schuld, ja?"

Ich nickte leicht und wollte ihn nie mehr loslassen. "Ich gehe dann mal in das Gästezimmer. Ich werde das wieder gut machen, versprochen!"

Tara verschwand und übrig blieben nur noch Dante und ich. "Dante?" "Hm?", brummte er und ich hob den Kopf.

"Kann ich dir jetzt in den Hintern kneifen?" Als er lächelte erwärmte sich mein Herz. "Muntert es dich auf, wenn du das tust?" Kräftig nickte ich und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

"Sehr." Augenverdrehend erhob er sich und hob mich ebenfalls auf die Beine. "Na gut, aber danach bringe ich dich nach Hause, das habe ich deiner Mutter versprochen."

Zustimmend nickte ich und wartete, bis er vorausging. "Ich hole noch das Kleid aus meine-, Au!" Ich hatte ihm wohl etwas zu fest in den Hintern gekniffen.

Er drehte sich empört um und hielt sich seinen Hintern. "Au?", wiederholte er. "Ups. Ich war wohl zu aufgeregt." Dante wollte böse schauen, doch er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen und ging nach oben, hielt sich dabei schützend die Hand vor den Po.

Nach zwei Minuten kam er zurück, mit meinem Kleid und meinem Handy in den Händen. Dankend nahm ich mein Handy, während ich nach draußen gehen wollte, doch er schüttelte den Kopf.

"Das Auto ist in der Garage." Verstehend nickte ich und musste vorgehen, da Dante mir nicht vertraute, dass ich seinen Arsch in Ruhe lassen würde.

Ich wurde nach links dirigiert, wo ein langer Flur war. Es gab hier so viele Türen und Flure. "Ist in jedem Raum etwas?"

Dante nickte. "So ungefähr. Alle Räume haben ihren eigenen Zweck. Es gibt einen Raum im Keller, den niemand benutzt, da es keine guten Erinnerungen hervorruft. Wir betreten den Raum nicht und Alec plant, es zu renovieren und eine Abstellkammer daraus zu machen."

Dante fuhr unbeirrt fort. "Vor allem Damen geht niemals in die Nähe vom Raum." Ich hakte nicht nach und nickte bloß. Deren Vergangenheit war ein wunder Punkt, aber Dante fing an, damit abzuschließen.

In der Garage angekommen stieg ich direkt ein und gähnte, während Dante das Kleid nach hinten legte. "Müde?"

Als Antwort lehnte ich mich ans Fenster und schloss die Augen. Das war ein verdammt anstrengender Tag.

Dieser Abend war so überfordernd, dass ich gleich einschlafen würde. Doch schlussendlich war alles gut.

Ich war nicht wütend auf Dante oder seine Cousine, ich wusste, dass er mir nie absichtlich wehtun würde, genauso wenig wie seine Cousine, die so nett wirkte.

Das einzige, was ich wollte, war Dante in den Arsch kneifen.

Nicht mehr, nicht weniger.

"Wenn du gerade daran denkst, mir in den Hintern zu kneifen, werde ich es bei dir auch tun.", kam es von Dante, weshalb ich ihn ertappt anlächelte.

Langsam machte es mir Angst wie gut er mich kannte.

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Before I Met YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt