kayleen
"Jupiter-" "Psht!" "Selber psht!" Grimmig folgte ich meiner besten Freundin, die geduckt auf das große Tor zulief. "Ich liebe es mit dir auf eine Party zu gehen.", summte ich schmunzelnd und erntete einen warnenden Blick.
"Sei still, wir müssen unentdeckt bleiben!" Ich hob eine Augenbraue und schaute mich um. "Dir ist klar, dass Menschen uns sehen können, richtig? Leider sind wir nicht unsichtbar, was eine Schande."
Jupiter riss die Augen auf und sprang in ein Gebüsch. Sie hatte den Verstand verloren. Das war wahrscheinlich der Grund warum wir befreundet waren. "Versteck dich! Reece ist gerade auf dem Weg hier her!", zischte sie flüsternd und packte mich am Bein, um mich ebenfalls hinters Gebüsch zu ziehen.
Mein Blick wanderte zu Reece, dessen Augen auf uns gerichtet waren. Er runzelte die Stirn, während Jupiter sich auf den Boden warf und ich bloß mit den Schultern zuckte.
Er wendete sich dann wieder seinen Freunden zu, mit denen er dann gemeinsam durch den Eingang lief. Seufzend rappelte ich mich auf und ging zum offenen Toreingang. Ein Blick zu Jupiter reichte, um zu wissen, dass sie erst in fünf Minuten aufstehen würde.
Ich atmete tief durch, bevor ich in den Garten trat und überraschenderweise nicht so viele Menschen sah wie befürchtet. Doch keiner von den Leuten hier war in dem großen Pool, sie saßen alle in irgendwelchen Ecken und tranken kalte Getränke.
Unbeholfen sah ich mich um, aber ich würde keine bekannten Gesichter sehen. Jupiter war meine einzige Freundin, sie akzeptierte meine Macken und schlechten Witze. Zu meiner Verteidigung, nicht all meine Witze waren schlecht.
Die Menschen hier verstanden einfach meinen Humor nicht. Ich ließ mich auf eine Liege in der Nähe vom Buffet nieder und lauschte stumm der Musik, die aus den Boxen ertönte.
Entspannt schloss ich meine Augen und hörte wie sich jemand auf die Liege neben mich setzte. "Wer auch immer du bist, ich habe den schwarzen Gürtel in Karate, also leg dich nicht mit mir an.", kam es ruhig aus mir und ich ließ mich nicht von der Person stören. "Ich habe gehofft, dass du hier bist. Schön dich wieder zu sehen, Kayleen."
Abrupt öffnete ich meine Augen und drehte mein Gesicht zu Dante, der nur in einer schwarzen Badehose neben mir saß. Seine dunklen Haare waren etwas feucht und Wasertropfen liefen über seinen trainierten Körper.
"Oh hey, Dante.", begrüßte ich ihn mit einem Grinsen und setzte mich auf. Er stützte seine Hände hinter sich ab, sodass ich nun seinen kompletten Oberkörper sehen konnte. "Alleine hier? Nicht, dass ich deine Karatemoves unterschätze." Er hob abwehrend die Hände und grinste dabei schelmisch.
"Meine Freundin ist auch bald hier. Hofffentlich.", murmelte ich nachdenklich und blickte wieder in diese dunkelblauen Augen. Mit meinen braunen Augen sah ich wie ein Penner neben ihm aus. Bei anderen Leuten sahen braune Augen gut aus, bloß nicht bei mir. "Und du?"
"Mein Bruder sollte hier irgendwo sein.", antwortete Dante mit dem Blick auf mich gerichtet. "Na dann, lass uns schwimmen." Mit diesen Worten erhob ich mich und zog mir mein zu großes Shirt aus, was mir bis zu den Knien ging.
Darunter trug ich einen schwarzen Bikini mit einer ebenfalls schwarzen Schwimmshorts. Ich spürte, wie Dante mich musterte und kniff die Augen zu. Er stand auf und ging voraus, was mir die perfekte Möglichkeit gab, ihn in den Pool zu schubsen. Und diese Gelegenheit würde ich nicht ignorieren, also schubste ich ihn mit all meiner Kraft ins Wasser.
Ich lachte auf, als er mir einen ungläubigen Blick schenkte. Er streckte seinen Arm aus und ich verschränkte meine Arme. "Denkst du, ich bin so blöd?", wollte ich schmunzelnd wissen und Dante verdrehte seine Augen. "Ich habe dir gestern geholfen, wo bleibt die Dankbarkeit?" Ich zögerte.
Er wollte mich manipulieren. Außerdem konnte ich ihn sowieso nicht aus dem Pool ziehen, dafür war ich zu schwach und er zu schwer. Abwartend hob er die Augenbrauen, was mich seufzen ließ.
"Versprich mir, dass du-" Bevor ich meinen Satz beenden konnte packte er meine Beine und das führte dazu, dass ich mein Gleichgewicht verlor und ins Wasser fiel. Hustend kam ich an der Oberfläche an und hielt mich am Beckenrand fest. "Das bedeutet Krieg.", gab ich in einer dramatischen Stimme von mir und brachte Dante zum Grinsen.
"Ach ja? Ich kann dich mit einer Berührung nach Texas befördern." Empört schnaubte ich und er bekam eine Ladung Wasser ins Gesicht.
Hämisch grinste ich und schwamm hysterisch lachend weg, als Dante mich fast am Arm berührte. Obwohl ich ihn nicht wirklich kannte hatte ich mehr Spaß als mit Jupiter beim Verstecken im Gebüsch. Zwei starke Arme legten sich um meinen Bauch und zogen mich zu sich.
"Halte die Luft an, Kayleen.", sagte Dante noch früh genug, damit ich mir die Nase zuhalten konnte, bevor er mit mir gemeinsam nach unten tauchte und so lange nicht nach oben tauchte, bis ich keine Luft mehr bekam und mich aus seinem Griff befreite, den er lockerer gemacht hatte, damit ich mich leicht lösen konnte.
Mit einem triumphierenden Grinsen kam er wieder an die Oberfläche und ich klatschte anerkennend. "Du hast gewonnen." Ich gab ihm ein Highfive und setzte mich auf den Beckenrand. Außer Puste schloss ich meine Augen und Dante setzte sich neben mich.
"Kayley! Reece hat mich zum ersten Mal angescha-" Jupiter stoppte mitten im Satz und stemmte ihre Hände in die Hüfte. Prüfend musterte sie Dante neben mir, der ihr bloß zuwank.
Dante warf mir einen fragenden Blick zu, ob er gehen sollte oder nicht. Ich schüttelte leicht den Kopf und drehte meinen Kopf dann zu Jupiter. "Jupiter, das ist Dante. Wir haben uns gestern auf der Toilette kennengelernt.", stellte ich Dante vor, der mich kopfschüttelnd musterte. "Du hast mir einiges zu erzählen, aber lass uns jetzt darüber reden, dass Reece meine Existenz nun wahrgenommen hat."
Ohne sich weitere Gedanken um meinen neuen Freund zu machen setzte sie sich zwischen uns und rieb ihre Handflächen ineinander. "Da er nun weiß, dass ich lebe, brauche ich einen neuen Schritt." Sie atmete nachdenklich aus. "Sprich ihn doch einfach an. So schlimm kann es ja nicht werden. Richtig?"
Dante warf mir einen vielsagenden Blick zu. "Reece steht auf blonde Mädchen.", meinte er und ich schlug ihm auf die Schulter. Jupiter schnaubte. "Na toll. Ich werde ihn schon dazu bringen sich in mich zu verlieben. Lasst uns jetzt darüber sprechen wie ihr euch kennengelernt habt. Schon im Voraus, mein Beileid, Dante."
Dieser schaute mich im selben Moment an, als ich meinen Blick hob. Augenblicklich grinsten wir beide. Diese Geschichte sollte in die Geschichtsbücher eingeführt werden.
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Before I Met You
Romance"she's like a sunflower and he's like the sun. Whenever he touches her, she blooms." ° ° ° ° "Wir brechen bei dir Zuhause ein?", hakte ich verwirrt nach, doch Dante schaute sich suchend um. "Wir brechen nicht ein. Ich habe bloß meinen Schlüssel ver...