Rache ohne Gnade

Kapitel 92

2 Tage später

Lena lag mit geschlossenen Augen mit Tobi auf dem Arm im bett und strich ihm leicht über den Kopf. Normalerweise würde noch ein Kind fehlen. Jenny's und Harry's. Sie überlegte. Vielleicht sollte sie Jenny mal anrufen. Sie wollte keinen Streit mit ihr. Ein Blick auf ihr Handy verriet ihr, dass Alex versucht hatte sie anzurufen. Wahrscheinlich genau dann, als Lena geschlafen hatte. "Niall", murmelte sie. "Hm?", kam es leise von ihm. "Kann ich raus aus dem Krankenhaus?", fragte Lena. "Ich weiß es nicht", sagte Niall leise und lehnte sich mit geschlossenen Augen in den Stuhl zurück. "Hast du gepennt?", fragte Lena lachend. "Nicht wirklich", murmelte Niall. "Ich denke wir gehen heute. Ich pack' schonmal meine Sachen", sagte Lena und stand auf. Sie gab Tobi an Niall weiter, damit er was zu tun hatte. Lena holte die letzten T-shirts und Hosen aus dem Schrank und packte alles in die Tasche, die Liam ihr mitgebracht hatte.

An der Schule

"Schatz, lass gut sein", sagte Alex und klaute sich ihr Handy zurück. "Ich dachte, dass du das jetzt deinen Eltern sagen willst", sagte Zayn. "Nee, weißt du ich verheimliche ihnen, dass sie Großeltern sind. Zayn, sie gehen nicht ran, falls du es noch nicht bermerkt haben solltest", sagte Alex. "Seht mal, wer da läuft", sagte Harry. Alex und Zayn drehten sich in die Richtung, in die Harry zeigte. Daniel, Max und Lucas. Zayn und Harry spannten ihre Muskeln an und sahen den drei Werwölfen hinterher. "Jungs, beruhigt euch", sagte Alex und hielt die beiden an den Schultern fest. Harry und Zayn setzten sich zurück und sahen den dreien wutentbrannt hinterher. "Die sollen uns jetzt herzlich am Arsch vorbei gehen. Lasst euch von denen nicht provozieren", sagte Alex. DIE werden noch meine Rache zu spüren bekommen, dachte Harry. "Halt die Klappe Harry. Wir sind alle nicht sonderlich gut auf die zu sprechen. Wenn wir mit denen noch was weiß ich für 'nen Machtkampf anfangen würden, dann wird alles nur noch schlimmer", zischte Alex. Es klingelte und die drei machten sich auf den Weg zur Schulleiterin. "Hauptsache Lara bleibt ruhig. Sie raubt mir Nachts echt den letzten Nerv", sagte Zayn. "Das haben Kinder nunmal so an sich", sagte Alex. Zayn nickte und ließ sich müde auf einen der Stühle fallen. Harry und Alex taten es ihm gleich. Die Schulleiterin kam nach wenigen Minuten in den Raum. "Dann wollen wir mal anfangen", sagte sie. "Pff, womit denn? Wir lernen hier doch eh nichts", sagte Alex. "Vielleicht solltest du mal ruhig bleiben und einfach mal darüber nachdenken was ihr hier lernt", sagte die Schulleiterin genervt. "Hmm mal überlegen", sagte Alex und hielt ihre Finger gespielt nachdenklich an ihr Kinn. "Ach ja! NICHTS!", sagte sie zum Schluss laut. "Schatz, nicht so laut. Sonst weckst du Lara auf", sagte Zayn. "Sorry", flüsterte Alex. "Wenn ihr euch wieder konzentrieren würdet", sagte die Schulleiterin. "Warum sollten-... 'tschuldigung, das ist wichtig", sagte Alex, als ihr Handy klingelte. Sie lief aus dem Raum und zur Toilette, wo sie in Ruhe telefonieren konnte. "Was gibt's, Lena?", fragte sie. "Du hattest angerufen...aber naja egal auf jeden Fall wollte ich dich fragen, was du davon hälst, wenn wir Jenny mal anrufen. Ich traue der ganzen Sache nicht wirklich und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sowas macht", sagte Lena. Alex überlegte. Das alles war schon komisch. "Klar, können wir machen. Ich sehe zu, dass wir früher nach Hause kommen", sagte Alex. Lena stimmte zu und sie legten auf. Dann lief Alex wieder zurück. "Zayn, Harry und ich müssen leider früher gehen. Es ist sehr wichtig", sagte Alex mit einem provozierendem Unterton zur Schulleiterin. "Wie stellst du dir das vor?", giftete die Schulleiterin. "Ich könnte auch direkt die Schule schmeißen, dann hab' ich Sie nicht mehr am Hals", giftete Alex zurück. "Denkst du, das ist so einfach? Du wirst nie eine Arbeit haben und dich somit auch nicht um dein Kind kümmern können", sagte die Schulleiterin. "Ich brauche auch kein Geld, um mich gut um meine Tochter kümmern zu können! Wir alle brauchen sowas nicht!" "Alex?" "Nie werden wir Geld für Essen brauchen, weil wir unser Essen nämlich im Wald-", sie wurde von einer Hand auf ihrem Mund unterbrochen. "Alex, nicht. Das gibt kein gutes Ende", sagte Harry. Alex sah auf dem Boden. Um ein Haar hätte sie das größte Geheimnis von ihren Freunden und ihr ausgeplaudert. Die Schulleiterin schaute die drei misstrauisch an. "Wir sollten gehen", sagte Zayn und nahm den Maxi-Cosi hoch. Alex nickte kaum merklich. Harry nahm die Tasche, in der Fläschchen und die ganzen anderen Sachen von Lara drinne waren. "Was?! Aber-", fing die Schulleiterin an. "Mit uns brauchen Sie so schnell nicht nochmal zu rechnen", sagte Harry und folgte Alex und Zayn nach draußen. Plötzlich klingelte Harry's Handy. Er fing an zu zittern. Das war Jenny's Nummer. Zögernd nahm er ab. "Hallo?", seine Stimme war zittrig. Es kam keine Antwort. Nur im Hintergrund waren leise Stimmen zu hören. Harry konnte diese Stimmen niemandem zuordnen, auch wenn sie ihm bekannt vorkamen. Dann wurde aufgelegt. "Was war das?", fragte er sich selbst. Das kam ihm mehr als nur komisch vor. Er versuchte den Gedanken abzuschütteln und trottete die Straße entlang. Zayn und Alex liefen nur wenige Meter vor ihm. Sie schienen nichts mitbekommen zu haben. "Hey, Harry. Wollen wir nicht schneller laufen?", fragte Alex. Harry nickte und sie liefen in Vampirgeschwindigkeit zur Hütte. Sie blieben hinter einem Baum stehen. "Das kann's nicht sein", murmelte Alex. In der Nähe der Hütte war ein Feuer ausgebrochen. Binnen weniger Minuten wird es die Hütte erreichen. "Fuck", zischte Zayn. Er rannte auf die Hütte zu. Dort qualmte es bereits etwas. "Lena?! Niall?!", schrie Zayn. "Louis?! Liam?!", er rief mehrere Male ihre Namen. Aber er bekam keine Antwort. In ihren Zimmern waren sie nicht. Zayn gab auf und rannte schwer hustend aus der Hütte. Das Feuer hatte mitlerweile die Seite von Zayn's und Alex' Zimmer erreicht. "ZAYN", schrie Alex panisch. "Ich hab' die anderen nicht gefunden", sagte Zayn keuchend und setzte sich auf den Laubboden. In Alex Augen sammelten sich Tränen. Dann klingelte Harry's Handy. Eine Nachricht von Jenny's Nummer.

Gebt ihr auf?...
-gez: W