Zayn lehnte sich gegen den Baum. Er holte tief Luft. Wo sind sie nur? "Wir müssen Lena und Niall suchen", sagte Alex. "Wo sollen sie deiner Meinung nach sein?", fragte Harry. "Ich weiß es nicht...wir müssen sie aber suchen. Wir wissen, dass sie aus dem Krankenhaus wollten", sagte Alex. "Das hilft uns jetzt nicht wirklich weiter", sagte Zayn keuchend. "Anrufen?", fragte Harry. Alex nickte. Sie zückte ihr Handy und wählte Lena's Nummer. "Beeil dich man", hetzte Zayn. "Halt die Fresse Malik!", fauchte Alex. Sie wartete. Es klingelte, aber es ging keiner ran. "Fuck", murmelte sie schon halb schluchzend. Harry raufte sich die Haare. Dann fiel ihm ein, dass immernoch zwei fehlen. Abgesehen von Niall und Lena. "Leute? Was ist mit Liam und Louis?", fragte er. "Verdammt man! Wir müssen sie suchen!", schrie Zayn und stand auf. "Und wo soll ich mit Lara hin?! Die Hütte ist schon halb abgebrannt! Wir sind obdachlos", kreischte Alex verzweifelt und fiel weinend zu Boden. "Schatz, wir bekommen das hin. Glaub' mir", sagte Zayn. "Harry. Bitte. Geb' dir Mühe und konzentriere dich. Wir müssen wissen, ob du Gedanken hörst", fügte er hinzu. Harry nickte. Aber so sehr er sich auch anstrengte, er hörte nichts. "Leute", sagte Alex. "I-ich glaub ich weiß, in welche Richtung wir müssen", sagte Alex plötzlich und setzte sich auf. "Was-", Zayn wurde von Alex unterbrochen. "Ich habe sie gehört", sagte sie. Zayn half ihr auf und nahm den Maxi-Cosi in die Hand. "Wir folgen dir", sagte Harry. Alex nickte und rannte los. Zayn und Harry folgten ihr auf Schritt und Tritt. Alex blieb stehen. "Was wollen die denn da?", fragte sie sich selbst. Harry ahnte was sie meinte. Diese Straßen kannte er nur allzu gut. "Bist du sicher, dass sie es sind?", fragte er. "Ja. Kommt. Wir müssen uns beeilen", sagte Alex und rannte weiter. "Alex, ich kann das nicht", sagte Harry. "Mach' nicht schlapp. Wir schaffen das. Ich bin genauso nervös wie du und ich verstehe dich auch, aber wir müssen wissen warum sie da sind", sagte Alex. Harry atmete tief durch und nickte. "Es ist nicht das, was ich denke oder?", fragte Zayn. "Doch", sagte Harry. Zayn riss die Augen auf. Das konnte nicht sein.
Noch mehrere Minuten liefen sie. Wahrscheinlich, um dieses Zusammentreffen so gut wie möglich herauszuzögern. Aber sie hatten keine Wahl. Früher oder später mussten sie dort hin. "Jungs, wir können nicht endlos durch die Gegend laufen", sagte Alex. Zayn und Harry stimmten zu. Dort standen sie am Ende. Vor einem Haus. Vor Jenny's Haus. Jetzt nicht übermäßig nervös wirken, dachte Alex und klingelte. Alle drei zitterten. Nach wenigen Minuten ging die Tür auf. Jenny stand vor ihnen und musterte sie von oben bis unten. "Ehmm... hi?", es klang mehr wie eine Frage als alles andere, als Jenny das sagte. "Kannst du uns reinlassen?", fragte Alex. Jenny stand verblüfft, mit vor der Brust verschränkten Armen, gegen den Türrahmen lehnend und guckte ungläubig. "Darf ich fragen warum?", fragte sie. "Wir suchen den Rest. Die Hütte stand in Flammen und-", wollte Alex erklären, aber sie wurde von Jenny unterbrochen. "Warte... was? U-und ihr findet die anderen nicht?", fragte sie. Harry, Alex und Zayn nickten. Jenny atmete tief durch. "Kommt rein", sagte sie schließlich. Alex lächelte leicht. "Danke", flüsterte sie. Jenny ging mit ihnen ins Wohnzimmer. "Und warum dachtet ihr, dass ich euch helfen kann?", fragte sie. "Alex hat ihre Gedanken aus dieser Richtung gehört", erklärte Zayn. Jenny sah auf den Boden. "Weißt du irgendwas?", meldete sich nun auch Harry zu Wort. "Jenny, bitte! Hilf uns! Wir wissen nicht mehr weiter", sagte Alex den Tränen nahe. Jenny atmete tief durch und schloss ihre Augen. "Es war meine Mutter", flüsterte sie kaum hörbar. Zayn sah zu den anderen und konnte an ihren Gesichtern erkennen, dass sie es genauso wenig verstanden wie er selbst. "Erklär' es uns", sagte Alex flehend. Jenny nickte. "Meine Mutter hat alles rausgefunden. Dank Daniel, Max und Lucas. Sie hat mich angerufen und gesagt, dass ich nach Hause soll und keinen Kontakt mehr mit euch haben soll. Irgendetwas hat mich dazu getrieben auf sie zu hören. Ich kann's mir selbst nicht erklären. Als ich dann hier war, hat sie mir mein Handy abgenommen, um sicher zu gehen, dass ich keinen Kontakt mehr zu euch aufbaue. Sie war es auch mit dem Feuer. Ich weiß nicht, was in sie gefahren ist. Auf einmal ist sie so herrisch und so... so anders eben. Als wäre sie ausgetauscht worden. Sie wollte sogar, dass ich das Kind weg gebe, wenn es auf die Welt kommt. Zum Glück lässt sich das Kleine noch ein bisschen Zeit. Auf jeden Fall war sie es auch mit dem Anruf vorhin. Aber ich bin sicher, dass Louis, Lena, Niall und Liam entkommen konnten", sagte Jenny. "Wie kannst du dir da so sicher sein?", fragte Zayn. "Sie sind hier... sie haben hier geklingelt und mich um Hilfe gebeten. Sie sind im Keller, damit meine Mutter sie nicht sieht, wenn sie wiederkommt. Kommt. Ich zeig' euch wo sie sind", Jenny stand auf. Die anderen Taten es ihr gleich und folgten ihr. In einem der Kellerräume waren sie nun. Lena hatte Tobi auf dem Arm und saß neben Niall auf einem der zwei Betten. Louis und Liam saßen auf dem Boden und beschäftigten sich mit einem Kartenspiel. "Leute!", Alex rannte auf sie zu und schloss jeden einmal in den Arm. Harry und Zayn umarmten jeden einmal ebenfalls. "Warum habt ihr uns nichts gesagt?", fragte Alex weinend. "Der Handyempfang in diesem Keller ist echt miserabel. Wir dachten uns, dass ihr unsere Gedanken hören könntet", sagte Lena. "Alex konnte es auch", sagte Harry. "Nebenan in dem Raum sind auch noch Betten. Dann habt ihr mehr Platz", sagte Jenny. "Danke", sagte Harry und lächelte. Jenny lächelte zurück. "Ich sollte nach oben. Meine Mutter kommt jeden Moment wieder. Hier habt ihr die Schlüssel für die Zimmer. Dann kann meine Mutter euch nicht finden", sagte Jenny und gab ihnen die Schlüssel. Alle lächelten dankbar und Jenny machte sich auf den Weg nach oben.
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Rache ohne Gnade
FanfictionLena und Alex, zwei beste Freundinnen, wollten abends nach Hause gehen nachdem sie reiten waren. Doch die beiden wissen nicht, was sie erwartet...