Kapitel 83

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"Was macht ihr denn hier?"

Zayn runzelte die Stirn, als er hörte, wie Alex diese Frage stellte. Sie stand mit dem Rücken zu ihn, weswegen er nicht sehen konnte wer vor der Hütte stand. "Schatz, wer ist da?", fragte Zayn. "Sieh' selbst", sagte Alex und sah ihn mit großen Augen an. Zayn sah erst zu den anderen und ging dann zögernd auf die Tür zu. Als er sah, wer da stand schnappte er nach Luft. Er beugte sich zu Alex' Ohr runter. "Was will die Polizei hier?", flüsterte er. "Das wüsste ich auch gerne", flüsterte Alex zurück. "Können wir reinkommen?", fragte einer der Polizisten. "Sicher", sagte Zayn und machte Platz um die beiden Polizisten reinzulassen. "Was wollt ihr hier?", fragte Alex genervt. "Alex? Bleib mal ein bisschen ruhiger", sagte Liam. "Oh, keine Sorge. Ich bin mehr als bekannt bei denen", sagte Alex. Louis legte den Kopf schief. "Wieso das?", fragte er. "Lange Geschichte. Erzähl' ich euch später", sagte Alex. Louis nickte. Der jüngere Polizist ging auf Alex zu. "Du hast dich ganz schön verändert", sagte er grinsend. "Ach halt's Maul John", zischte Alex und schubste ihn von sich weg. "Wieso seid ihr hier?", fragte sie. "Wir haben einen Anruf von deinen Eltern bekommen", sagte der andere Polizist und sah sich nebenbei um. "Und das soll heißen?", bohrte Alex weiter. "Sie sagten, dass du entführt wurdest", sagte John. Alex lehnte sich an den Tisch und verschränkte die Arme vor der Brust. "Sehe ich so aus?", fragte sie. "Nicht wirklich. Wir müssen dich trotzdem nach Hause bringen", sagte der andere Polizist und wollte Alex am Arm packen. "Pack mich nicht an, Justin!", zischte sie und wich seinem Griff aus. "Wir müssen dich nach Hause bringen", sagte John streng. "Hier bekommt ihr mich ganz sicher nicht weg", sagte Alex. "Und was sollen wir deiner Meinung nach deinen Eltern sagen?", fragte Justin. "Meine Eltern wissen, dass ich freiwillig abgehauen bin", sagte Alex. "Alex, du bist minderjährig", sagte John. "Denkst du ich weiss das nicht? Deswegen wohne ich ja auch hier. Denn hier ist einer volljährig", sagte Alex. "Und wer, wenn ich fragen darf?", fragte Justin. "Louis", sagte Alex und zeigte mit den Kopf in Louis' Richtung. "Gebt's auf. Ihr bekommt mich hier nicht weg", fügte sie noch grinsend hinzu. "Wir müssen dich nach Hause bringen, ob du willst oder nicht", sagte John. "Was ist daran so schwer zu verstehen, dass sie hier nicht weg will?!", schrie Zayn plötzlich. "Leg dich nicht mit uns an, sonst stehst du schneller im Gericht, als du gucken kannst!", sagte Justin laut und ging drohend auf Zayn zu. "Niemand. Droht. Meinem. Freund", sagte Alex, betonte jedes einzelne Wort und stellte sich vor Zayn. "Und was willst du dagegen machen?", fragte John herausfordernt. "Ich bin nicht so wehrlos wie ich aussehe", zischte Alex. "Was willst du machen? Uns mit deinem Bauch gegen die Wand drücken?", fragte John lachend. "Oh, das hättest du nicht sagen sollen", sagte Zayn grinsend und wich einen Schritt zurück um Alex freien Lauf zu lassen. "ICH BIN SCHWANGER VERDAMMT UND JETZT VERPISST EUCH VON HIER!", schrie sie und merkte wie sich ihre Augen rot-orange färbten. "Ich wusste, dass irgendwas komisch ist. Und es war nicht das dunklere Haar und auch nicht der Bauch, sondern ihre braunen Augen hatten einen orangen Stich", sagte Justin leise. "WENN IHR NICHT WOLLT, DASS ICH EUCH IN STÜCKE ZERFETZE, DANN SOLLTET IHR GEHEN!", schrie Alex. "Babe, ein bisschen ruhiger, du sollst dich schonen. Denk an unsere Kleine", sagte Zayn, um Alex wieder ein bisschen zu beruhigen. "Geht, und sagt meinen Eltern, dass ich jetzt hier wohne. Und zwar FREIWILLIG", sagte Alex und drehte den Polizisten den Rücken zu. "Brauchen die Herren einen Tritt in den Arsch oder gehen Sie freiwillig?", fragte Louis. John hob das Kinn. "Das müssen wir uns nicht bieten lassen. Komm, Justin", sagte er und schon waren sie weg. "Endlich", murmelte Alex. "Warum kennst du die?", fragte Niall. "Ich bin damals immer von zu Hause abgehauen. Und das mehrmals in der Woche. Immer wieder haben meine Eltern nach mir suchen lassen. Und es waren immer die beiden die mich fanden und nach Hause gebracht haben. Das war das erste Mal, dass ich mich den beiden widersetzt habe", erklärte Alex. Plötzlich ging Harry's Zimmertür auf und Harry kam raus. "Ach, lässt der sich auch mal blicken?", fragte Lena. "Ich hab' auch keine Lust mir irgendwelche Vorwürfe anhören zu müssen", sagte Harry und lehnte sich an den Tisch. "Wir wissen, dass du dir Sorgen machst, aber du brauchst nicht so überfürsorglich sein", sagte Niall. "Alles was ich mache ist falsch", sagte Harry. "Was meinst du wie ich mich dabei fühle? Ständig regst du dich auf, obwohl's mir und dem Kleinen gut geht. Immer sagst du, dass dem Kleinen etwas passieren kann, aber was ist mit mir? Wenn's mir gut geht geht's dem Kleinen auch gut", sagte Jenny. "Ich will halt nicht, dass irgendwas passiert", sagte Harry. "Aber ich bin doch keine 5 mehr", sagte Jenny fast jammernd. "Das weiss ich doch. Aber ich will nicht an die Wölfe erinnern oder so", sagte Harry. "Ich weiss, was passiert ist, Harry. Deswegen brauchst du auch gar nicht daran denken. Aber ums mal so zu sagen, ich gehe nochmal ein paar Tage zu meiner Mutter. Sie weiss auch noch gar nicht, dass ich schwanger bin und ich glaube, sie sollte es bald erfahren. Deswegen, ich gehe jetzt mal ein paar Sachen zusammenpacken und gehe zu meiner Mutter. Ich werde ihr auch sagen, dass ich dann hier einziehe. Aber ich brauche Ruhe", sagte Jenny. "Ich denke ich gehe auch mal wieder ein paar Tage zu meinen Eltern, bevor ich hier komplett einziehe", sagte Lena.

Rache ohne Gnade Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt