3. Chapter

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„Wie ich dich doch hasse Mathe, am liebsten gar nicht erst in den Unterricht auftauchen.", murmelte ich vor mich hin während ich meine Sachen für den Matheunterricht holte. Ich musste mich beeilen damit ich nicht in den Unterricht zu spät kam, wahrscheinlich sah ich gerade nicht besser aus als eine Streberin, die sich gigantisch auf eine Matheprüfung freute.

Geschafft! Vor der Tür hielt ich an, um meinen Atem zu beruhigen. Mit galanten Schritten spazierte ich hinein, damit man mir nicht ansehen konnte, dass ich gerade einen Sprint hinter mir hatte. Im Zimmer erkannte ich schon Clary und Anna. Die Fächer Mathe, Französisch und Englisch hatten wir zusammen was auf die eine Hand gut und in die andere schlecht war, denn einige aus der Latino-Gruppe waren auch in diesem Kurs. Anna winkte mir zu, während Clary desinteressiert nach vorn schaute. Was zum Henker war wieder mit ihr los. Später musste ich auch noch mit Clary reden, dass würde aber weniger spassig werden. Meine Füsse führten mich zur dritten Reihe aber leider nicht neben das Fenster, sondern neben den Schränken. Der Lehrer hatte vor den Ferien die grandiose Idee eine neue Sitzordnung zu gestalten wo jeder produktiv arbeiten konnte. Klar mein Hirn arbeitete viel besser neben einem Schrank als neben einem Fenster. Ich lugte kurz nach links, Luke war wohl mein neuer Nachbar, ein ruhiger und ein eher schmächtiger Gamer, war aber recht gut in Mathe. Würde mir sicher bei Mathe helfen können. Da spazierte der Lehrer pfeifend ins Klassenzimmer und wünschte uns einen schönen Nachmittag. Ich schaute mich im Klassenzimmer herum, es fehlten noch ein Schüler. Mason war auch in meinem Kurs? Dieser sah aber etwas abwesend aus. Wie der es vor mir ins Klassenzimmer geschafft hatte, blieb mir ein Rätsel. Freunde von Hugo nahmen auch an diesem Kurs teil. Alexia schaute mich mit einem schelmischen Grinsen an. Dieses Grinsen bereitete mir eine Gänsehaut. So drehte ich meinen Kopf wieder nach vorn und genau da, öffnete sich die Tür und ein stolzer Latino kam hineinspaziert als ob es vollkommen in Ordnung sei, dass er zu spät kam. Auf eine beängstige Weise spürte ich wie eine Wut in mir aufkochte, weil Hugo seit mehr als drei Jahren zu spät kam, er mich heute schon mehrmals angesprochen hatte und noch mehr nervte es mich, dass ich mich darüber aufregte. Zu meinem Bedauern sass er auch zwei Tische neben mir, nur ein leichtes Vorbeugen und ich konnte ihn komplett anschauen. Mason hingegen sass am anderen Ende des Klassenzimmers und die Clique von Hugo sass wie eine Leibgarde hinter ihm. Himmel, dass nimmt kein gutes Ende. In diesem Moment merkte ich wie der Lehrer zum wievielten Versuch auch immer noch, um unsere Aufmerksamkeit bat.

„Da es für euch heute die erste Mathelektion nach den Sommerferien ist, werden wir es etwas lockerer angehen. Trommelwirbel...Indem eine Partnerarbeit stattfindet. Es wird wie eine Art Leiterspiel gespielt aber um weiterzukommen müsst ihr immer eine Aufgabe richtig lösen, natürlich eine Matheaufgabe."

„Na toll.", grummelte ich und legte meinen Kopf in meine Hände. Waren wir im Kindergarten?

„Dürfen wir unsere Partner selbst wählen?", fragte Anna mit einem breiten Grinsen. So wanderte mein hoffnungsvoller Blick zu unserem Lehrer.

„Nur dieses eine Mal!", sagte Mr. Andrews. Ich wollte mich schon zu Anna oder Clary umdrehen, doch die hatten einander. Ohne nachzudenken drehte ich mich zu Luke und bestimmte: „Luke wir machen das zusammen." Dieser schaute mich traurig aus seiner Brille an.

„Tut mir leid Layla, aber Luke spielt mit mir das Spiel.", mischte sich Mike ein, der rechte Tischnachbar von Hugo.

„Wieso machst du es nicht mit Hugo.", fragte ich ihn mit erhobener Braue.

„Weil Luke und ich es zusammen machen wollen und... du weisst schon... ER ist ein Southside Junge.", entgegnete er letzteres flüsternd. Ich schnaufte einmal laut und blickte schnell im Raum herum, jeder hatte einen Partner ausser Hugo und ich. Verflucht sollte dieser Tag sein. Mein Blick traf, den meines Lehrers und er sah, mich auffordernd an, mich endlich vom Stuhl zu bewegen, um zu Hugo zu gehen. Nein, nicht ich. Meine Augen flehten den Lehrer an mir, dass nicht anzutun, doch er amüsierte sich nur darüber.

NO ENDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt