16. Chapter

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Der Unterricht fing an und ich wunderte mich wo Hugo steckte, auch wenn ich ihn stehen gelassen habe, hatte er immer noch Unterricht in dieser Klasse. Was hiess, dass er Mathe mit mir bei Mr. Andrews hatte. Aus Langeweile blickte ich in Richtung Fenster und erstarrte als ich draussen sah, wer küssend in der Gegend rumstand. Waren die nun wieder ein Paar oder war das diese schnelle Nummer? Hugo und Alexia standen bei seinem Motorrad und nachdem sie ihre Beschäftigung erledigt haben, setzte sie den gleichen Helm auf, welchen ich auch letztes Mal auf meinem Schädel tragen durfte. Doch sie stieg viel wohler und galanter aufs Motorrad so als ob sie es schon tausend Mal gemacht hatte - wahrscheinlich hatte sie es auch. Währenddessen hatte ich sicherlich wie ein Hampelmann ausgesehen. Meine Augen folgten den Bewegungen von den beiden und ich konnte mich einfach nicht dazu zwingen wegzuschauen. Wieso hatte ich den Drang dazu jede Bewegung von ihnen mitzuverfolgen? Ohne grosse Bedenken, startete Hugo sein Bike und fuhr mit seiner liebsten weg. Und so waren beide verschwunden und ich nahm wieder psychisch am Unterricht teil. Auch wenn ich es nicht ganz verstand, war ich etwas getroffen. Und wie es aussah hatte diese Tatsache auch noch jemand im Raum bemerkt. Mason, Anna und Clary waren an ihren üblichen Sitzen und doch versuchten sie mir zu schreiben, dass Hugo bloss einen Scherz mit mir gemacht hatte. Im Moment, wusste ich selber nicht was bei ihm ein Scherz oder was ernst gemeint war. Man konnte aus diesem Kerl einfach nicht schlau werden, dass war ein Fakt.

Der Dienstagmorgen kam aber kein Hugo in Sichtweise, dafür aber Alexia. War ja fast das gleiche, nicht wahr? Unterricht, Training und nach Hause. Ich glaube, ich hatte bisher noch keinen langweiligeren Tag als diesen hier gehabt, doch Langeweile musste doch auch sein. Der Tag welcher darauf folgte versprach jedoch einen Tag mit einer der grössten emotionalen Achterbahnen, die ich bisher gefahren bin. Die erste Unterrichtsstunde war Chemie und gütiger Gott, bitte steh mir einfach bei. Im Klassenzimmer setzte ich mich an meinen Platz und wusste nicht einmal ob ich zu einem, einen Partner haben würde. Clary hockte weit weg von mir und Hugo war in der ersten Wochen neben mir gesessen und letzte Woche war er gar nicht aufgetaucht. Was er wahrscheinlich auch diese Wochen nicht machen würde. Unterdessen irrte ich mich, denn er tauchte auf und sah mürrischer als bisher aus. Grossartig, wie aufs Stichwort setzte er sich sogar auf den freien Platz neben mir. Mit einer kalter Miene wartete ich bis der Unterricht offiziell stattfand und versuchte ihn zu ignorieren, denn mehr Trubel brauchte ich nicht.

„Kein Hallo, keine Frage über gestern oder irgendetwas?", fing Hugo das Gespräch an. Ich schaute lediglich zu ihm rüber und sagte: „Das Einzige was ich mich frage ist, was hat dich dazu verleitet neben mich zu setzen? Sicherlich nicht ich selber." Mit einer amüsierten Miene beobachtete er mich und flüsterte: „Ahha nun weiss ich was los ist. Paco hat mir erzählt wie du Alexia und mich angestarrt hast. Ist da jemand eifersüchtig?" Ach du heilige Scheisse, wie konnte der zweite Trottel so etwas erzählen? Langsam drehte ich mich zu ihm um.

„Ich habe keinen Grund auf irgendjemanden eifersüchtig zu sein, denn Eifersucht endet immer böse. Und bitte, wann soll ich dich und Alexia beobachtet haben?", blaffte ich wegen der Beobachtung. Nun rückte er noch ein kleines bisschen näher zu mir, während dessen der Lehrer mit seinem Unterricht anfing.

„Ich helfe dir auf die Sprünge - gestern?" Wie eine Statue blickte ich starr nach vorn und flüstere leise und konzentriert: „Dein Freund hat sich da wohl mit dem anstarren vertan, denn ich habe nur gesehen wie ihr zwei Turteltauben weggefahren seid." Im Moment konnte ich mir selber nicht gestehen, dass ich die zwei aus Adleraugen beobachtet habe. Mit einem Schnaufen seinerseits war diese Konversation beendet aber keine zehn Minuten später war er wieder in Aktion. Auch wenn der Lehrer weiterhin von Energien redete, interessierte ihn diese Tatsache nicht, denn er war in seinen Augen das Zentrum der Welt. Etwas in meine Richtung geneigt, den Kopf um ein paar Grad schräg gelegt, studierte er mich zuerst. Genervt flüsterte ich ein leises Was. Anscheinend, dachte er über seine Worte gar nicht nach, denn die kamen wie aus einer Kanone geschossen.

NO ENDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt