39. Chapter

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Mittlerweile verlief kein Tag an welchen ich nicht heulte und Hugo hinterher trauerte. Nur bei Sophie habe ich so oft geweint und nun konnte sie mir auch nicht weiterhelfen. Selbst das schmücken des Weihnachtsbaum, der Weihnachtszauber, die Geschenke, - absolut gar nichts bereitete mir Freude. Ich gab in meiner Familie vor, dass es mir schon besser ging und sie recht hatten. Jetzt verlief alles wieder wie vor Hugo ab. Als wäre er gar nie in meine Welt eingetreten - bis auf, dass er bei mir einen Krater hinterlassen hatte. Alles schien von aussen wieder wundervoll zu sein, doch für mich nicht. Selbst an Neujahr fühlte sich alles genau gleich an, wie am Tag meiner Erniedrigung. Dieses Ereignis verfolgte mich Tag für Tag, Nach für Nacht. Ich schaute unsere gemeinsamen Bilder an, wobei ich mich zwingen musste diese endlich zu löschen. Konnte es aber nicht über mein Herz bringen, weil sie mich wieder in eine Zeit zurückbrachten wo wir glücklich waren. Wir haben rumgealbert, gelacht, uns geküsst und uns geliebt. Las auch die Chats etliche Male durch um irgendwelche Anzeichen zu finden, dass ich vielleicht mein gebrochenes Herz hätte vorher verhindern können. Leider konnte ich kein einziges Anzeichen finden. Alle schien real zu sein, dem war aber nicht so. Es war fake. Jede Nachricht bracht mir mein Herz erneut und ich wollte seine Nummer löschen, aber schaffte es nicht. Jede Zelle meines Körper schrie danach ihm zu schreiben aber ich konnte es nicht. Ich hatte das Gefühl, dass meine Welt sich aufgehört hatte zu drehen. Nur das verschicken meiner College-Bewerbungen brachte mich auf andere Gedanken.

Ende Januar wurde ich bereits an Interviews eingeladen. Die Zeit floss an mir vorbei, mein Leben lief an mir vorbei, doch ich befand mich immer noch beim 21. Dezember. Als jedoch der Brief ankam, dass ich auf die Stanford University aufgenommen wurde, welche den Top 1. Rang für Psychologie hatte, bewegte ich mich langsam Richtung „Fortsetzung" in meinem Leben. Es vergingen Monate und ich konzentrierte mich auf dieses Semester um es der Stanford zu schicken, dass ich nicht nachgelassen habe nur, weil ich angenommen wurde. In der Schule ignorierte ich die Latinos, weil jeder Gedanke an Hugo leider immer noch weh tat. Denn es war noch kein einziger Tag vergangen an welchem ich nicht an ihn gedacht habe. Die einzige Person mit welcher ich noch einen Kontakt pflegte war Mia. Leider war es mit ihr auch nicht mehr das Gleiche, sondern ziemlich angespannt. Sie beharrte darauf, dass sie nichts davon gewusst hatte, bis der entscheidender Tag gekommen war. Noch dazu behauptete sie, dass Hugo nichts von dem gesagte ernst gemeint hatte. Seine Taten haben aber etwas anderes gezeigt. Alexia und er führten zurzeit eine On-Off Beziehung, was mich auf jeden Fall mitnahm. Denn jedes Mal, wenn ich neben Hugo vorbeilief, ignorierten wir uns komplett. Nun waren wir nur Fremde mit Erinnerungen. Jedoch musste eines gesagt sein. Er hatte mich in dieser Zeit etwas fühlen lassen was andere bei einer langjährigen Beziehung nicht hätten tun können. Zeit bedeutete nichts, nur der Charakter zählte - auch, wenn dieser fake war. Meine verlorenen Freunde wurden wieder gute Freunde - was mir nur zeigte, dass sie meine Freunde waren solange es ihnen passte. Clary und Anna brachten mich meistens auf andere Gedanken, allerdings brachte mich am Abend die Realität wieder zurück auf den harten Boden. Hugo hatte mich verlassen und erniedrigt. Das schlimmste daran war, dass ich ihn nicht einmal dafür hasste, der Schmerz brachte mich um! In der Schule waren bereits Gerüchte entstanden, dass ich nur wegen der Aufmerksamkeit mit Hugo zusammen war und weiss Gott aus welchen anderen Gründen. Nur, weil ich wieder angefangen habe zu lachen, doch das tat ich nur um nicht zu weinen. Hinter verschlossenen Türen schüttete ich mein Herz aus, weil ich es niemanden zeigen wollte oder konnte. Wie schaffen es andere Menschen diesen Schmerz zu unterdrücken? Es gab Menschen die in einer fünfjährigen Beziehungen keine solchen starke Gefühle für ihren Partner entwickelten, wie ich sie für Hugo in einer solchen kurzen Zeit getan habe... Beim Vergessen scheiterte ich wie beim Singen, das Problem war, jeden Tag an welchen ich Hugo sah, erinnerte ich mich an den ersten Tag und an den letzten - und beide schmerzten fürchterlich, weil ich mir wünschte, dass ich ihn nie kennengelernt hätte.

NO ENDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt