21. Chapter

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Montag, der 8. Oktober.

Meine Eltern waren in New York und ich allein zu Hause mit der Haushälterin die ich nie sah. Doch immerhin ein neuer Wochentag bei dem ich wünschte, dass diese Woche besser als die letzte wurde. Denn am Freitag hat erstens unser Team gegen das generische Team verloren und zweitens hatte sich Monica, eine unserer Flipper das Bein beim Flippen verstaucht als sie falsch gelandet war. Einfach grauenhaft, doch die Tatsache das ich heute wieder Mathe mit Hernandez hatte und morgen eine Englisch-Klausur schreiben musste, machte auch nicht gerade bei meiner Launen einen riesigen Sprung. Clary und Anna teilten meine Laune mit, sowie das ganze Team.

In den Sportstunden konnte ich weder Mia noch Hugo entdecken, nichts neues. Erleichtert, dass Hugo nicht in der Schule war, war das erste Glück an diesem Tag aber traurig darüber, dass Mia nicht hier war. Den ganzen Tag sah ich die beiden nicht, nur Alexia die mich immer grinsend anschaute, Paco und den Rest der Gang. In der Mathestunde wurde ich aber neugierig wo wenigstens Mia blieb. So fing ich Paco nach der Stunde vor dem Zimmer ab und fragte ihn, wo sie blieb. Dieser kam etwas nachdenklich aus dem Zimmer raus und sagte, dass sie sich leider nicht so gut fühlte und somit zu Hause geblieben sei. Nickend gab ich ihm das Verständnis, dass nun alles klar sei und ihm somit den Auftrag erteilte ihr eine Feste Umarmung zu geben. Keine Stunde später sass ich in meinem Zimmer um für die morgige Klausur zu büffeln. Ich hatte mir sogar mit nach Santa Monica die notwenigen Unterlagen für den Test mitgebracht, damit ich nicht komplett aufgeschmissen bin. Doch egal wie lange ich lernte, es war zu wenig und so kam der Dienstag schneller als geplant.

„Nächste Woche in der nächsten Geschichtsstunde meine lieben Schüler, erwarte ich den Aufsatz und eine Top-Vorbereitung für die Prüfung über die Geschichte der Wikinger.", sprach Miss Davis. Ein Seufzer entfiel mir leise. Oh mann, ohne Mia ist diese Stunde langweiliger als alles andere. Apropos Mia, ich hob meinen Arm; „Miss Davis, wie wird Mia die Unterlagen erhalten, wir haben doch erst heute die notwenigen Unterlagen für die Prüfung sowie den Aufsatz erhalten." Die Lehrerin drehte sich mit einer schwungvollen Drehung um und meinte eigensinnig: „Mia kann die Unterlagen diese Woche noch selber abholen kommen, sie hätte lieber den Unterricht nicht schwänzen sollen."

„Aber sie kann doch nichts dafür, dass sie krank ist.", verteidigte ich sie. Die North-Schüler starrten mich mit einem angewiderten Blick an. Doch diese interessierten mich so wenig wie der Dreck unter meinen Schuhen. Eine Freundin bleibt eine Freundin.

„Glauben Sie ihr das wirklich?", stellte mir die rassistische Lehrerin vor allen die Frage. Mit einem ausgedehnten Kinn erwiderte ich: „Ja, sicher. Sie hätte keinen Grund mich anzulügen." Seufzend schaute mich Miss Davis an.

„Schön, dann können Sie ihr die Unterlagen bringen und sich dann vom Gegenteil überzeugen. Denn ich bin der festen Meinung, dass sie schwänzt sowie jede und jeder weiterer Latino an dieser Schule, wenn sie nicht hier sind." Da stand ich ohne Kommentar auf und lief auf sie zu und nahm Mias Unterlagen mit. Nun wusste ich was ich nach der Schule zu tun habe.

Am Nachmittag in der Englischstunde teilte uns die Lehrerin mit, dass wir die Klausur auf nächste Woche verschieben werden, aufgrund der Lateinamerikaner nicht hier warem. Nun fehlten auch Miguel und Paco. Schwänzten die etwa wirklich? Es ist zwar nichts neues an dieser Schule, dass Schüler schwänzen aber wie oft Hugo zum Beispiel gefehlt hatte, grenzte bereits an Ferien. Miguel und Paco habe ich heute Morgen noch im Flur gesehen. Doch beide sowie der Rest hatten wie Mias Freund einen sehr merkwürdigen Blick in den Augen. Haben alle die Grippe oder fing ich alles viel zu sehr an zu überdenken. Wie auch immer, nach dem Unterricht und dem Cheerleading machte ich mich auf dem Weg zu Mia. Für nach dem Training habe ich mir extra meine Gym-Shark Leggings und das Langarmshirt mit der passenden Jacke mitgenommen. Ganz so stinkig wollte ich auch nicht bei Mia ankommen. Auf den Weg dort hin schien die Sonne immer noch doch es wurde immer düsterer, sobald ich auf der Southside war. Ich überprüfte für alle Fälle nochmals, ob mein Auto abgeschlossen war und fuhr weiter die Strasse hinunter. Heute waren keine Kinder am spielen und viele Menschen waren auch nicht draussen. Die, die es jedoch waren, schauten mich missbilligend an. Ich weiss ich passe hier nicht her, müsst ihr mir auch nicht noch mit den Blicken klar machen. Ich bringe bloss die Unterlagen für Mia sowie die neue Herbst/Winter Cheer-Kleidung, die wir vorhin von der Trainerin erhalten haben. Ehe ich mich versah war schon die Dämmerung eingebrochen und Mias Haus sah ich bereits.

NO ENDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt