15. Chapter

928 23 0
                                    

Wie immer fing der Tag mit dem festgelegten Stundenplan an und so mied ich Hugo, wo ich nur konnte, sei es jetzt im Gang, in der Sporthalle oder im Schulzimmer. Denn je weiter ich weg war, desto weniger musste ich ihn sehen oder mit ihm reden. Somit konnte er mich auch nichts fragen oder mir besser gesagt etwas aufzwingen. Dies hatte leider die Konsequenz, dass ich auch Mia nicht sehen konnte. Mit Clary und Anna zu reden lenkte mich von allem ab, was mir im Moment durch den Kopf schwirrte und letztendlich war es nur Hugo. Das Dumme an dieser Situation war und auch ist, dass ich nicht einmal wusste warum er sich in meinem Hirn eingenistet hatte und nicht mehr raus wollte. Einfach mal für einen Tag keinen Gedanken an den werten Herren zu verschwenden, wäre schön. Doch insgeheim würde es mir tierisch interessieren, was er von mir verlangen würde...

Was für eine blöde Frage Layla, er möchte mit dir schlafen - wie jeder andere Typ, der mit mir Kontakt aufgebaut hatte. Etwas gekrängt von meinen eigenen Gedanken überfiel mich ein kleiner sarkastischer Gedanke, dass ich auch gleich im Kloster mein Leben fortsetzen könnte.

„Layla, bist du noch anwesend? Ich habe dich was gefragt.", schnippste Anna mir vors Gesicht. Wachgerüttelt blickte ich mich herum und sah, dass ich mein Essen noch gar nicht angerührt hatte. Stimmt, die Mensa, es war Mittagszeit. Anscheinend, war ich zu sehr in meinen Gedanken versunken. Seufzend schenkte ich ihr ein Lächeln und bat sie mir ihre Frage zu wiederholen.

„Ich habe dich gefragt, was du am Home-Coming anziehst und wer dein Begleiter sein wird." Etwas eingeschnappt blickte sie mir in die Augen.

„Ist der nicht erst in drei Wochen?", fragte ich sie langsam. Erschrocken blickten sie mich an und fingen an zu reden, wie könnte ich nicht schon für den Home-Coming Ball Vorbereitungen getroffen haben? Und da fingen sie an zu erzählen, dass sie mit den Jungs von der Party gehen würden, die sie letztens kennengelernt haben. Glücklich lächelte ich sie an und als ich sie gerade über die zwei Typen ausfragen wollte, kam unser Sunnyboy zu mir angelaufen. Überrascht und gespannt warteten wir auf die ersten Sätze die er zu äussern hatte.

„Layla, meine Kleine, wie geht es dir?", sprach Mason an mich gewandt und setzte sich auf den freien Platz neben mich.

„Hi Mason.", sprachen meine Freundinnen im unisono.

„DU, mein Lieber kommst wie gerufen.", erwiderte Clary mit einer auffallenden Miene. Seltsam schaute ich sie mit dem „Was soll das?" Blick an.

„Für die Dame hier, komme ich doch immer." Und da zwinkerte er mir zu. Etwas verwirrt schaute ich in die Runde, sollte ich das jetzt zweideutig verstehen oder ging das auch jugendfrei? Kichernd schauten mich die zwei an und da schenkte ich Mason bloss ein kunstvolles Lächeln, welches ich immer für falsche Personen auf Lager hatte. Ehrlich gesagt, wusste ich nicht einmal was ich drauf antworten sollte - denn so schlagfertig war ich nicht.

„Also, der eigentliche Grund, warum ich hier bin ist nicht nur, weil ich mit Layla plaudern wollte sondern, weil ich dich etwas fragen möchte." Ich ahnte was er mich fragen wollte und die Antwort in meinem Kopf lautete definitiv „Nein". Leider würde ich „Ja", aus anderen Gründen sagen müssen... Meine Stimmung sank tiefer und tiefer. Bis Mason aufstand und laut wie eine Trillerpfeife pfiff, dass alle ihn anblicken und absolut JEDER zu ihm rüber gucken sollte. Oh du heiliger Himmel, bitte nicht. Clary und Anna quietschten so laut als ob jemand eine Vollbremsung hinterlegt hatte. Ich schaute die Beiden panisch an und formte mit dem Mund ein „S.O.S", doch sie wollten, dass Mason seine Show abzog. Wie tief würde ich in Peinlichkeit versinken, wenn ich einfach jetzt aufstehen würde und mich in der Toilette für den Rest des Tages verstecken würde? Ich glaube sehr tief und so blieb ich an Ort und Stelle sitzen. Da stützte ich meine Ellbogen auf den Tisch versuchte mich mit meinen Armen und Händen zu verstecken.

NO ENDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt