28. Chapter

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Halloween, der gruseligste Tag im ganzen Jahr. Für einige zum feiern und für andere zum trauern. Der Tag verging so langsam wie als ob man einen Kaugummi kauen würde. Ich habe die Lehrers gebeten mich umzusetzen, neben Hugo zu sitzen wollte ich nicht, schon gar nicht an diesem Tag wo ich schon empfindlicher als sonst war. Clary und Anna sowie alle anderen von meinem bekannten Kreis verhielten sich mir gegenüber normal, als ob der gestrige Tag nie passiert wäre. Währenddessen Alexia, mir den ganzen Tag ein Lächeln schenkte, ignorierte ich sie so wie Hugos Nachrichten, Anrufe und Versuche auf ein Gespräch in der Schule. Es gab nur eine einzige Person von den Latinos mit welcher ich noch einige Sätze austauschte und das war Mia. Clary und Anna hielten nichts vom ganzen und fragten auch nicht danach was nun wieder war. Mason selbst war während den Pausen auf mich zugekommen und klopfte mir schon fast wortwörtlich auf die Schulter, dass es gut ist das ich nicht mehr mit Hugo redete. Seine Aktion war nur überflüssig und diente nur der Provokation. Ich verhielt mich an diesem Tag wie an allen genau gleich, zu zeigen das ich traurig war, wäre ein Verbrechen. Niemand merkte etwas, auch wenn mich das Ganze ungeheuer mässig schmerzte. Zu sagen was meinem Leiden noch mehr beitrug war schwer. Die Erinnerungen an Sophie schmerzten währenddessen Hugos Präsenz mich elend und traurig machte. Zu denken, dass irgendetwas an seinem ganzen Gerede etwas kleines Wahres war, wäre falsch. Zu glauben, dass er anders von mir dachte oder nur ein kleines bisschen zu glauben, dass ein Junge wie Hugo um mich kämpfte, war lediglich ein Wunsch von mir welchen ich nicht kannte. Klar war, er wollte mich nur um den Finger wickeln und sowieso fallen lassen, er möchte keine gringa, hat er mehrmals angedeutet. Eigentlich sollte ich Alexia dankbar sein, dass sie mir das schon jetzt gesagt hat und nicht später anders erfahren hätte. Wer weiss wie weit das Ganze gegangen wäre. Vielleicht reagierte ich deswegen über, weil wir kein Paar waren aber wir hatten etwas, was nicht zu beschreiben war. Und genau das, zu wissen, das ich, ein naives Mädchen nach einen Wunsch der Liebe, einer Märchengeschichte trachtete war dumm. Denn Hugo war kein Märchen, er war ein Albtraum zum heulen und fürchten. Am Abend wurde ich von meinen Freundinnen auf eine Halloween-Party eingeladen, bei welcher ich höflich verneinte. Sie wussten das mit Sophie und wollten mich auch nicht dazu zwingen. Auch wenn Clary es versucht hatte, mir zu zeigen das nun schon zwei Jahre seit diesem Vorfall vergangen waren, waren es nicht genug Jahre um mit dem abzuschliessen. Es werden nie genug Jahre vergangen sein. Aus diesem Grund lag ich um 9 p.m. alleine auf dem Bett, eingerollt und heulte mich aus. Das Abendessen habe ich übersprungen und wollte nur das der Abend so schnell wie möglich vorbei ging. Heulend betrachtete ich die Bilder von Sophie und mir, wie wir als Kinder zusammen blödelten, die Feste miteinander verbracht haben, uns verkleidet haben, auf der Eisbahn Schlittschuh gefahren sind oder Halloween zusammen von Tür zu Tür mit unseren Müttern gegangen waren. Dann gab es noch das letzte Bild, ihr letzter Abend. Wir waren zusammen auf einer Halloween Party, meine erste Party überhaupt. Ansonsten wäre ich nie hingegangen. Selbst nicht wenn mich Clary oder Anna dazu gezwungen hätten. Meine Mutter war immer an diesem Tag hier um mich zu trösten, doch heute waren meine Eltern nicht zu Hause, sie waren in Santa Monica und würden morgen wieder hier sein. Ohne überhaupt gegessen zu haben, mit den Bildern in den Armen und mit den Gedanken an Hugo schlief ich ein.

Allerheiligen, heute ging ich an Sophies Grab, wie jedes Jahr bekam ich eine unangenehme Gänsehaut. Die Schule verlief wie gestern, Hugo bangte erneut um meine Aufmerksamkeit, ich zeigte ihm meine kalte Schulter welche er schon von Anfang an hätte bekommen sollen. Meine Augen waren angeschwollen aber keine Menschenseele fragte danach. Das heutige Cheerleading übergab ich der Trainerin, mit der Entschuldigung, dass es mir nicht gut ging und ich nur eine Belastung für das heutige Training wäre. Verständlich gab sie mir die Anweisung nach Hause zu gehen, was ich nicht tat. Schnell fuhr ich zu einem Blumenladen. Dort kaufte ich mir rosarote Nelken und eine weisse Kerze. Und machte mich mit schwerem Herzen auf den Weg zum Mt Hope Cemetery. Bevor er um 4 p.m. schloss, ging ich ans Grab...von Sophie Clark, meiner Cousine. Langsam legte ich die Blumen ans Grab und zündete die Kerze an. Meine Augen fingen langsam an zu tränen.

NO ENDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt