2. Chapter

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Meine Wut nahm ein wenig ab sobald ich in die Garderobe kam, die schon praktisch leer war. Drinnen standen nur noch Clary, Anna und Mia, eine weitere Latina. Sie sah nett aus, aber wir hatten noch nie das Vergnügen miteinander zu reden. Doch meine Gedanken wurden durch meine geliebte Freundin unterbrochen.

"Layla, was hat das solange gedauert. Ich ersticke hier von der schlechten Luft, die von der Latina ausgeht.", meinte Clary mit einem ätzenden Gesichtsausdruck und hielt sich die Nase zu.

"Clary, lass es gut sein, sie hat dir nichts getan.", erwiderte ich erschöpft, denn ich hatte keine Lust auf eine Zickerei. In dieser Schule gab es schon genug Streitereien zwischen den Amerikanern und Latinos. Hier an der Schule herrschte seit geraumer Zeit eine Hierarchie und ob es sich jemals ändern würde, konnte niemand wissen. Der gewaltigste Spalt lag zwischen uns und den Latinos. Hugo war eine Körperfigur die, die Latinos repräsentierte. Seit Beginn der Schulzeit zählte er als der heißeste Typ an der Schule aber mit enormen Problemen. Die Mädchen jedoch zählten nicht dazu, denn sie rannten ihm wie Schosshündchen hinterher. Hingegen war Mason bei uns, der immer wieder mit ihm konkurrierte, was so ziemlich absurd und unnötig war. Er war der Quarterback unseres Football Teams und somit der beliebteste Junge und der sogenannte Held hier. Mason erfüllte das Klischee von einem High School Typen. Weiterführend erfüllten wir, die Cheerleader auch das Klischee und gehörten zu seiner Clique mit der Ausnahme, dass Anna, Clary und ich oft zu dritt Zeit verbrachten. Uns wurde es zu viel, wenn der Rest anfing ihr Maul viel zu weit aufzureissen. Mein innerer Monolog wurde von der braungebrannten Latina unterbrochen.

"Die ätzende Luft kommt von deinem stickenden Parfüm Clarissa."

"Ich heisse Clary und mein Parfüm von Chanel riecht deutlich besser als deine billige Ausgabe von was, weiss ich!", schrie meine Freundin während ich mich umzog. Da war es eindeutig mit der Stille weg, denn Alexia, die Teilzeitfreundin von Hugo, kam hereinspaziert. Höchstwahrscheinlich hatte sie die Zickerei zwischen Clary und Mia mitbekommen. Und das sollte nichts Gutes heissen. Mit einem Mal kam Alexia, Clary gefährlich nahe.

"Schrei noch einmal meine Cousine an und ich werde dir deine Stimmbänder ausreißen.", drohte Alexia. Meine Freundin wirkte wie gelähmt und die Farbe verschwand. Eine grosse Klappe hatte sie, doch wenn es drauf ankommt ist sie die Erste, die wegrennt. Doch sie fing sich schnell ein, rümpft die Nase und erwiderte: "Bei deinen dreckigen Fingern sterbe ich an einer Infektion noch bevor du mir die Stimmbänder ausreisst." Eine unangenehme Stille breitete sich im Raum aus. Alexia strich sich ihre schwarzen Locken aus dem Gesicht und in ihren Augen spiegelte sich Wut ab. Du lieber Gott, dass nimmt kein gutes Ende. Fertig umgezogen stand ich auf und zog Clary von der Latina weg. Denn ihre roten, langen und spitzen Nägel könnten leicht gefährlich werden. Ich bezog mich auf leicht.

"Clary du reitest dich langsam, aber gut in eine tiefe Scheisse hinein, halte den Ball flach am Boden und komm, gehen wir jetzt. Der Unterricht beginnt in fünf Minuten." Clary sah mich nur an und öffnete langsam den Mund um etwas zu erwidern doch sie wurde von Alexia unterbrochen: "Storchdame, ich warne dich, bei der nächsten Gelegenheit wird man dich nicht mehr von einem Jungen unterscheiden können, welcher unter einer Brücke lebt." Sie wandte sich zu Mia und da gingen sie, stoppte aber bei der Tür, drehte ihren Kopf leicht in meine Richtung und sagte: "Layla, du scheinst doch noch interessanter zu sein als gedacht." Auf ihrem Gesicht bildete sich ein wissendes Lächeln ab, welches mich zum Schlucken zwang und weg waren sie. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und schnaufte einmal laut und sagte zu den beiden: "Komm gehen wir, ich werde langsam aber sicher verrückt. Der erste Schultag hatte schon einmal grossartig angefangen und es war noch nicht einmal Mittag." Anna und Clary nickten mir zustimmend zu und so nahmen wir unsere Sachen und verliessen die Umkleide und gingen zum Klassenzimmer.

NO ENDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt