9. Chapter

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Samstag, Sonntag und zu guter letzt der Montag. Das Wochenende ging Mal wieder viel zu schnell um. Am Samstag war ich mit Clary und Anna in der Mall und am Sonntag kamen meine Eltern wieder zurück. So hatte ich den gestrigen Tag mit ihnen in einem Schickimicki Restaurant verbracht. Winke und lächle, wie eine Puppe die dazu nur programmiert war. Als ich heute morgen aufwachte hatte ich das Gefühl, dass meine Wangen vom vielen Lächeln schmerzten. Die Vögel zwitscherten und die Sonnen schien vom Himmel herab, doch irgendwie roch der Tag nach Ärger. Meine Eltern waren schon früh aus dem Haus und meine Füsse führten mich wie jeden Tag von Montag bis Freitag durch die Pforten der Schule. Wie in der letzten Woche warteten meine Freundinnen angelehnt an meinem Spind.

„Layla, meine Süsse, sind alle heil zurück?", stellte mir Clary die Frage währenddessen sie mich umarmte.

„Klar, meine Eltern sind wohlauf und sind schon wieder am arbeiten. Wir waren gestern in einem Restaurant damit ich sie auf dem laufenden Stand bringe. Was grundüberlegend nichts spezielles war, weil die Schule erst gestartet hat." Mit diesen Worten umarmte ich auch gleich Anna und machte mich an meinen Spind ran.

„Naja, deine Woche war eigentlich nicht langweilig." Zustimmend nickte ihr Clary zu und ich gab keinen Kommentar dazu, weil mir fast die Galle wieder hochkam. Der Gedanke daran wie sich Hugo benommen hatte wollte mir nicht aus dem Kopf gehen. Ich hatte dieses tolle Erlebnis ja nicht einmal ihnen zwei erzählt, wahrscheinlich hätten sie mir danach einigen Tests unterzogen. Gut möglich, dass ich einen Fehler gemacht habe aber ich habe es nur gut gemeint. Als ich meinen Spind aufmachte um meine Schulsachen rauszuholen schwebte mir ein Zettelchen entgegen. Ich fing es schnell auf und schaute zu den beiden rüber die vertieft über die Party vom Freitag redeten, was sie verpasst haben, da sie mit den anderen Typen weggefahren waren. Sie haben es nicht gesehen, gut. Doch ich erblickte am Ende des Flurs einige bekannte Gesichter, die Latino-Gruppe die uns beobachtete. Langsam öffnete ich dieses und erblickte eine Handy-Nr. mit der Überschrift: Die wirst du noch gebrauchen princesa. -H

Ich empfand das Gefühl als würde mir jemand mit einem Schwert eine Linie entlang meiner Gebärmutter ziehen. Warum sollte ich genau SEINE Nummer gebrauchen? Was dachte er sich dabei, er kann sich das princesa sonst wohin schieben und diese Nummer gleich auch mit. Mit einem lauten Knall schloss ich den Spind, knüllte den Zettel zusammen und warf ihn in die nächst bestgelegene Mülltonne und starrte aus wütenden Augen in die des Übeltäters der mich nur angrinste und sich dann wieder seiner Gruppe widmete. Es war nur ein Streich, ein Test.

Jede Stunde zog sich wie ein Kaugummi in die Länge, nicht einmal der Sportunterricht oder die Mittagspause hätten etwas daran ändern können. Doch mir graulte es vor der Mathelektion, wenn es wie letzte Woche wird, hätte ich gleich im Bett bleiben sollen. Mit Anna und Clary im Schlepptau standen wir verloren im Schulzimmer, überall auf den Tischen stand jeweils ein Name drauf. Gab es etwa eine neue Sitzordnung? Wir blickten einander an und sahen wie sich unser tollpatschiger Lehrer mit einer jungen Frau durch die Schülerschaft einen Weg bangte. Nanu, dass wird sicher interessant.

„Liebe Schüler bitte sucht euren Platz und setzt euch hin, anstatt hier einfach rumzustehen.", hechelte unser Lehrer. Ach herrje, wenn der jetzt noch umkippt ist der Tag völlig gelaufen. Wie auf Kommando suchte ich meinen Platz und erhaschte ihn in der zweiten Reihe, den zweiten Platz links vom Fenster. Nicht schlecht und suchte automatisch Anna und Clary die in verschiedenen Ecken sassen.

„Ihr habt aber einen tollen Platz.", säuselte ich zu den beiden.

„Freu dich nicht zu früh, Layla.", schrie Clary und zeigte mit den Finger auf die Person links von mir. Das Schicksal hatte es wirklich auf mich abgesehen.

„Da hat sie recht, meine Liebe." Und da blieb es ruhig von seiner Seite aus. Er und ruhig? Er neckte mich nicht? Könnte das heute meine Glückstag sein? Ich hoffte es und doch wurde ich des besseren belehrt.

NO ENDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt