1. Chapter

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Das nervtötende Piepen meines Handys weckte mich aus meinem Schönheitsschlaf. Schon bereits meinen ersten Gedanken gedieh ich meiner lieben Schule - der San Diego High School. Ausgiebig streckte ich mich noch einmal und schaute auf mein iPhone und sah die scheussliche Uhrzeit 6:31 a.m. Ach, komm schon. Mit diesen Wörtern schlug ich meinen Kopf zurück auf mein seidenbezogenes Kopfkissen. Nach einem lauten Schnauben sprach ich mir ermutigend: „Also langsam wird es Zeit aufzustehen." Denn, wenn ich etwas hasse war es früh aufzustehen. Ich bin der Mensch, der gerne bis mindestens 12 Uhr mittags schlief, aber da heute der erste Tag nach den Sommerferien war, wollte ich unter keinen Umständen zu spät kommen. Als ich mich auf dem Weg ins Badezimmer machte, dröhnte meine Musik durch die Boxen in meinem Zimmer, nur so konnte man richtig in den Tag starten! Im Badezimmer angekommen, blickten mir onyxfarbene Augen entgegen und die dunkelblonden Haare, die mir nun knapp bis zum BH-Verschluss reichten. Die in der Sonne eine Farbe von Erdbeere oder Kupfer einnahmen, bezauberten viele Menschen. Ein Seufzen entwich meiner Kehle, weil ich in den Sommerferien meine hüftlangen Haare abgeschnitten habe. Eine Veränderung war nötig gewesen, denn ich wollte neu starten und dies gelang mir nur dann, wenn man auch diese Veränderung optisch sah. Mit einem neuen Haarschnitt und einem neuen Kleidungsstil. Die Morgenroutine bei mir unterschied sich nicht gross von den anderen. Zähne putzen, Haare kämen, anziehen und schminken. Mein Outfit für heute sollte das Gefühl von Anmut, Stärke und Klasse zeigen. Somit entschied ich mich für meinen grünen engen Rock mit meinem schwarzen Leder Crop-Top sowie einem kurzen weissen Cardigan. Das Ganze kombinierte ich mit meinen schwarzen Stiefeletten und fertig. Ich schenkte mir noch einen letzten Blick in den Spiegel und sah, dass meine Kette und mein Armband fehlten. Die brustlange Kette mit einer Kugel in der Mitte, die ich vor ein paar Jahren zu Weihnachten von meiner Familie bekommen habe und mein Armband mit den vielen Anhängern.

Gedankenverloren überlegte ich mich mir, wie ich diesen Tag nur überstehen sollte, ass dabei noch eine Schüssel Müsli. Nachdem ich bereit war, machte ich mich langsam auf den Weg in die Schule. Meine Eltern waren schon weg und mein Bruder lebte nicht mehr bei uns im Haus. Ich sah meine Familie kaum, meine Eltern arbeiteten hart, um in der Oberschicht zu leben. Meine Mutter war momentan eine der beliebtesten Immobilienmaklerin in ganz San Diego und mein Vater arbeitete als Strafverteidiger. Währenddessen mein Bruder seinen Abschluss gemacht hat und nun ein Wirtschaftsprüfer Schrägstrich Steuerberater war, ich ging noch auf die High School und wollte später Psychologie studieren. Schon nur der Gedanke an ein angesehenes College liess mich aufseufzen. Mein letztes Jahr auf der High School würde mir die Tore für die Aussenwelt öffnen. Aus dem Grund, dass die Schule nicht weit entfernt lag, entschied ich mich heute zu Fuss zu gehen. Einen 20 Minütigen Marsch zu machen tat sicher jedem gut. Auf dem Weg bis dahin hörte ich meinen Liedern genussvoll zu und entspannte mich. Bis auf einmal drei Motorräder an mir vorbeisausten und meine Haare in einem Wirrwarr hinterliessen. Vielen Dank auch!

"Toll, der Tag fängt ja schon klasse an.", sprach ich meinen Gedanken laut aus. Fest entschlossen nahm ich mir vor, das nächste Mal nicht mehr zu Fuss in die Schule zu gehen. Ich versuchte mir über diese Raser keinen Kopf zu machen, auch wenn ich ihnen noch hinterher schaute, so setzte ich meinen Weg fort.

Bis ich an der Schule ankam und einen Haufen von Schülern sah und ich nochmals tief durchatmete und auf meine Freunde zusteuerte.

"Layla, bist du das?", fragte mich Clary, eine meiner besten Freundinnen.

„Oh mein Gott, du siehst so gut aus! Du hast deine Haare geschnitten, warum?", schmollte Anna. Beide von ihnen blieben einem treu egal was man anrichtet. In unserer kleinen Gruppe könnte man meinen, dass ich die Mutter bin, und aus diesem Grund wollte ich meine tiefsten Geheimnisse in ihrer Anwesenheit nicht unbedingt preisgeben. Nicht, dass ich ihnen nicht vertraute, sondern mit jedem Geheimnis, welches man preisgab, machte man sich dadurch angreifbar und wie schützt man sich am besten? Indem man nie zu viel verrät. Auf meinem Gesicht zauberte sich ein Lächeln und antwortete: "Ich brauchte Mal eine Veränderung! Mädels, wir sind nun Seniors, wir sind die Vorbilder, könnt ihr das glauben?" Mit einem lauten Kreischen steuerten wir zum Eingang. Noch bevor wir den ersten Schritt machten, brabbelten die Zwei los. Meine Freundin Anna, die hellblonde und blaue Augen hatte und die jüngste von uns dreien war, erzählte gespannt von allen Ereignissen die in ihren Ferien, in Europa geschehen waren. Währenddessen Clary, die eine Laufstegmodel Karriere antreten könnte, jammerte von ihrem Aufenthalt bei ihrer Großmutter hier im Staat. Ihre schwarzen Haare und die hellbraunen Augen, welche im Sonnenlicht einen leichten grünen Schein bekamen, könnten jeden Jungen den Verstand verdrehen. Beide redeten den ganzen Weg bis zu unseren Spinden und machten auch keine Verschnaufpause bis ich die Frage stellte, ob sie einen Lover hätten. Das war DAS Thema worüber sie am liebsten redeten und mich damit in Ruhe liessen, nicht das ich jemanden hätte aber im Moment standen Jungs nicht gerade auf meiner Prioritätsliste. Meine Noten waren mir auf jeden Fall wichtiger als irgendwelche Jungs. Denn ich wollte mein Senior Jahr ganz ohne Typen überstehen.

NO ENDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt