In dieser Woche nahm alles wieder seinen gewohnten Gang ein, ich war verzweifelt, mehr als nur verzweifelt. Zwar hatte ich die Unterlagen und die Kleider an Paco gegeben, die er Mia weiter geben sollte, doch ich war komplett neben der Spur. Meine Eltern werden bis am Sonntag Abend weg sein, ich werde den ganzen Tag frei haben. Gütiger Gott, ich werde an dieser Feier niemanden kennen bis auf eine Hand voll Leute. Als Hugo mich heimgefahren hatte, ist er daraufhin mit seinen Freunden wegfahren. Die Tatsache, dass er mich in dieser Nacht sprachlos gemacht hatte, hat ihn nicht sonderlich Sorgen bereitet sondern mehr amüsiert. Er hatte mir die Wahl überlassen ob ich mit dem Auto kommen wollte oder ob er mich abholen sollte - das Outfit spielte keine Rolle, nur ist es ein muss dort aufzutauchen. Ich komme auf jedem Fall allein, denn dann kann ich immer nach Hause gehen. Auch wenn ich mich davor drücken wollte, könnte ich es nicht, da ich es ihm in jener Nacht versprochen habe. Über die ganze Schulwoche tauchte Hugo nicht auf, bloss alle anderen. Nachdem ich Mia und Paco eine gefühlte, Million Mal ausgefragt habe wo er steckte, weil ich nicht damit einverstanden bin - was er von mir verlangte. Der Werte Herr hatte die Güte mich sogar zu blockieren, weil ich ihm zig Fragen gestellt habe, dass ich den Grund vom Sonntag nicht verstand. Daraufhin hatte mir Mia den Verlauf von ihnen Zwei gezeigt wo bloss gestanden ist, dass ich am Sonntag um 1:00 p.m. drei Häuser neben Mias auftauchen sollte und nicht wegen einer Feier so hyperventilieren sollte. Nichts weiter! Meine lockige Freundin nervte und neckte mich die ganze Woche damit, wie Hugo sich doch anders in meiner Gegenwart verhielt. Im Unterricht, neckte er mich und wollte gemäss ihrer Aussage mich immer auf die Palme bringen damit ich ihm meine Aufmerksamkeit schenkte oder seine Stimme wurde immer etwas tiefer und sündiger. Auch beim Kampf sollte er sich sehr zurückgehalten haben, was auf sein Gebrüll hingedeutet wurde. Was ich nicht bemerkt habe, weder im Unterricht oder am Dienstag beim Kampf. Dieser sass mir immer noch tief in den Knochen - die Todesangst die ich dort gespürt habe war grausam. Vor allem habe ich nicht erwartet, dass ich mich von meinen Emotionen leiten würden. Bisher hatte ich immer gedacht, diese seien in einem Eisblock eingefroren und würden nie auftauen, doch wie es schien, brauchte es nur einen kräftigen Stoss von Aussen um das Eis zu brechen. Noch immer konnte ich es nicht glauben, bisher hatte mich noch niemand darauf angesprochen. So wie aussah hat es auch niemand gesehen, ein Glück hatte es Hugo nicht bemerkt, denn ich hätte lieber Narben von Alexias Krallen am Arm als zu wissen, dass er gesehen hat wie ich wegen ihm geweint habe. Ich wollte, konnte und durfte niemanden etwas vom Kampf berichten. Schon gar nicht meiner Familie oder Freuden. Diese hätten mir gleich den Kontakt zu allen Latinos verboten. Nicht, dass es ja schon ein heikles Thema war, dann hätten sie angefangen Kontrollen durchzuführen, mit wem ich meine Freizeit verbrachte. Das würde mir ja noch fehlen, ich kämpfte schon dagegen an, herauszufinden was ich für Hugo empfand und was nicht. Clary und Anna hatten das Gefühl, seitdem er nicht mehr in der Schule war, dass er auch keine Rolle mehr in meinem Leben spielte. Ich wünschte, dass es so wäre aber ist es leider nicht. Nicht solange, die offenen Rechnungen da sind und nicht solange seine Freunde in meinem Umkreis ihr Unwesen trieben. Aber das schlimmste waren nicht einmal diese Dinge sondern die Tatsache, das er ein Gespenst in meinem Hirn ist, welcher ununterbrochen darin spuckte. Bisher hatte ich mir die schrägsten Szenarien wegen ihm vorgestellt, wie es wohl wäre im privaten mit ihm Zeit zu verbringen, wie es wohl ist hinter seine Maske zu blicken, in seine Seele. Wer er wirklich ist und der gruseligster Gedanke hatte am Dienstagabend stattgefunden, zum ersten Mal in dieser ganzen Zeit hatte ich mir vorgestellt wie es doch ist ihn zu küssen. Seine Lippen haben so weich und einladend ausgesehen. Auch wenn er verletzt war, hatte er es sich nicht anmerken lassen, er war einfach Hugo. Locker und doch ein bisschen neckend, was ich mittlerweile als normal ansah. Ich wollte das Gefühl welches ich bei ihm verspürte immer spüren, es ist ein Gefühl von Freiheit, etwas wildes und gefährliches. Diese Dinge waren komplett neu für mich und das war ein weiterer Grund warum ich zu ihm gehen wollte und so hatte ich mir am Samstag extra ein neues Kleid für den Sonntag gekauft. Meine Gedanken haben die ganze Woche darüber gekreist, was ich anziehen sollte. Und jetzt sass ich im Auto und war auf dem Weg zu diesem dritten Haus neben Mia. Meine Hitzewallungen brachen wieder aus auch wenn meine Hände kälter als Eis waren. Toll, ich war nervös. Ich betete das man den Schweiss unter meinen Achseln nicht sah. Das rosarote Wollkleid welches ich trug war ein schönes Herbstliches Kleidungsstück. Es schmiegte sich an meinen Körper und wurde mit einem schwarze Gürtel, Overknees-Stiefeln und einem schwarzen Hut kombiniert. Mein Make-up wollte ich ganz schlicht halten und machte mir aus diesem Grund einen Eyeliner aus Eyeshadow und meine Lippen zierten ein schönes Labellorosa. Meine Haare waren grosse Korkenzieher und den Mantel habe ich für alle Fälle genommen falls es doch zu kalt wurde. In Mias Strasse erblickte ich viele Menschen, gingen die alle an die Feier? Je näher ich kam, desto schwerer war es meinen Speichel zu schlucken und da fing ich nach Mias Haus an zu zählen.
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NO END
RomanceDas letzte Jahr auf der High School. Layla Lux, ein Mädchen, welches das Wort Problem nicht kennt, bereitet sich bereits auf ihr College vor. Ihr Leben scheint perfekt zu sein, doch als der heissblütige Latino Hugo Hernandez in ihr Leben tritt, brin...