4. Chapter

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Heute wachte ich sogar vor meinem Wecker auf. Das ganze Wälzen im Bett hatte auch nicht mehr zum Einschlafen geholfen so entschied ich mich für die Schule vorzubereiten. Für diesen Tag zog ich einen engen Rock mit Fischnetz Strumpfhosen und einem hübschen engen Shirt an, schminkte mich noch passend und schnappte mir lediglich einen Apfel und verschwand aus unserem grossen Haus. Allein in einem Haus zu sein machte einen einsam und genau dieses Gefühl verabscheute ich. Da ich noch genug Zeit hatte und mir gesagt habe, dass ich ab heute nur noch mit dem Auto in die Schule gehen würde, stieg ich in mein Cabrio und fuhr los, um mir einen köstlichen Latte Macchiato zu holen.

„Vielen Dank!" Mit einem Lächeln verabschiedete ich mich vom Verkäufer und lief zu meinem Auto, stieg mit einem Lächeln ein, weil Kaffee mich immer zum Grinsen brachte. Ich liebte den Geschmack von Kaffee, welcher sich auf meiner Zunge verbreitete und ich dadurch wacher werde. Noch dazu dröhnte meine Musik durch die Boxen, das Dach war offen, meine Haare sausten durch den Wind und ich flitzte mit meinem Audi durch die Strassen und spürte wie sich jeder Muskel bei mir entspannte. Autofahren hatte mich schon immer entspannt. Nach einigen Minuten musste ich an einer Ampel anhalten, durch das Anhalten hatte ich Zeit etwas von meinem Kaffee zu trinken. Das Lied von Skin von Rihanna war aus meinen Boxen zu hören, wie ich doch ihre Lieder liebte. Sie war wahrhaftig eine Königin allein schon ihr Gang, Kleidungsstil einfach alles! Wäre ich nicht Hetero, hätte ich bestimmt einen Crush auf sie. Ein plötzliches Hupen weckte mich aus meiner Träumerei, ich schaute auf die Ampel, aber diese war noch rot. Was sollte der Mist? Ich schaute in meinen Rückspiegel und sah drei Motorräder, Moment mal, die kamen mir doch ein wenig bekannt vor. Genau in dieser Sekunde blendete es mir ein, das waren die drei Fahrer von gestern. Sie haben mir meine Frisur vollkommen zerzaust. Bei zwei Fahrern erblickte ich noch zwei weitere Gestalten, welche hinter ihnen sassen. Die waren gestern noch nicht da. Interessant, wer waren die alle? Wie auf Kommando verteilten sie sich um mein geliebtes Auto, okay das wurde gruselig, aber ich hielt mich unter Kontrolle. Die Lenker an meiner linken und rechten Seite hatten jeweils eine Person hinter sich, wenn ich mir die Personen hinter ihnen anschaute erkannte ich weibliche Strukturen. Okay, sie hatten ihre Freundinnen dabei. Der linke Lenker heulte einmal Laut mit seinem Kawasaki Ninja. Ach, du heilige Mutter Gottes. Der wollte doch kein Rennen? Ich wurde bleich um die Nase und bekam Angst. Eine Chance dazu hätte ich nicht einmal. Nun heulten auch die zwei weiteren Bikes auf. Mein Blick blieb an den giftgrünen Augen des linken Lenkers hängen sie kamen mir bekannt vor. Sie WOLLTEN ein Rennen. Nein, nein, nein! Ich blieb ganz ruhig. Die bescheuerte Ampel war immer noch nicht auf Grün, ich wollte nur weg von hier. Ich schaute nach vorn, legte meine Hände ans Lenkrad und da wurde es von rot zu gelb und schliesslich zu grün. Mein Fuss reagierte schneller als erwartend und so fuhr ich als erste an ihnen vorbei. Plötzlich hingen sie an mir fest und ich bekam nur noch mehr Angst. Wenn ich mein Auto zu schnell in einer Kurve bewegen würde, könnte ich sie verletzen. Und wenn ich langsamer wurde, war deren Reaktionszeit viel zu kurz. Verflucht! Okay, langsam fahren war genauso schlimm wie schneller fahren. Jedoch entschied ich mich dazu etwas schneller zu fahren, um einen grösseren Abstand zu machen. Das Adrenalin rannte durch meine Adern und auf meinem Gesicht zauberte sich wie von selbst ein zittriges Grinsen. Ich schaute in meinen Rückspiegel und sah das Grünauge immer schneller wurde und mich erreicht hatte. So beschleunigte ich noch ein wenig und merkte, dass ich fast an meiner Schule angekommen war. Mittlerweile klebte Grünauge schlimmer als vorhin an meinem Hintern. Er wollte mich überholen... Wir sausten wie Blitze durch die Strassen, Gott sei Dank war diese Strasse nicht stark belebt und es gab auch keine Blitzkästen. Noch eine Kurve und ich könnte sie komplett abhängen indem ich einfach in die Strasse der Schule abbog. Erneut bildete sich ein Grinsen, die Kurve kam näher und näher. Mit einem Ruck lenkte ich meinen Wagen nach rechts und sah wie in Zeitlupe wie Grünauge mit seiner Freundin an der rechten Beifahrertür vorbeisauste und nun vor mir war.

NO ENDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt