32. Chapter

848 21 0
                                    

Mit karierten Hosen und einem schwarzen Top und meiner Winterjacke wollte ich gehen. Hugo wartete bereits auf mich. Die ganze Nacht habe ich studiert, welche Antworten ich liefern sollte und welche unangemessen wären. Sowie habe ich überlegt, ob ich Hugo den Vorfall mit meinem Vater erzählen sollte? Lieber nicht, ansonsten denkt er wirklich das wir einen Schaden haben. Gerade im Flur entdeckte mich meine Mutter welche bereits an ihrem Laptop arbeitete. Der Papierkram der gekauften Häuser füllte sich nicht von alleine aus.

„Wo gehst du denn hin?", fragte mich meine Mutter. Ich zog bloss meine Lippen in den Mund um eine Antwort zu vermeiden. Sie schloss kurz die Augen und seufzte.

„Du triffst dich mit Hugo, oder?", flüsterte sie. Nur ein knappes Ja kam über meine Lippen.

„Schätzchen, du solltest es dir noch einmal gut überlegen ob er der Richtige ist. Habt ihr eine Zukunft?" Ich schnaufte einmal laut.

„Mum, bitte lass mich einmal meinem Herzen folgen. Du hast mir immer gesagt Gefühle, Liebe sind das A und O im Leben - und nun wollt ihr mir dieses Gefühl nehmen damit ich wie ein funktionierender Roboter lebe.", flüsterte ich zurück. Sie legte ihren Laptop auf das dekorierte Regal und kam auf mich zu.

„Liebe ist das schönste Gefühl, wenn es von der richtigen Person kommt. Hugo ist aber nicht derjenige."

„Wenn er in deinen Augen nicht der richtige ist, dann ist er es in meinen umso mehr. Bitte, verrate Dad einfach nichts, ich habe keine Lust auf eine Wiederholung von gestern." Sie gab mir einen Kuss auf die Stirn.

„Er hat es nicht so gemeint, er liebt dich."

„Habe ich gesehen, wie weit seine Liebe geht."

„Ich verrate nichts aber bitte denk gut nach - er kommt mir irgendwie viel zu suspekt vor." Mit einem Nicken verliess ich das Haus und lief zum Eingang. Vor dem Eingang sah ich einen alten schwarzen Ford Mustang.

„Kein Motorrad?" Grinsend lief ich auf Hugo zu. Zur Begrüssung küsste er mich.

„Es ist ein bisschen kalt für die Dame auf dem Motorrad. Auch wenn es mich verletzt hat dieses zurückzulassen."

Vor seinem Haus bekam ich Herzklopfen - während der ganzen Fahrt hingen wir in unseren Gedanken herum. Ich konnte Hugo den gestrigen Abend nicht erklären - denn ich verstand ihn selber nicht. Das war alles Neuland für mich und im Moment liess ich mich einfach vom Gefühl treiben.

„Nervös?"

„Ein wenig, was wenn es ähnlich wie gestern Abend wird nur umgekehrt. Hey, ich wollte mich nochmals wegen Gestern entschuldigen - mein Vater hat sich wirklich nicht unter Kontrolle gehabt, er war..." Und boom, seine Lippen landeten auf meinen.

„SO, beende ich eine panische Layla. Ich habe doch gesagt, alles ist okay. Keine Sorge, es wird alles gut werden."

„Hoffe ich mal.", murmelte ich vor mich hin. Drinnen nahm er mir meine Jacke ab und legte sie auf den Hacken. Grinsend schaute ich mich herum. Hier herrschte eine solche fröhliche Atmosphäre, dass man am liebsten nur singen möchte.

„Estamos aquí!", rief Hugo ins Haus. Sausend rannte seine kleine Schwester in seine Arme - dieser wirbelte sie lachend herum. Entzückt von dieser Aktion quiekte ich los. Da sah mich die Kleine und stand nun vor mir.

„Layla! Ich habe mich so gefreut, endlich bist du da." Sie kannte noch meinen Namen. Ich ging in die Hocke.

„Die kleine Prinzessin Adriana hat sich meinen Namen gemerkt. Ich habe mich auch auf dich gefreut kleines."

„Du kennst meinen auch!" Lachend wirbelte sie herum bis sie stehen blieb.

„Layla, darf ich dich umarmen?" Awww, die kleine ist Zucker. Ich breitete meine Arme aus und umarmte sie doll. Nach einer Weile wollte ich mich beim Rest vorstellen. Hugos Vater habe ich noch gar nicht kennengelernt. Mit Hugo in der Küche fand ich seine Mutter noch am Herd stehend. Doch der süsse Duft in der Luft brachte mich zum reden.

NO ENDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt